Montagu Island
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Satellitenbild von Montagu Island | |
Gewässer | Südatlantik |
Inselgruppe | Südliche Sandwichinseln |
Geographische Lage | 58° 27′ S, 26° 22′ W |
Länge | 12 km |
Breite | 11 km |
Fläche | 110 km² |
Höchste Erhebung | Mount Belinda 1370 m |
Einwohner | unbewohnt |
Montagu Island (spanisch Isla Jorge) ist mit etwa 110 km² Fläche die größte der im subantarktischen Südatlantik gelegenen Südlichen Sandwichinseln. Die Insel zählt politisch zum Britischen Überseegebiet „Südgeorgien und die Südlichen Sandwichinseln“, wird aber auch von Argentinien beansprucht.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Montagu Island liegt zentral innerhalb des Inselbogens der Südlichen Sandwichinseln, etwa 60 km südlich von Saunders Island und 60 km nördlich von Bristol Island. Die unbewohnte Vulkaninsel hat eine Ausdehnung von ungefähr 12 × 11 km,[1] wobei über 90 % ihrer Fläche permanent mit Eis bedeckt sind. Der Schildvulkan Mount Belinda ist mit seiner Höhe von 1370 m über dem Meer der bemerkenswerteste geographische Aspekt der vegetationslosen Insel und zugleich die höchste Erhebung der Südlichen Sandwichinseln. Ein weiterer markanter Bergkegel, der Mount Oceanite mit einer Höhe von 915 m, erhebt sich im äußersten Südosten der Insel.
Ausbruch des Mount Belinda
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Da für die Zeit des Holozäns keinerlei vulkanische Aktivität bekannt war, galt Mount Belinda bis zum Ende des 20. Jahrhunderts als inaktiv. Ab Oktober 2001 wiesen Satellitenaufnahmen auf Ausbruchstätigkeit am Gipfel des Berges hin, die bis ins Jahr 2007 anhielt. Auf dem Höhepunkt der vulkanischen Aktivitäten im Jahr 2005 entstand ein rund 90 Meter breiter Lavastrom, der sich nach 3,5 Kilometern an der Nordküste unter Ausbildung eines Deltas ins Meer ergoss, wodurch die Fläche der Insel um etwa 0,2 km² vergrößert wurde.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Entdeckt wurde Montagu Island am 1. Februar 1775 vom britischen Seefahrer James Cook, der sie nach John Montagu, damals Erster Lord der Admiralität, Cape Montagu benannte, da er annahm, es handele sich um die Spitze eines größeren Landes. Erst Fabian Gottlieb von Bellingshausen stellte im Januar 1820 den Inselcharakter fest. Die erste überlieferte Landung auf Montagu Island erfolgte 1908 durch den norwegischen Walfänger Carl Anton Larsen.[2]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Martin Wyatt Holdgate, Peter Edward Baker: The South Sandwich Islands: I. General description (= British Antarctic Survey Scientific Reports. Nr. 91). Natural Environment Research Council – British Antarctic Survey, Cambridge 1979, ISBN 0-85665-046-3, IV. South Sandwich Islands – G. Montagu Island, S. 45–50 (englisch, online, PDF; 12,77 MB).
- Matthew R. Patrick, John L. Smellie: Synthesis A spaceborne inventory of volcanic activity in Antarctica and southern oceans, 2000–10. In: Antarctic Science. Band 25, Nr. 4, August 2013, ISSN 0954-1020, South Sandwich Islands: Mount Belinda (Montagu Island), S. 487–490, doi:10.1017/S0954102013000436 (englisch).
- Matthew R. Patrick, John L. Smellie et al.: First recorded eruption of Mount Belinda volcano (Montagu Island), South Sandwich Islands. In: Bulletin of Volcanology. Band 67, Nr. 5, Juni 2005, S. 415–422, doi:10.1007/s00445-004-0382-6 (englisch, online frei verfügbar durch CiteSeerx, PDF; 333 kB).
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Montagu Island im Global Volcanism Program der Smithsonian Institution (englisch).
- Montagu Island ( vom 23. Dezember 2010 im Internet Archive) in der Insel-Enzyklopädie www.oceandots.com (englisch).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Matthew R. Patrick, John L. Smellie: Synthesis A spaceborne inventory of volcanic activity in Antarctica and southern oceans, 2000–10. In: Antarctic Science. Band 25, Nr. 4, August 2013, ISSN 0954-1020, South Sandwich Islands: Mount Belinda (Montagu Island), S. 487–490, doi:10.1017/S0954102013000436 (englisch).
- ↑ William James Mills: Exploring Polar Frontiers – A Historical Encyclopedia. Band 1. ABC-CLIO, Santa Barbara/Denver/Oxford 2003, ISBN 1-57607-422-6, S. 430 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).