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aus Wikipedia, der freien EnzyklopÀdie

Als Modalsatz bezeichnet man in der deutschen Grammatik einen Nebensatz, der Angaben enthĂ€lt wie etwa zu der Art und Weise, wie ein Ereignis herbeigefĂŒhrt wird, oder den BegleitumstĂ€nden einer Handlung, und Ă€hnlichem. Der in der Bezeichnung enthaltene Wortteil „modal“ steht hier fĂŒr Modus im Sinne etwa von „Verfahrensweise“, genauso wie in dem Begriff Modaladverb bzw. Modaladverbial – bezieht sich also hier nicht auf „ModalitĂ€t“ im Sinne von Möglichkeit und Notwendigkeit so wie in dem Ausdruck „Modalverb“.

Beim Modalsatz handelt sich somit um einen Nebensatz, der die Funktion eines Modaladverbials hat und daher in die allgemeinere Kategorie der AdverbialsÀtze fÀllt.

Grammatische Form der ModalsÀtze

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Die grammatischen Haupttypen sind zum einen NebensÀtze, die mit der Konjunktion indem eingeleitet werden,[1] Beispiele:

  • Man schaltet das GeblĂ€se an, indem man auf diesen Knopf drĂŒckt
  • Man kann Probleme nicht lösen, indem man sie verschweigt.

Zum anderen gibt es SÀtze, die mit wie eingeleitet werden und in Àhnlicher Funktion auch als RelativsÀtze vorkommen; es handelt sich somit um freie RelativsÀtze:

  • Sie bereiten den Rotkohl zu, wie es sich gehört.
(Vgl.: die Art, wie sie ihn zubereiten)

Eine weitere hĂ€ufige Form von Modalsatz[2] besteht darin, dass ein Nebensatz an eine PrĂ€position angeschlossen wird; dies können Kombinationen aus PrĂ€position und Konjunktion sein, die beide den Nebensatz einleiten, wie im ersten Beispiel unten (ohne dass; Ă€hnlich: als ob, jedoch zĂ€hlt als nicht als PrĂ€position). Ein Ă€hnlicher Fall sind PrĂ€positionalausdrĂŒcke im Satzinneren, auf die ein ausgelagerter dass-Satz sich bezieht (wie im dritten Beispiel unten: dadurch ... dass).

  • Das Kind lief auf die Straße, ohne dass es auf den Verkehr achtete.
  • Er fĂ€hrt, als ob er betrunken wĂ€re.
  • Man kann Probleme nicht dadurch lösen, dass man sie verschweigt.

Unterteilung nach der Bedeutung

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Die hier so genannte „modale“ Modifikation ist allgemein einer der Haupttypen von adverbialer Bestimmung (ein Modaladverbial); die Bedeutungen der ModalsĂ€tze lassen sich aber noch in folgender Weise feiner unterteilen:

Instrument und Methode

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Der modale Nebensatz mit indem fĂŒhrt eine eigene Situation ein, die oft eine Methode beschreibt, mit der die im Hauptsatz beschriebene Situation zustande gebracht wird; siehe hierzu bereits die Beispiele im ersten Abschnitt. Daneben kann ein indem-Satz eine konkrete Instanz einer im Hauptsatz zunĂ€chst abstrakt beschriebenen Handlung nennen:

  • Der PrĂ€sident reagierte, indem er die Grenztruppen in Alarmbereitschaft versetzte.

Art und Weise

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Die Art und Weise einer Handlung wird im Deutschen am hÀufigsten durch adverbiell verwendete Adjektive angegeben, seltener durch NebensÀtze; wenn doch, können mit wie eingeleitete SÀtze benutzt werden. Das nachfolgende Beispiel[3] zeigt zusÀtzlich auch die Gleichwertigkeit zur Art-und-Weise-Modifikation mit adverbiellen Adjektiven (locker und gelöst):

  • Er unterhielt sich mit den Leuten, wie er es von frĂŒher her gewohnt war, nĂ€mlich ganz locker und gelöst.

Eine weitere Möglichkeit, eine Art und Weise anzugeben, bilden hypothetische VergleichssĂ€tze mit als ob. Sie fĂŒhren eine Situation ein, die nicht real oder zumindest nicht sicher vorliegt, die aber mit einer besonderen Art und Weise des Handelns korreliert, die fĂŒr den Hauptsatz angedeutet wird:[4]

  • Er fĂ€hrt, als ob er betrunken wĂ€re.

In allen genannten FĂ€llen erkennt man die Modifikation der Art und Weise daran, dass im Hauptsatz das Wort so als Korrelat gesetzt werden kann, das vom Nebensatz aufgegriffen wird:

  • Er unterhielt sich so mit den Leuten, wie er es gewohnt war.
  • Er fĂ€hrt so, als ob er betrunken wĂ€re.

Vergleich

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→ Hauptartikel: Komparativsatz

Aufgrund der grammatischen Ähnlichkeit werden manchmal nicht nur Art-und-Weise-SĂ€tze mit wie, sondern zusĂ€tzlich alle VergleichssĂ€tze, die mit wie oder als eingeleitet werden, unter die Kategorie Modalsatz gefasst (sowie u. U. auch je...desto oder mehr ...als).[5]

BegleitumstÀnde und fehlende BegleitumstÀnde

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Zu Modaladverbialen allgemein werden auch Angaben von BegleitumstĂ€nden gezĂ€hlt, ein Beispiel in Form eines Nebensatzes wĂ€re folgender weiterfĂŒhrender Relativsatz (der auch als „Komitativsatz“ bezeichnet wird[6][7]):

  • Er fuhr durch ganz Europa, wobei er unterwegs zahlreiche Bekannte aufsuchte.

Derartige SĂ€tze werden in Darstellungen von AdverbialsĂ€tzen jedoch selten berĂŒcksichtigt. Eher ĂŒblich ist die ErwĂ€hnung von SĂ€tzen, die fehlende BegleitumstĂ€nde angeben, wie die ersten beiden Beispiele hier unten, oder sogar „stellvertretende BegleitumstĂ€nde“, wie das dritte Beispiel:[8]

  • Ohne dass jemand den Schalter angerĂŒhrt hatte, ging das Licht an.
  • Ohne ein GerĂ€usch zu machen, schlichen sie aus dem Zimmer.
  • Er schlĂ€ft den ganzen Tag, (an)statt dass er arbeitet. / ...anstatt zu arbeiten.

Das letzte Beispiel entspricht einer relativ weiten Deutung des Begriffs „Modalsatz“ und wird in anderen Darstellungen stattdessen als Adversativsatz klassifiziert.[9]

Literatur

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  • Duden. Die Grammatik. 8. Auflage. Dudenverlag, Mannheim 2009

Einzelnachweise

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  1. ↑ Die Dudengrammatik (2009), S. 1048, fĂŒhrt indem-SĂ€tze als einziges Beispiel fĂŒr ModalsĂ€tze auf.
  2. ↑ Die Beispiele der Typen wie, als ob, dadurch dass nach Beispielen auf dict.leo.org: „Zusammengesetzter Satz: Adverbialsatz: Modalsatz“
  3. ↑ Aus: grammis 2.0 „Semantische Grundtypen der NebensĂ€tze: AdverbialsĂ€tze“
  4. ↑ Die Dudengrammatik (2009), S. 1041, erwĂ€gt hier jedoch eine Analyse als Relativsatz, zumindest fĂŒr die Variante, in der die Konjunktion ob durch Verb-Erst-Stellung ersetzt wird.
  5. ↑ So u. a. in der Grammatik bei leo.org: „Der Modalsatz“.
  6. ↑ Karin Pittner: AdverbialsĂ€tze. In: Jörg Meibauer, Markus Steinbach, Hans Altmann (Hrsg.): Satztypen des Deutschen. De Gruyter, Berlin 2013, e-ISBN 978-3-11-022483-2, S. 501–525. Siehe S. 517.
  7. ↑ Siehe auch grammis 2.0: „Semantische Grundtypen der NebensĂ€tze“, Beispiel (16); von dort das nachfolgende Beispiel
  8. ↑ Alle drei Beispiele von Canoonet, „Nebensatz: Funktion: Modalsatz“
  9. ↑ So die Dudengrammatik (2009), S. 1048
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Modalsatz&oldid=255101941“
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