Michail Iwanowitsch Machajew (russisch Михаил Иванович Махаев, wissenschaftliche Transliteration Michail Ivanovič Machaev; geb. 1716, 1717 oder 1718 in Smolenskoje, Sankt Petersburg; gest. 1770 in Sankt Petersburg[1]) war ein russischer Zeichner, Grafiker und Kartograph, der ein Meister der Zeichnung und des Kupferstiches war, insbesondere von architektonischen Landschaften.
Leben und Werk
Michail Iwanowitsch Machajew wurden um 1718 in Smolenskoje bei Moskau in einer Priesterfamilie geboren. Er trat 1729 in die Akademische Schule in Sankt Petersburg ein und erlernte Navigation, später Zeichnen und die Prinzipien der Perspektive.[2] Er machte seinen Meister bei den russischen Kupferstechern Iwan Sokolow (1717–1757)[3] und Grigori Katschalow (1711–1759)[4][5] für die er Karten und Landschaftsansichten gravierte. Er ist vor allem in Erinnerung geblieben für den „Plan der Hauptstadt St. Petersburg“ (1753 und später veröffentlicht, nach Giuseppe Valeriani bei Imperatorskoi Akademii Nauk: „Plan stolichnago goroda Sanktpetersburga. Plasn de la Ville de St. Petersbourg avec ses principales Vües“, Petersburg), auch seine Details zum Anwesen des Grafen Scheremetjew (1713–1788) in Kuskowo (1779), sowie andere Ansichten von Sankt Petersburg und Moskau, auch vom anderen russischen Städten und von sibirischen Städten (siehe auch die Illustrationen zur Großen Nordischen Expedition, 1733–1743). Für die Kratkaya Rossiyskoy imperii geografiya [Brief Geography of the Russian Empire] (St. Petersburg, 1773, 2. A.) von Bacmeister (1730–1806) steuerte er die Stiche der „General map of the Russian Empire and Maps of Provinces engraved“ bei.
Bei seinen Illustrationen ging er so vor, dass die Ansichten mit der Camera obscura projiziert wurden, wobei Linse und Spiegel relevante Bilder auf das Papier projizierten. Die Kamera stand auf einem Stativ, umschlossen in einer beweglichen Kiste.
Den Ruhm eines Meisters der Landschaftsarchitektur erwarb er sich durch eine Reihe von 12 gravierten Veduten, die in einem Album gesammelt wurden (1753). Er machte auch Zeichnungen mit Ansichten der Zarenresidenzen in Zarskoje Selo (heute Puschkin), Peterhof (heute Petrodworez) und Oranienbaum (heute Lomonossow).[6]
Literatur
- Machaev, Michail I.: Sankt Petersburg und Umgebung in russischen Veduten 1753–1761. Zwei Kupferstichfolgen nach Michail Ivanovič Machaev. Hrsg. von der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften zu Sankt Petersburg. Ausstellung in der Neuen Pinakothek, 19. Juli bis 27. September 1992. Staatliche Graphische Sammlung München. Katalogbearb.: Richard Harprath. München : Staatliche Graphische Sammlung, 1992, ISBN 3-927803-08-1 (ZVAB)
Weblinks
- МАХА́ЕВ Михаил (Михайло) Иванович - bigenc.ru (mit weiterführender Literatur)
- Machajew Michaił I.
- Михаил Иванович Махаев р. 1716 ум. 1770
- 100 Frühe Panoramaansichten von St. Petersburg
Einzelnachweise und Fußnoten
- ↑ МАХА́ЕВ Михаил (Михайло) Иванович - bigenc.ru (abgerufen am 5. September 2018)
- ↑ Machajew Michaił I. - encyklopedia.pwn.pl (abgerufen am 5. September 2018)
- ↑ Iwan Alexejewitsch Sokolow / Соколов, Иван Алексеевич
- ↑ Grigori Anikejewitsch Katschalow / Качалов, Григорий Аникеевич
- ↑ МАХА́ЕВ Михаил (Михайло) Иванович (abgerufen am 5. September 2018)
- ↑ vgl. Machajew Michaił I. - encyklopedia.pwn.pl (abgerufen am 5. September 2018)
Personendaten | |
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NAME | Machajew, Michail Iwanowitsch |
ALTERNATIVNAMEN | Михаил Иванович Махаев (russisch); Michail Ivanovič Machaev; Mikhail Ivanovich Makhaev |
KURZBESCHREIBUNG | russischer Zeichner, Grafiker und Kartograph |
GEBURTSDATUM | 1716 oder 1717 oder 1718 |
GEBURTSORT | Smolenskoje, Sankt Petersburg |
STERBEDATUM | 1770 |
STERBEORT | Sankt Petersburg |