Michael Müller (* 29. März 1958 in Aachen; † 6. Februar 2014 ebenda) war ein deutscher Autor und Verleger.
Leben
Nach seinem Abitur am Rhein-Maas-Gymnasium Aachen studierte Michael Müller Geschichte, Romanistik und Öffentliches Recht an den Universitäten Köln, Bonn und Montpellier. 1987 gründete er in Aachen die Agentur für Publizistik und Reportagen (Journalismus- und PR-Agentur). 1991 begann sein Engagement als Verleger mit der Gründung des MM Verlages.[1] Der Fokus des Verlags lag auf katholischer Theologie, Kirche und Gesellschaftspolitik.[2] Sein erstes Buch Plädoyer für die Kirche: Urteile über Vorurteile erlangte laut der Aachener Zeitung bundesweite Beachtung und wurde ein Bestseller.[3]
Bekannt wurde Michael Müller mit seinem Magazin KOMMA – Das Magazin für Freiheit & christliche Kultur, dessen Chefredakteur er seit 2000 war.[4] Kernthemen in den über hundert Ausgaben waren Werte und Haltungen, religiös-soziale Phänomene wie „Islamisierung“ sowie gesellschaftliche Kontroversen, z. B. um Ehe und Homosexualität.[1]
Sein soziales Engagement zeigte sich u. a. in der Gründung des Vereins Hilfe vor Ort, der Bedürftigen in Aachen unbürokratische Hilfe bot.[3]
An seiner Publikation Die leise Diktatur – Das Schwinden der Freiheit beteiligten sich als Autoren:
Müller war verheiratet und Vater von vier Kindern. Er starb an einem Herzinfarkt.[2][3]
Schriften
Autor
- Maskenball. Beobachtungen auf dem Parkett. 2002, ISBN 3-928272-63-2.
- Hard way to heaven. Kleine Hilfen für den christlichen Alltag. 2004, ISBN 978-3-928272-66-7.
- Kirche, Papst und Glaube. Fragen, Irrtümer, Missverständnisse. 2010, ISBN 978-3-928272-97-1.
Herausgeberschaft (Auswahl)
- Plädoyer für die Kirche. Urteile über Vorurteile. 1991, ISBN 3-928272-00-4.
- Von der Lust katholisch zu sein. 1993, ISBN 3-928272-32-2.
- Marsch auf Rom. ein Kampf um Kirche. 1993, ISBN 3-928272-33-0.
- Kirche & Sex. mein Körper gehört mir. 1994, ISBN 3-928272-39-X.
- Wen(n) Gott ruft. 1997, ISBN 3-928272-58-6.
- Stets war es der Hund, der starb…. 1998, ISBN 3-928272-03-9.
- Joachim Kardinal Meisner. Mit dem Herzen sehen. 2000, ISBN 3-928272-12-8.
- Der deutsche Esel auf dem Eis. Herausforderungen für Politik, Kirche und Gesellschaft. 2004, ISBN 978-3-928272-65-0.
- Muckefuck und Mauerfall. eine Zeitreise durch Deutschland. 2005, ISBN 3-928272-68-3.
- Cerkev in spolnost (Originaltitel: Kirche und Sex. übersetzt von Urška Križman und Marija Ramšak). Slomškova Založba, Maribor 2006, ISBN 961-6522-26-4 (slowenisch).
- mit Achim Kaiser: Unser Aachen. Liebeserklärungen an eine Stadt. 2006, ISBN 978-3-928272-79-7.
- Die leise Diktatur. Das Schwinden der Freiheit. 2010, ISBN 978-3-928272-91-9.
Verleger
- Starke Frauen. Ein Frauenbuch (auch) für Männer. 1994, ISBN 3-928272-38-1.
- Die Saat geht auf. Ist die Kirche mit ihrer Moral am Ende?. 1995, ISBN 3-928272-46-2.
- Katholische Dogmatik in acht Bänden von Leo Scheffczyk und Anton Ziegenaus. 1997, ISBN 3-928272-50-0.
- Gott ja, Kirche nein. Antworten auf 66x Kritik. 2 Bände, 1997, ISBN 3-928272-40-3.
- Publicity für das Himmelreich. eine journalistische (Liebes-) Erklärung an die Kirche. 1998, ISBN 3-928272-01-2.
- Christus in den Sakramenten der Kirche. 1998, ISBN 3-928272-04-7.
- Armes Deutschland. Glossen zu Wendezeit und Zeitenwende. 1999, ISBN 3-928272-05-5.
- Stürmische Zeiten. Die katholische Kirche in der 2.Hälfte des 20. Jahrhunderts. 1999, ISBN 3-928272-07-1.
- Der verborgene Schatz. Erzählungen, Märchen, Fabeln. 1999, ISBN 3-928272-08-X.
- Abschied vom Himmel. Im Spannungsfeld von Kirche und Welt. 1999, ISBN 3-928272-10-1.
- Mit dem Herzen sehen. Chance und Auftrag der Kirche zu Beginn des dritten Jahrtausends. Stefan Rehder im Gespräch mit Joachim Meisner. 2000, ISBN 3-928272-12-8.
- Das große Abenteuer. Die Ehe. 2001, ISBN 3-928272-60-8.
- Aus Trümmern zur Europastadt. von 1945–2005. 2005, ISBN 3-928272-73-X.
- Sternstunden statt dunkles Mittelalter. 2006, ISBN 978-3-928272-72-8.
- Schenk mir Dein Lächeln, mit 19 Jahren starb Ilona an Krebs, Zeugnis ihrer Mutter. 2006, ISBN 978-3-928272-75-9.
- Magisches Mexiko. 2007, ISBN 3-928272-77-2.
- Der lange Arm der Stasi, Folter, Psychoterror, DDR-Nostalgie. Persönliche Zeugnisse. 2009, ISBN 978-3-928272-89-6.
- Wenn ER anklopft… 12 Bekehrungsgeschichten. 2009, ISBN 978-3-928272-90-2.
- Engelshunger. Himmelsroman. 2010, ISBN 978-3-928272-96-4.
- Die Geschichte der Kirche. 2000 bewegte Jahre. 3 Bände, 2012, ISBN 978-3-942698-03-0.
- Freut Euch! Glaubensbekenntnis eines jungen Christen. 2013, ISBN 978-3-942698-15-3.
- Konrad Adenauer. Der Katholik und sein Europa. 2013, ISBN 978-3-942698-17-7.
Weblinks
- Literatur von und über Michael Müller im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Einer, der Mut machen wollte (Nachruf von Guido Horst in der Tagespost vom 11. Februar 2014)
- Zum Tod von Michael Müller, Nachruf von Irene Rothweiler
Einzelnachweise
- ↑ a b Irene Rothweiler: Zum Tod von Michael Müller, kath.net, 11. Februar 2014.
- ↑ a b R. I. P. Michael Müller, kath.net, 8. Februar 2014.
- ↑ a b c Aachener Zeitung: Gestorben. Ausgabe Nr. 35 vom 11. Februar 2014, S. 19 A1.
- ↑ Michael Müller. In: komma. abgerufen am 8. Februar 2014.
Personendaten | |
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NAME | Müller, Michael |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Autor und Verleger |
GEBURTSDATUM | 29. März 1958 |
GEBURTSORT | Aachen |
STERBEDATUM | 6. Februar 2014 |
STERBEORT | Aachen |