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(Weitergeleitet von Manimauer)
Tibetischer Manistein mit der Aufschrift Om mani padme hum, dem Mantra des Mitgefühls (1899)

Ein Manistein (tibetisch rdo ma ni) ist im Volksglauben des tibetischen Buddhismus ein mit heiligen Texten oder traditionellen Gebetsformeln verzierter Stein als Darbringung.

Manisteine und Manisteinhaufen/-mauern

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Tibetische Bezeichnung
Wylie-Transliteration:
rdo ma ni
Chinesische Bezeichnung
Vereinfacht:
嘛呢石
Om mani padme hum in tibetischer Schrift

Manisteine sind gravierte oder beschriftete, oft handtellergroße Steine oder größere Steinplatten. Sie werden von Pilgern im Bereich von Tempeln, Stupas, Chörten und Klöstern, aber auch heiligen Orten, wie Passhöhen und an Wegkreuzungen, hinterlassen.[1] Einfache Manisteine sind häufig mit dem „Om mani padme hum“ beschriftet, größere sind auch mit Buddha-, Tier- oder Heiligenbildern versehen.

Im Laufe der Zeit entstehen auf diese Weise lange, hoch geschichtete Manisteinhaufen und Manisteinmauern oder -wälle (tibetisch ma ni'i rdo phung; chinesisch 嘛呢堆 Mani dui; auch 嘛呢墙 Mani qiang, 嘛呢城 Manicheng), die auch sauber als Mauerwerk ausgearbeitet sein können.

Beispiele

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Einige Manisteinmauern stehen auf der Liste der Denkmäler der Volksrepublik China: Die größte ist Gyanak Mani in Xinzhai im Kreis Yushu der Provinz Qinghai. Berühmt sind auch die des Hor-Klosters im Ort Hor[2] des Kreises Zêkog im Osten der chinesischen Provinz Qinghai,[3] ebenfalls der Songge Manisteinwall und die Bage Manisteinmauer im Kreis Sêrxü im Nordwesten von Sichuan, sowie die des Bangtuo-Klosterss[4] im Kreis Zamtang (beziehungsweise Dzamthang; chinesisch Rangtang) des Autonomen Bezirks Ngawa der Tibeter und Qiang im Norden von Sichuan.

  • Manistein in Ladakh
    Manistein in Ladakh
  • Manisteine in Ladakh
    Manisteine in Ladakh
  • Manistein in Zanskar
    Manistein in Zanskar
  • Manimauer in Wien (Druk-Yul-Park, 2012)
    Manimauer in Wien (Druk-Yul-Park, 2012)

Rezeption in den Künsten

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In dem modernen tibetischen Spielfilm Stille Manisteine (tibetisch Lhing vjags kyi ma ni rdo vbum[5]) von Pema Tseden (Wanma Caidan),[6] worin der alte Glaube der Tibeter mit den Bildern aus der modernen Telekommunikation konfrontiert wird, sind Manisteine am Anfang zu sehen.[7]

Siehe auch

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  • Steinmännchen
  • Mani-Rad (Gebetsmühle)
  • Gebetsfahne

Literatur

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  • Zangzu da cidian. Lanzhou 2003 (Mani shi; Mani dui).

Weblinks

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Commons: Manisteine – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Mani Stones (englisch).
  • Ladakh Hundar: Mani-Mauern (Bernhard Peter).
  • Mani dui (chinesisch).
  • Bage Mani Wall (englisch).
  • Video: Bage Mani qiang. In: tvtour.com.cn. 2004, abgerufen am 20. Juni 2014 (2,5 Minuten; chinesisches Video von der Bage-Manisteinmauer im tibetischen Kreis Sêrxü der chinesischen Provinz Sichuan).

Einzelnachweise

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  1. ↑ Lexikoneintrag: Manisteine. (Memento vom 12. November 2011 im Internet Archive) In: Wissen.de. Abgerufen am 8. August 2020.
  2. ↑ Chinesisch 和日乡 Heri xiang.
  3. ↑ Die Steinschnitzereien des Hor-Klosters stehen auf der Liste des immateriellen Kulturerbes der Volksrepublik China (VII-56).
  4. ↑ Chinesisch 棒托寺 Bangtuo si.
  5. ↑ Chinesisch 静静的嘛呢石; engl. The Silent Holy Stones
  6. ↑ Der Filmemacher im Gespräch; Interview abgerufen am 4. Januar 2011.
  7. ↑ Auszüge bei youtube.com (1:26), tudou.com (29:35) abgerufen am 4. Januar 2011.
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Manistein&oldid=253537608#Manisteinmauern“
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