Maltersaat ist ein altes Flächen- und Aussaatmaß. Es entspricht der Fläche, auf der man einen Malter Getreidesaat ausbringen konnte (in Osnabrück um 1500 ca. 1,4 ha).
Getreide wurde breitwürfig ausgesät; zwischen den locker stehenden Halmen war dementsprechend Platz für mancherlei Unkräuter (z. B. Ackerhahnenfuß, Adonisröschen, Kornblume, Kornrade (giftig), Rittersporn, Taumellolch (giftig) u. a.). Dementsprechend waren die Ernteerträge mit dem 2,5 bis 3-fachen der Saatmenge nicht sehr hoch: Säte man 1,6 bis zwei Doppelzentner Getreide, so konnte man zwischen 4 und 6 Doppelzentner pro ha ernten.
Siehe auch
Literatur
- Friedrich-Wilhelm Henning: Das vorindustrielle Deutschland 800 bis 1800 (UTB; 398). Schöningh, Paderborn 1994, ISBN 3-506-99162-0 (Nachdr. d. Ausg. Paderborn 1974).
- Dorothee Rippmann (Hrsg.), Brigitta Neumeister-Taroni (Hrsg.): Gesellschaft und Ernährung um 1000. Eine Archäologie des Essens. Nestlé Fondation Alimentarium, Vevey 2000, ISBN 2-940284-05-9 (Katalog zur gleichnamigen Ausstellung).