Lenka Dürr | |
---|---|
2015 bei Impel Wrocław | |
Porträt | |
Geburtsdatum | 10. Dezember 1990 |
Geburtsort | Memmingen, Deutschland |
Größe | 1,70 m |
Position | Libera |
Vereine | |
bis 2005 2005–2006 2006–2013 2013–2014 2014–2015 2015–2016 2016–2017 2017–2018 2018–2019 2019–2021 |
TV Kaufbeuren SV Mauerstetten FTSV Straubing Rote Raben Vilsbiburg Igtisadchi Baku Azerrail Baku Impel Wrocław Schweriner SC CSM Târgoviște Rote Raben Vilsbiburg Dresdner SC |
Nationalmannschaft | |
221 mal |
Jugend / Juniorinnen A-Nationalmannschaft |
Erfolge | |
2007 2008 2009 2009 2009 2009 2009 2010 2010 2011 2012 2013 2013 2014 2014 2015 2015 2017 2017 2020 2021 |
Jugend-Europameisterin deutsche Meisterin Vierte CEV-Pokal DVV-Pokalsiegerin deutsche Vizemeisterin U20-Weltmeisterin EM-Vierte deutsche Meisterin WM-Siebte Vize-Europameisterin DVV-Pokalfinalistin Siegerin Europaliga Vize-Europameisterin Siegerin Montreux Masters WM-Neunte Fünfte Europaspiele EM-Fünfte DVV-Pokalfinalistin deutsche Meisterin DVV-Pokalsiegerin deutsche Meisterin |
Stand: Saisonende 2020/21 |
Lenka Dürr (* 10. Dezember 1990 in Memmingen; jetzt Lenka Bitter) ist eine ehemalige deutsche Volleyballspielerin. Die Libera wurde mit der deutschen Nationalmannschaft zweimal Vize-Europameisterin. Auf Vereinsebene wurde sie DVV-Pokalsiegerin und viermal deutsche Meisterin und spielte in verschiedenen Europapokal-Wettbewerben. Außerhalb Deutschlands war sie bei Vereinen in Aserbaidschan und Polen aktiv. Zuletzt spielte sie zwischen 2019 und 2021 für den Dresdner SC.
Karriere
Dürr begann ihre Karriere gemeinsam mit ihrer Schwester beim TV Kaufbeuren.[1] Außerdem spielte sie in der Jugend für den SV Mauerstetten.[2] 2005 wechselte sie zum damaligen Zweitligisten FTSV Straubing.[1]
Ein Jahr später wurde die Libera vom Erstligisten Rote Raben Vilsbiburg verpflichtet.[1] Mit dem Verein erreichte sie den sechsten Platz in der Bundesliga-Saison 2006/07. 2007 wurde sie mit der deutschen Jugend-Nationalmannschaft Europameisterin.[1] In der Saison 2007/08 erreichte sie mit den Raben das Halbfinale im DVV-Pokal und wurde in der Bundesliga erstmals deutsche Meisterin. In der folgenden Saison gewann sie den DVV-Pokal 2008/09 im Finale gegen den Dresdner SC und wurde deutsche Vizemeisterin. Außerdem erreichte sie mit Vilsbiburg den dritten Platz im CEV-Pokal. Mit den deutschen Juniorinnen gewann sie 2009 die U20-Weltmeisterschaft in Mexicali.[3] Bei der Europameisterschaft 2009 gab sie ihr Debüt in der A-Nationalmannschaft und kam mit dem Team auf den vierten Rang.[4]
Im DVV-Pokal 2009/10 schied Vilsbiburg als Titelverteidiger im Halbfinale aus. Im Challenge Cup kam die Mannschaft ins Achtelfinale. Anschließend gewann Dürr mit dem Verein ihre zweite deutsche Meisterschaft. Mit der Nationalmannschaft nahm sie an der Weltmeisterschaft in Japan teil, die mit dem siebten Platz endete.[5] In der Saison 2010/11 erreichte sie mit den Roten Raben das Pokal-Viertelfinale, das Achtelfinale im CEV-Pokal sowie das Playoff-Halbfinale. Anschließend wurde sie mit Deutschland nach einer 2:3-Niederlage gegen Serbien Vize-Europameisterin.[6]
In der Saison 2011/12 unterlag Vilsbiburg mit Dürr im DVV-Pokalfinale und im Playoff-Halbfinale jeweils dem Schweriner SC, während die Mannschaft im CEV-Pokal wieder im Achtelfinale ausschied. In der folgenden Saison endeten beide nationale Wettbewerbe für die Roten Raben im Halbfinale, im DVV-Pokal wieder gegen Schwerin und in der Bundesliga gegen Dresden. Außerdem gab es das dritte Achtelfinale in Folge im CEV-Pokal Dürr gewann mit der Nationalmannschaft die Volleyball-Europaliga 2013.[1] Anschließend wurde sie bei der EM in Deutschland erneut Vize-Europameisterin.[6]
Danach wechselte die Libera in die aserbaidschanische Superliga zu Igtisadchi Baku.[7] 2014 gewann sie mit Deutschland das Turnier in Montreux und wurde dabei als beste Abwehrspielerin ausgezeichnet.[8] Anschließend kam sie mit der DVV-Auswahl bei der Weltmeisterschaft in Italien nicht über den neunten Rang hinaus.[9] Danach wechselte Dürr innerhalb der aserbaidschanischen Hauptstadt zu Azerrail Baku. Mit dem Verein kam sie in der Saison 2014/15 unter die besten zwölf Teams der Champions League. Bei den Europaspielen 2015 in Baku belegte sie mit dem DVV-Team den fünften Rang.[10] Das gleiche Ergebnis gab es bei der Europameisterschaft 2015 nach dem Viertelfinal-Aus gegen die Türkei.[11] In der folgenden Saison spielte Dürr in Polen bei Impel Wrocław.[1] Mit dem Verein war sie ebenfalls in der Champions League aktiv, schied aber in der Vorrunde aus.
2016 kehrte Dürr zurück in die deutsche Bundesliga und spielte für den Schweriner SC.[12] Mit dem Verein erreichte sie das Finale im DVV-Pokal 2016/17, das gegen Allianz MTV Stuttgart verloren ging. Im Playoff-Finale gegen denselben Gegner gewann die Libera ihre dritte deutsche Meisterschaft. In der Saison 2017/18 war sie in Rumänien bei CSM Târgoviște aktiv.[13] Mit dem Verein kam sie ins Achtelfinale des Challenge Cups. In der Saison 2018/19 spielte sie vorübergehend wieder bei den Roten Raben Vilsbiburg in der Bundesliga.[14]
Im Sommer 2019 erklärte Dürr ihren Rücktritt aus der Nationalmannschaft.[6] Zur Saison 2019/20 wechselte sie zum Dresdner SC.[1] Mit dem Verein gewann sie den DVV-Pokal 2019/20 im Finale gegen Stuttgart. Im Challenge Cup stand Dresden im Halbfinale, als die Saison wegen der COVID-19-Pandemie abgebrochen wurde, und in der kurz vor Ende der Hauptrunde abgebrochenen Bundesliga-Saison war die Mannschaft Vierter. In der Saison 2020/21 gewann sie mit dem Dresdner Verein die deutsche Meisterschaft. Nach dem Ende der Saison gab der Verein bekannt, dass Dürr den Verein verlässt.[15] Am 15. Mai 2021 gab sie über die sozialen Medien ihr Karriereende bekannt.[16] In der Saison 2021/22 agierte sie als Co-Trainerin beim Bundesligisten Schwarz-Weiss Erfurt.
Privates
Dürr ist mit dem Volleyball-Trainer Konstantin Bitter verheiratet.[17][18]
Soziales Engagement
Seit 2015 ist Dürr Botschafterin des Vereins Volleyball ohne Grenzen, der Kinder und Jugendliche in wirtschaftsschwachen Regionen unterstützt.[19] Außerdem engagiert sie sich für ein SOS-Kinderdorf in Augsburg.[19]
Weblinks
- Profil bei der deutschen Volleyball-Bundesliga (VBL)
- Profil beim europäischen Volleyballverband CEV (englisch)
- Profil bei der FIVB (englisch)
- Profil bei Volleybox
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g Lenka Dürr wird DSC-Volleyballerin. Dresdner SC, 15. April 2019, abgerufen am 4. Oktober 2020.
- ↑ Krafttanken in der Heimat. (PDF) Allgäuer Zeitung, 2014, abgerufen am 4. Oktober 2020.
- ↑ Lenka Dürr holt WM-Titel. Allgäuer Zeitung, 28. Juli 2009, abgerufen am 4. Oktober 2020.
- ↑ Nationalspielerin Lenka Dürr aus Kaufbeuren über ihren Wechsel nach Polen und die deutschen Chancen bei der Europameisterschaft. Allgäuer Zeitung, 26. August 2015, abgerufen am 4. Oktober 2020.
- ↑ WM 2010 (F): 'Volleyball Team Deutschland' vor WM-Start. DVV, 28. Oktober 2010, abgerufen am 4. Oktober 2020.
- ↑ a b c Lenka Dürr beendet Nationalmannschafts-Karriere. DVV, 23. Juli 2019, abgerufen am 4. Oktober 2020.
- ↑ Zweite Heimat Baku. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23. Juni 2015, abgerufen am 4. Oktober 2020.
- ↑ Ab ins Wasser Volleyballerinnen räumen in Montreux ab. Süddeutsche Zeitung, 2. Juni 2014, abgerufen am 4. Oktober 2020.
- ↑ Lenka Dürr aus Kaufbeuren setzt enttäuschendes WM-Abschneiden zu. Allgäuer Zeitung, 10. Oktober 2014, abgerufen am 4. Oktober 2020.
- ↑ «Mikrokosmos»: Volleyballerin Dürr als Kulturvermittlerin. Westfälische Nachrichten, 12. Juni 2015, abgerufen am 4. Oktober 2020.
- ↑ Frauen-EM: Bitteres Aus im Viertelfinale - 2:3 gegen die Türkei. DVV, 1. Oktober 2015, abgerufen am 4. Oktober 2020.
- ↑ Lenka Dürr: Der Schweriner SC hat mich am meisten überzeugt. Ostsee-Zeitung, 27. Juli 2016, abgerufen am 4. Oktober 2020.
- ↑ Auch Lenka Dürr geht nach Rumänien. Schweriner SC, 26. Juni 2017, abgerufen am 4. Oktober 2020.
- ↑ Lenka Dürr feiert gegen Straubing ihr Comeback im Raben-Trikot. Rote Raben Vilsbiburg, 2018, abgerufen am 4. Oktober 2020.
- ↑ Kadernews kompakt. In: dresdnersportclub.de. Dresdner SC, 30. April 2021, abgerufen am 30. April 2021.
- ↑ Bekanntgabe Karriereende. Lenka Dürr, 15. Mai 2021, abgerufen am 23. Mai 2021.
- ↑ Lenka Bitter. Volleybox, 2022, abgerufen am 18. Oktober 2022.
- ↑ #MissionMannheim: Viertelfinals im DVV-Pokal der Frauen ausgelost. Volleyball Bundesliga, 14. Oktober 2022, abgerufen am 18. Oktober 2022.
- ↑ a b Mit Volleyball Grenzen überwinden. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29. April 2016, abgerufen am 4. Oktober 2020.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Dürr, Lenka |
ALTERNATIVNAMEN | Bitter, Lenka (Ehename) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Volleyball-Nationalspielerin |
GEBURTSDATUM | 10. Dezember 1990 |
GEBURTSORT | Memmingen, Deutschland |
- Volleyballnationalspieler (Deutschland)
- Volleyballspieler (NawaRo Straubing)
- Volleyballspieler (Rote Raben Vilsbiburg)
- Volleyballspieler (Schweriner SC)
- Volleyballspieler (Dresdner SC)
- Teilnehmer an den Europaspielen (Deutschland)
- Teilnehmer der Europaspiele 2015
- Deutscher Meister (Volleyball)
- Deutscher Pokalsieger (Volleyball)
- Deutscher
- Geboren 1990
- Frau