Kuchenspitze | ||
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Kuchenspitze (links oberhalb des Gletschers) von Westen | ||
Höhe | 3148 m ü. A. | |
Lage | Tirol, Österreich | |
Gebirge | Verwallgruppe | |
Dominanz | 13 km → Hoher Riffler | |
Schartenhöhe | 578 m ↓ Lattejoch | |
Koordinaten | 47° 2′ 54″ N, 10° 13′ 48″ O | |
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Erstbesteigung | 3. September 1877 durch Andreas Madlener und Julius Volland |
Die Kuchenspitze ist ein 3148 m ü. A. hoher Berg im Verwall zwischen Stanzer Tal und Paznaun im Westen Nordtirols.
Lage und Landschaft
Der Berg erhebt sich südlich von St. Anton am Arlberg. Nordöstlich des Gipfels liegt die Darmstädter Hütte.[1]
Die Kuchenspitze ist nach dem Hohen Riffler der zweithöchste Gipfel der Gruppe. Der Hauptgipfel mit der Kote 3148 bildet das südöstliche Ende des langen Gipfelgrates, nordwestlich liegen einige Nebengipfel von annähernd gleicher Höhe. Der Berg ist vergletschert, im Nordkar liegt der Große Kuchenferner, im Westen der Kleine Kuchenferner und südlich der Große Küchlferner. Südlich im Gratverlauf befindet sich die fast gleich hohe Küchlspitze (3147 m), über das Kuchenjöchl (2730 m) führt der Grat nordwärts weiter zum Scheibler (2978 m). Die Kuchenspitze liegt etwas nördlich des Hauptkamms des Verwall, der über die Küchlspitze verläuft. Die ganze Ostseite entwässert zum Kartellspeicher und den Moosbach zur Rosanna, die Westflanke zum Fasulbach, der der oberen Rosanna zugeht.
Erschließung und Besteigung
Erstbestiegen wurden zwei der Gipfel, darunter der 3148 Meter hohe Hauptgipfel, von Andreas Madlener und Julius Volland am 3. September 1877.[1] Zu der Zeit war er einer der wenigen unbestiegenen Gipfel der Gruppe, da der Hauptkamm des Verwall um 1860 für die Landesvermessung begangen wurde.
Der Berg wird heute nur sehr selten begangen. Alle Anstiege erfordern bergsteigerische Erfahrung und Kletterkönnen. Die wohl einfachste (aber nicht unbedingt ungefährlichste) Route führt von der Konstanzer Hütte (welche beispielsweise von St. Anton durch das Verwalltal erreicht werden kann) durchs Fasultal und über einen steilen Grashang auf die Hochebene südwestlich des Gipfels. Der Gipfelanstieg erfolgt dann über den kleinen Kuchenferner und durch ein Rinnensystem in der Südwestwand, durch welches man den Gipfelgrat etwas nordwestlich des Hauptgipfels erreicht (mindestens Schwierigkeitsgrad UIAA II/SAC WS+). Von der Darmstädter Hütte im oberen Moostal kann der Gipfel ebenfalls über verschiedene Routen unterschiedlicher Schwierigkeit erreicht werden.[2]
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Darmstädter Hütte gegen Kuchenjöchl, rechts der Scheibler, links die Nordgipfel der Kuchenspitze.
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Küchlspitze (links) und Kuchenspitze (rechts) von Osten. Ganz rechts das Kuchenjoch (2730 m), über diesem die Zimba in der Ferne.
Einzelnachweise
- ↑ a b Peter Pindur, Roland Luzian, Andreas Weiskopf: 1770 Kuchenspitze 3148 m in Alpenvereinsführer Verwallgruppe 1988, S. 203 ff.
- ↑ Tourenberichte (chronologisch):
Kuchenspitze 3148m - Nordwand (55°, 4-), Martin Rossmann und Peter Mayer auf bg.gebirgsverein.at, 28/29. Februar 2003;
11.-12.Mai '07 Kuchenspitze Nordwand, Zwerggäuer auf rocksports.de, 17. Mai 2007;
Gipfel: Kuchenspitze, 3148 m.ü.M., Hanspeter Willi in gipfelbuch.ch, 4. September 2011;
Kuchenspitze (3148 m) - rustikaler Berg für den Abenteurer, 83_Stefan auf hikr.org, 6. Oktober 2011;
Kuchenspitze 27. / 28.07.2013, AV-Sektion Kleinwalsertal, alpenverein.at.