Klaus K. Unger (* 16. Juni 1936 in Zwickau; † 7. Oktober 2020[1]) war ein deutscher Chemiker und Hochschullehrer.
Werdegang
Unger studierte an der TH Darmstadt Chemie. 1965 wurde er am Eduard-Zintl-Institut für Physikalische Chemie und Anorganische Chemie der TH Darmstadt bei Hans Wolfgang Kohlschütter promoviert. 1969 hat er sich – ebenfalls in Darmstadt – habilitiert. Von 1977 bis 2001 war er Professor an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz am Institut für anorganische Chemie und analytische Chemie.
Nach seiner Emeritierung war er von 2001 bis 2009 bei der Merck KGaA Leiter einer Forschungsgruppe im Bereich Bioseparation.[2]
Forschungsschwerpunkte
Unger arbeitete auf dem Gebiet der Synthese poröser Materialien, die unter anderem als Adsorbentien und Katalysatoren verwendet werden. Darüber hinaus beschäftigte er sich mit der Funktionalisierung und Charakterisierung der Oberflächen dieser Materialien und ihren Einsatz in der Chromatographie.
Unger war Autor beziehungsweise Ko-Autor von über 350 Veröffentlichungen,[3] sowie einiger Monografien.
Preise und Ehrungen
- Pregl-Medaille 1991 der Österreichischen Gesellschaft für Analytische Chemie in Wien.
- A. J. P. Martin-Award für Chromatographie der Royal Chromatography Society in London.
- Humboldt-Research Award 1993.
- American Chemical Society National Award for Chromatography 1995.[4]
- Dr. h. c. der Universität Kaunas (Litauen) 1999.[5]
Bücher
- K. K. Unger: Porous silica, its properties and use as support in column liquid chromatography. Verlag Elsevier, 1979, ISBN 0-444-41683-8 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- K. K. Unger: Handbuch der HPLC. Teil 1, Leitfaden für Anfänger und Praktiker. GIT Verlag, 1989, ISBN 3-921956-84-6.
- K. K. Unger: Handbuch der HPLC, Teil 2, Präparative Säulenflüssig-Chromatographie. GIT Verlag, 1994, ISBN 3-921956-97-8.
- K. K. Unger u. a. (Herausgeber): Monolithic Silicas in Separation Science: Concepts, Syntheses, Characterization, Modeling and Applications. Wiley-VCH Verlag, 2010, ISBN 3-527-32575-1.
Weblinks
- Literatur von und über Klaus Unger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ Klaus Unger (1936 – 2020). In: ChemViews Magazine. 8. Oktober 2020, abgerufen am 10. Oktober 2020 (englisch).
- ↑ K. K. Unger u. a.: Flüssigkeitschromatographie - ihre Entwicklung und Bedeutung für die Lebenswissenschaften. In: Angewandte Chemie 122, 2010, S. 2350–2363. doi:10.1002/ange.200906976.
- ↑ Publikationsliste. ( vom 11. Dezember 2011 im Internet Archive) Stand 2001, abgerufen am 25. April 2010.
- ↑ C. W. Gehrke u. a.: Chromatography: a century of discovery 1900-2000. Verlag Elsevier, 2001, ISBN 0-444-50114-2 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Honorary Doctoral degree awarded 1999 06 15. ( vom 11. Juli 2012 im Webarchiv archive.today) Abgerufen am 21. April 2010.
Personendaten | |
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NAME | Unger, Klaus |
ALTERNATIVNAMEN | Unger, Klaus K. |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Chemiker und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 16. Juni 1936 |
GEBURTSORT | Zwickau |
STERBEDATUM | 7. Oktober 2020 |