Katharinensee | ||
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Der Katharinensee im August 2010 | ||
Geographische Lage | Deutschland, Brandenburg | |
Abfluss | Katharinengraben | |
Orte am Ufer | Müllrose | |
Daten | ||
Koordinaten | 52° 14′ 16″ N, 14° 25′ 32″ O | |
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Höhe über Meeresspiegel | 40,8 m ü. NHN | |
Fläche | 13 ha | |
Maximale Tiefe | 8 m |
Der Katharinensee liegt östlich des Großen Müllroser Sees und südlich des Oder-Spree-Kanals in der brandenburgischen Stadt Müllrose. Der 13 Hektar umfassende, nahezu kreisrunde See befindet sich im Tal der Schlaube. Während der benachbarte Große Müllroser See (132 Hektar) zum Naturpark Schlaubetal gehört, liegt der Katharinensee außerhalb des Naturparks; die Naturparkgrenze verläuft zwischen den beiden Gewässern.[1] Es findet sich mitunter auch die Schreibweise Catharinensee.[2]
Als Abfluss dient ihm der Katharinengraben, über den er mit dem Oder-Spree-Kanal verbunden ist.
Fischerei
Der See kann zum Angeln genutzt werden, es gibt vor allem Bestände von Aal, Barsch, Hecht, Karpfen, Schlei, Wels und seltener Zander. Der See darf mit Booten befahren werden, der Motorbootverkehr ist jedoch gering.
Sonstiges
Am Südufer findet sich eine Pension, am Ostufer die Gedenkanlage für gefallene Sowjetsoldaten an der Seeallee. Ganz in der Nähe entstand die Wohnanlage Am Katharinensee, die barrierefrei und ambulant betreut ein Leben in Generationen ermöglichen soll.[3]
Der See ist in der Sagen- und Märchenwelt des Schlaubetals vertreten. Vermutlich in Erinnerung an die heute verschwundene Häsckenburg, die in Seenähe lag und Anfang April 1432 von den Hussiten zerstört wurde, rankt sich die Legende um ein einst vorhandenes Schloss, das einer sehr unbarmherzigen Besitzerin namens Katharina gehörte. Diese hätte alle Männer, die um ihre Hand anhielten, köpfen lassen, da ihr keiner gut genug erschien. In einer Unwetternacht soll ein Blitz die Nacht taghell erleuchtet haben, in diesem Moment soll das Schloss unter schrecklichem Grollen im Boden versunken und der See entstanden sein. Die Seele der Katharina wandele noch immer auf Erlösung hoffend im Schloss umher. Alle einhundert Jahre zur Johannisnacht tauche das Schloss aus den Fluten auf und sie wandele am Ufer. Dem Mann, der sie nun nehmen würde, würde sie den Schlüssel zur Schatzkammer überreichen, damit er sich seine Belohnung nehmen kann.
Tatsächlich berichteten Fischer seit Jahrhunderten über Funde an und im See, die auf einstige Bewohner dort schließen lassen.
Siehe auch
Literatur
- Bearbeitung Sieghard Lang: Der Handwerksbursche und die Nixe: Die schönsten Sagen rund um das Schlaubetal, Schlaubetal-Druck Kühl 1993, ISBN 3980351904
- Archäologie in Berlin und Brandenburg / Archäologische Gesellschaft in Berlin und Brandenburg e.V. in Zusammenarbeit mit dem Brandenburgischen Landesmuseum für Ur- und Frühgeschichte und dem Archäologischen Landesamt Berlin: Aufsätze 2003. Antkowiak und Schwarzländer, Auf Schulrat Handtkes Spuren. Wiedergefunden: Gräberfeld bei Müllrose, Lkr. Oder-Spree, S. 72
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Land Brandenburg, Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Naturpark Schlaubetal, Karte mit genauen Grenzen.
- ↑ von Viebahn, Saint-Pierre: Handels-Archiv, Wochenschrift für Handel, Gewerbe und Verkehrsanstalten, Jahrgang 1852, Zweite Hälfte, Georg Reimer, Berlin 1852, S. 128
- ↑ Junges und altes Leben am See. In: Märkische Oderzeitung. 5. Juni 2008 (moz.de).