Karl Dilthey (* 18. März 1839 in Biebrich; † 4. März 1907 in Göttingen) war ein deutscher Klassischer Philologe und Klassischer Archäologe.
Leben
Karl Dilthey wurde 1839 als Sohn einer calvinistischen Predigerfamilie geboren. Sein Vater war Maximilian Dilthey (1804–1867), nassauischer Oberhofprediger in Biebrich, seine Mutter Maria Laura Heuschkel (1810–1887), Tochter des herzöglichen Kapellmeisters in Hildburghausen Johann Peter Heuschkel (1773–1853). Sein Bruder Wilhelm war Philosoph, seine Schwester Caroline war mit dem Philologen Hermann Usener verheiratet.
Nach dem Studium an den Universitäten Breslau und Bonn unternahm Dilthey Forschungsreisen nach Griechenland. Bis 1866/67 war er Privatdozent in Bonn. Von 1867 bis 1869 arbeitete er in Rom und folgte dann einem Ruf zum Professor der Klassischen Philologie und Archäologie an der Universität Zürich. 1878 wechselte er nach Göttingen auf den Lehrstuhl für Klassische Philologie. 1889 wurde er in Nachfolge von Friedrich Wieseler Professor für Klassische Archäologie. Nach Wieselers Tod wurde er 1892 Direktor der archäologisch-numismatischen Sammlungen der Universität und wurde als ordentliches Mitglied in die Akademie der Wissenschaften zu Göttingen aufgenommen.
Nach seinem Tod wurde Gustav Körte zu seinem Nachfolger berufen.
Literatur
- Eduard Schwartz: Karl Dilthey. In: Chronik der Georg-August-Universität zu Göttingen für das Rechnungsjahr 1906. Göttingen 1907, S. 4–6
- Otto Renkhoff: Nassauische Biographie. Kurzbiographien aus 13 Jahrhunderten. 2. Auflage. Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 1992. ISBN 3-922244-90-4, S. 138, Nr. 767.
- Deutsche Biographische Enzyklopädie, Band 2, S. 578
Weblinks
- Übersicht der Lehrveranstaltungen von Karl Dilthey an der Universität Zürich (Wintersemester 1872 bis Sommersemester 1877)
- Dilthey, Karl Peter Friedrich. Hessische Biografie. (Stand: 15. April 2021). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Personendaten | |
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NAME | Dilthey, Karl |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher klassischer Philologe und Archäologe |
GEBURTSDATUM | 18. März 1839 |
GEBURTSORT | Biebrich |
STERBEDATUM | 4. März 1907 |
STERBEORT | Göttingen |
- Altphilologe (19. Jahrhundert)
- Klassischer Archäologe
- Hochschullehrer (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn)
- Hochschullehrer (Georg-August-Universität Göttingen)
- Hochschullehrer (Universität Zürich)
- Mitglied der Niedersächsischen Akademie der Wissenschaften zu Göttingen
- Geheimer Regierungsrat
- Deutscher
- Geboren 1839
- Gestorben 1907
- Mann