Karin Gisela Berkemann (* 1972) ist eine deutsche Kunsthistorikerin, evangelische Theologin und Sachbuchautorin. Ihr Arbeitsschwerpunkt ist die kirchliche Baukunst nach 1945.
Leben
Karin Gisela Berkemann arbeitet als Diplom-Theologin und Kunsthistorikerin M. A. seit 2002 in der Vermittlung von Kirche und Kunst. Für das Land Sachsen-Anhalt erstellte sie 2006 die erste Studie zum Spirituellen Tourismus[1] und kuratierte für das Denkmalschutzamt Hamburg 2007 die Kirchbau-Ausstellung Baukunst von morgen! Von 2008 bis 2010 arbeitete Berkemann als wissenschaftliche Volontärin/Angestellte für das Landesamt für Denkmalpflege Hessen, absolvierte 2010 die Fortbildung „Architekt in der Denkmalpflege“ (Fulda) und wurde 2012 über Frankfurts Nachkriegskirchen[2] promoviert.
Von 2010 bis 2018 inventarisierte sie moderne Baukunst für das Landesamt für Denkmalpflege Hessen. Von 2015 bis 2018 engagierte sie sich als Online-Redakteurin für das Projekt Straße der Moderne, für das sie auch – in Zusammenarbeit mit dem Dommuseum Mainz, mit Fotos von Marcel Schawe – die Kirchbau-Ausstellung Auf ewig kuratierte. An der Theologischen Fakultät der Universität Greifswald ist Berkemann seit 2013 tätig: als Kustodin am Gustaf-Dalman-Institut, seit 2014 mit Lehrauftrag, 2016/17 als Lehrstuhlvertretung für die Juniorprofessur Jüdische Literatur und Kultur.[3] Seit 2014 gibt sie das Online-Magazin moderneREGIONAL mit heraus. Dafür erhielt sie 2018 – mit Daniel Bartetzko und C. Julius Reinsberg – den Deutschen Preis für Denkmalschutz (Kategorie Internetpreis). Im selben Jahr kuratierte sie mit Daniel Bartetzko die Wanderausstellung märklinMODERNE,[4] die im Deutschen Architekturmuseum startete.
Veröffentlichungen (Auswahl)
- Spirituelle Tankstellen. Reisen zu christlichen Zielen. Hrsg. mit Christian Antz. Herder Verlag, Freiburg/Br. 2013, ISBN 978-3-451-31088-1 (2. aktualisierte Neuausgabe 2015, ISBN 978-3-451-34749-8).
- Nachkriegskirchen in Frankfurt am Main (1945–76). (Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland; Kulturdenkmäler in Hessen.) Theiss, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-8062-2812-0, [zugl. Diss., Neuendettelsau, 2012].
- Märchen, Fliegen, Zeichenkreide. Die Liebhabereien des hessischen Predigers Philipp Hoffmeister (1804–74). Hrsg. vom Förderverein Kultur- und Sozialzentrum Klosterkirche Nordshausen e. V., Jonas Verlag, Marburg 2013, ISBN 978-3-89445-474-6
- „Baukunst von morgen!“ Hamburgs Kirchen der Nachkriegszeit. Ausstellungskatalog, Denkmalschutzamt Hamburg und Freie Akademie der Künste Hamburg, hg. von der Kulturbehörde/Denkmalschutzamt Hamburg. Dölling und Galitz Verlag, München/Hamburg 2007.
- Spiritueller Tourismus in Sachsen-Anhalt. Potenzialanalyse und Handlungsempfehlungen für eine besondere Reiseform (= Tourismus-Studien Sachsen-Anhalt. 19.) Hrsg. vom Ministerium für Wirtschaft und Arbeit des Landes Sachsen-Anhalt/Referat Tourismus. Magdeburg/Lutherstadt Wittenberg 2006.
- Schätze! Kirchen des 20. Jahrhunderts. Hrsg. mit Walter Zahner. Ausstellungskatalog. Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst, München, in Verbindung mit dem EKD-Institut für Kirchenbau und kirchliche Kunst der Gegenwart an der Philipps-Universität Marburg und dem Deutschen Liturgischen Institut. München/Marburg/Trier 2007.
- „Siehst Du mich?“ Die Marburger Elisabethkirche (nicht nur) für Kinder. Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg im Allgäu, 1. Auflage 2008, ISBN 978-3-89870-434-2. Weitere Informationen auf der Website des Verlags.
Kuratierte Ausstellungen (Auswahl)
K = Ausstellungskatalog
- märklinMODERNE. Vom Bau zum Bausatz und zurück, Wanderausstellung, Deutsches Architekturmuseum Frankfurt am Main/Architekturgalerie am Weißenhof, seit 2018 (K)[5]
- Auf der Suche nach dem Heiligen Land. Deutsche Theologen erkunden Palästina, Wanderausstellung, Gustaf-Dalman-Institut Greifswald, 2015 bis 2016[6][7]
- Baukunst von morgen. Hamburgs Kirchen der Nachkriegszeit. Freie Akademie der Künste in Hamburg in Kooperation mit dem Denkmalschutzamt Hamburg, 2007 (K)[8]
- Schätze! Kirchen des 20. Jahrhunderts, Wanderausstellung, Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst e. V., 2007 bis 2010 (K)[9][10]
Weblinks
- Literatur von und über Karin Berkemann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Kurzbiografie und Rezensionen zu Werken von Karin Berkemann bei Perlentaucher
- Website von Karin Berkemann im „Büro für Baukunst nach 1945“
Einzelnachweise
- ↑ Vgl. Autorenvita auf der Homepage des Herder-Verlags. Abrufdatum: 22. Mai 2017.
- ↑ Vgl. Verweis auf Rezension in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zur veröffentlichten Promotion auf perlentaucher.de Abrufdatum: 22. Mai 2017.
- ↑ Vgl. Homepage des Greifswalder Gustaf-Dalman-Instituts, Abrufdatum: 16. Oktober 2018.
- ↑ Katharina Cichosch: Deutsche Vorliebe für Modellbau: Avantgarde im Hobbykeller. In: Spiegel Online. 2. Juli 2018, abgerufen am 18. Oktober 2018.
- ↑ Deutsches Architekturmuseum Frankfurt am Main
- ↑ iwd - Informationsdienst Wissenschaft. 22. Dezember 2014, abgerufen am 25. Mai 2017.
- ↑ Artbook zu "Auf der Suche nach dem Heiligen Land". 2015, abgerufen am 25. Mai 2017.
- ↑ Baukunst von morgen, Freie Akademie der Künste in Hamburg
- ↑ Pressedienst der Bischöflichen Pressestelle des Bistums Trier, 19. Juni 2007
- ↑ Duisburg. Diskussion um Kirchen, rp-online, 25. März 2007
Personendaten | |
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NAME | Berkemann, Karin |
ALTERNATIVNAMEN | Berkemann, Karin Gisela (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Kunsthistorikerin, evangelische Theologin und Sachbuchautorin |
GEBURTSDATUM | 1972 |