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Mit Kante (Kaute) wurde ein Stück- und Zählmaß in der Provinz Fulda bezeichnet. Das Maß wurde nur im Flachshandel verwendet.
Der Begriff ist auch mit Kaude, Kaute, Knocke[1] zu ersetzen, denn Kante gilt als Verballhornung. Es bezeichnet im Flachshandel ein Bündel, Docke oder Zopf aus gehächeltem Flachs, der mit einer entsprechenden Menge einen Globen oder Kloben ergeben.[2] Die Kaute (Kante), auch Reiste, in Württemberg der Schlick, in Hamburg Knuck, führte auch zur Bezeichnung Kautenflachs.[3]
- 1 Kante = 6 Hände voll[4]
Literatur
- Fr. Silber: Die Münzen, Maße und Gewichte aller Länder der Erde einzeln berechnet nach ihren Werthen und Verhältnissen zu allen deutschen Münzen, Maßen und Gewichten. Nebst Angabe der Handelsplätze und deren Rechnungsverhältnisse. Moritz Ruhl, Leipzig 1861, S. 178, online unter [2].
Einzelnachweise
- ↑ Jurende's vaterländischer Pilger: Geschäfts- und Unterhaltungsbuch. Band 21, Winiker, Brünn 1834, S. 446.
- ↑ Gesellschaft Gelehrter und praktischer Kaufleute: Allgemeine Enzyklopädie für Kaufleute und Fabrikanten sowie für Geschäftsleute überhaupt: oder Vollständiges Wörterbuch des Handels, der Fabriken und Manufakturen, des Zollwesens. Otto Wigand, Leipzig 1843, S. 114.
- ↑ Joachim Heinrich Campe: Wörterbuch der deutschen Sprache.Band 2, Schulbuchhandlung, Braunschweig 1808, S. 904.
- ↑ Philipp Eissenbeiss: Neuer allgemeiner Contorist oder Handbuch zur Kenntniß der Wechsel- und Staatspapier-Preise: der Rechnungs- und geprägten Münzen, der Maasse und Gewichte aller Länder in und ausser Europa, mit ihren gehörigen Vergleichungen untereinander. S. 369, online unter [1]
- ↑ F. A. Niemann: Vollständiges Handbuch der Münzen, Maße und Gewichte aller Länder der Erde. Verlag Gottfried Basse, Quedlinburg/Leipzig 1830, S. 134.