Johann Carl Wiederhold (geboren um 1743; gestorben 1826) war ein deutscher Buchbinder[1] und Verleger von Stammbuchblättern rund um die Universitätsstadt Göttingen.[2]
Leben
Johann Carl Wiederhold stammte aus Hildesheim und übersiedelte zur Zeit des Kurfürstentums Braunschweig-Lüneburgs nach Göttingen, wo er am 26. Juni 1770 von der Georg-August-Universität die Aufgaben des Universitäts-Buchbindermeisters übernahm,[1] nachdem er seine Bestallung als Königlich Großbritannischer und Kurhannoverscher Universitätsbuchbinder erhalten hatte.[3]
Seine Werkstatt richtete er gegenüber dem Dieterichschen Hause an der Prinzenstraße Ecke Gormarstraße ein.[1] Sein dortiges Haus (heute: Prinzenstraße 15) war gegenüber anderen Gebäude privilegiert.[4]
Kurze Zeit nach Beginn seiner Göttinger Tätigkeit wurde 1771 Wiederholds Tochter Christina Helena geboren.[1] später der Sohn Christoph Gottfried Wiederhold (1781–1856).[4]
Nachdem sich im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts in der noch jungen Universitätsstadt die Anfertigung von Kupferstichen als Stammbuchblätter insbesondere durch Johann Christian Eberlein (1778–1814), aber auch Heinrich Christoph Grape senior (1761–1834) sowie Christian Andreas Besemann (1760–1818) und andere etablierte, wurde Wiederhold deren Verleger.[2]
Um sich 1810 als Universitätsbuchbinder zurückzuziehen, übergab Wiederhold 1810 das Geschäft seinem Sohn Christoph Gottfried.[4]
Literatur
- Rolf Wilhelm Brednich (Verf.), Klaus Deumling (Mitarb.): Denkmale der Freundschaft. Die Göttinger Stammbuchkupfer – Quellen der Kulturgeschichte. Aus den Beständen des Stadtarchivs Göttingen, der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen, des Städtischen Museums Göttingen, des Firmenarchivs Wiederholdt Göttingen und des Historischen Museums am Hohen Ufer Hannover. Bremer, Friedland 1997, ISBN 3-9803783-1-4.
Weblinks
- Stadtarchiv Göttingen: Studentische Stammbücher der Lichtenberg-Zeit (1763–1799) ... Preisliste der Firma Johann Carl Wiederholdt & Sohn in Göttingen, Kommentare und Links zu weiteren Digitalisaten
- Wiederholdt - Gestern und Heute, Geschichte auf der Website des Unternehmens wiederholdt.de
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Ulrich Joost (Hrsg.), Hans-Joachim Heerde (Mitarb.): Briefwechsel. Georg Christoph Lichtenberg. Bd. 5, Teil 1: Register: Personen- und Sachregister. und Bd. 5, Teil 2: Sachregister, Verzeichnisse. hrsg. im Auftrag der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. Beck, München 2021, ISBN 978-3-406-30960-1, S. 952. (books.google.de)
- ↑ a b Ludwig Achim von Arnim. Werke und Briefwechsel. Historisch-kritische Ausgabe (Weimarer Arnim-Ausgabe). Band 30: Briefwechsel I (1788–1801). Max Niemeyer Verlag, Tübingen 2013, S. 601. (google.de)
- ↑ Angaben auf der Seite stadtarchiv.goettingen.de
- ↑ a b c Rolf Wilhelm Brednich (Verf.), Klaus Deumling (Mitarb.): Denkmale der Freundschaft. Die Göttinger Stammbuchkupfer - Quellen der Kulturgeschichte. Aus den Beständen des Stadtarchivs Göttingen, der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen, des Städtischen Museums Göttingen, des Firmenarchivs Wiederholdt Göttingen und des Historischen Museums am Hohen Ufer Hannover. Bremer, Friedland 1997, ISBN 3-9803783-1-4, S. XVI u.ö. (google.de)
Personendaten | |
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NAME | Wiederhold, Johann Carl |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Universitätsbuchbinder in Göttingen und Verleger von Stammbuchblättern |
GEBURTSDATUM | um 1743 |
STERBEDATUM | 1826 |