
Jagd ist das AufspĂŒren, Verfolgen, Fangen und Erlegen von Wild durch JĂ€ger.[1] In der deutschen JĂ€gersprache traditionell auch Weidwerk oder seltener Waidwerk genannt, ist die Jagd das Handwerk des JĂ€gers.[2] Unerlaubte Jagd bezeichnet man als Wilderei.[3] Die Jagd zĂ€hlt, zusammen mit der ebenfalls auf Gewinnung von Naturprodukten gerichteten Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei, zur Urproduktion.[4]

Begriff
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Etymologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Wort Jagd (mittelhochdeutsch jaget, althochdeutsch jagĆd) ist als Verbalabstraktum abgeleitet vom Verb jagen (mhd. jagen, ahd jagĆn) âein Wild verfolgen, hetzen, zu fangen oder zu erlegen suchenâ,[5][6] dessen Herleitung dunkel ist.[7] Entsprechungen finden sich ursprĂŒnglich nur in den anderen kontinentalwestgermanischen Sprachen, also im NiederlĂ€ndischen (nnl. jagen / jacht) und im Friesischen (nfr. jeie / jacht).[8] Altnordisch jaga ist hingegen eine recht junge Entlehnung aus dem Mittelniederdeutschen, die im DĂ€nischen (jage / jagt), Schwedischen (jaga / jakt) und Norwegischen â jedoch nicht im IslĂ€ndischen â das einheimische altnordische Wort veiða völlig verdrĂ€ngt hat.[9] Dieses ist seinerseits mit deutsch Weide urverwandt, das zumindest in Komposita wie Weidmann (âJĂ€gerâ) oder Weidwerk (âJagdwesenâ) die alte Bedeutung âJagdâ erhalten hat und letztlich auf die indogermanische Wurzel *uid- mit der allgemeinen Bedeutung âsich Nahrung verschaffenâ zurĂŒckgeht.[10][11][12]
Terminologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die hier behandelte Bedeutung des Wortes Jagd â das AufspĂŒren, Verfolgen, Fangen und Erlegen von Wild durch JĂ€ger â lĂ€sst sich von mehreren verwandten, aber abweichenden Bedeutungen abgrenzen.[13][14] So wird das Wort Jagd auch als Bezeichnung fĂŒr eine einzelne Jagdveranstaltung (âdie Jagd findet kommenden Freitag stattâ), die Gesamtheit der Beteiligten an einer bestimmten Jagdveranstaltung (âdie Jagd bricht aufâ) und als Kurzform fĂŒr den Begriff Jagdrevier (âdie Jagd grenzt an den Staatsforstâ) verwendet.[13][14] Die Bezeichnung Jagd wird zudem in einem ĂŒbertragenen Sinn und losgelöst vom Kontext der Tötung von Wildtieren als Synonym zu den Begriffen Verfolgung und Hetze benutzt (âdie Jagd auf die RĂ€uberâ).[13][14] Bezogen auf die Jagd in Deutschland wird Jagd in einem weiteren Sinne teilweise auch mit der Hege und Pflege des Wildes assoziiert.[15]
Ziele und Motive
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Jagd wurde historisch und wird gegenwĂ€rtig aus verschiedenen und jeweils unterschiedlich gewichteten GrĂŒnden betrieben:[16][17][18]
- Gewinnung von Wildbret als Lebensmittel[16][17]
- Verwertung anderer Teile des Tieres,[16][17] wie Felle, Hörner, Geweihe, Sehnen und Àhnliches zur Fertigung von Werkzeug, Kleidung, GebrauchsgegenstÀnden, Andenken, TrophÀen, u. À.
- Regulierung von Wildtierpopulationen (Bestandsregulierung),[17][19] etwa zur Reduktion von WildschĂ€den an Nutzpflanzen in der Landwirtschaft oder durch Wildverbiss an der NaturverjĂŒngung im Wald, zur EindĂ€mmung von Tierseuchen oder zur Erreichung naturschutzfachlicher Ziele im Rahmen des Wildtiermanagements
- abstraktere Motive, darunter ErwerbstÀtigkeit,[20] handwerklicher Ehrgeiz,[17] Erholung und Abwechslung vom Alltag,[17] Freude an der Jagd,[17] Interaktion mit Familie und (Jagd-)Freunden,[17] Naturerfahrung,[17] soziale Distinktion[21] und Tradition[17]
-
Wildbret vom WeiĂwedelhirsch
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NaturverjĂŒngung in einem Rotbuchenwald
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Von Wildschweinen verursachter Wildschaden in einem Feld mit Zuckerhirse
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SanierungsflÀche im durch WildschÀden beeintrÀchtigten Schutzwald
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Geweih eines Rehbocks (jagdsprachlich auch Gehörn)
Geschichte
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Die Jagd gehört zu den ursprĂŒnglichsten TĂ€tigkeiten in der Menschheitsgeschichte und ist Ă€lter als der anatomisch moderne Mensch (Homo sapiens) selbst.[22][23][24]
Die Ă€ltesten unumstrittenen archĂ€ologischen Belege fĂŒr Jagd stammen aus dem AltpleistozĂ€n und fallen zeitlich mit der Entstehung und Ausbreitung des Homo erectus vor rund 1,7 Millionen Jahren zusammen.[25][26] Von da an bis in die Zeit um 10.000 v. Chr. â und in Teilen darĂŒber hinaus â lebte nahezu die gesamte Menschheit als JĂ€ger und Sammler.[22][23][24] Die Jagd ermöglichte durch die mit ihr verbundene Notwendigkeit zur Spezialisierung, Arbeitsteilung und Vorausplanung der JĂ€ger, etwa bei der Produktion von Werkzeugen und Jagdwaffen,[27] bedeutende Schritte in der Evolution des Menschen.[28] Die gemeinsam durchgefĂŒhrte Jagd förderte die sozialen und kommunikativen FĂ€higkeiten und bildete eine der Grundlagen der menschlichen Kultur.[29]
Die Jagd diente zur Nahrungsversorgung und lieferte neben Fleisch tierische Nebenprodukte wie Knochen fĂŒr Werkzeuge oder auch fĂŒr Flöten und Kunstwerke, Felle als Bekleidung, fĂŒr Schuhe, fĂŒr Decken, fĂŒr Behausungen (Zelte) und Tragetaschen sowie Sehnen zum NĂ€hen und fĂŒr Bögen. Im JungpalĂ€olithikum und Magdalenien finden sich erste Höhlenmalereien und figĂŒrliche Kunstwerke der eiszeitlichen JĂ€ger. UrsprĂŒnglich wurden die Jagdtiere zum Beispiel in eine Enge getrieben. Die Ă€ltesten Jagdformen sind die Hetz- bzw. Ausdauerjagd, die Lauer- und die Fallenjagd.[30]
Mit der sich im Zuge der neolithischen Revolution verbreitenden Sesshaftwerdung des Menschen und dem Beginn von Ackerbau und Viehzucht bekam die Jagd als ErnĂ€hrungsquelle in weiten Teilen der Bevölkerung nachrangige Bedeutung.[23][24] Zugleich ergaben sich durch die verĂ€nderten LebensumstĂ€nde im Schutz des kultivierten Landes vor WildschĂ€den und der BekĂ€mpfung von Raubtieren zum Schutz von Nutzvieh auch neue Verwendungszwecke fĂŒr die Jagd.[23][24]
JĂ€gersprache
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die JÀgersprache gehört zu den Àltesten existenten Fachsprachen und dient heute vornehmlich der prÀzisen VerstÀndigung der JÀger untereinander.[31][32] Da sich die JÀgersprache von der Gemeinsprache in der Lexik und Phraseologie, nicht aber in der Syntax unterscheidet, kann sie als jagdlicher Fachwortschatz betrachtet werden.[31][33] Dieser jagdspezifische Fachwortschatz hat sich in mehreren Sprachen entwickelt, so beispielsweise im Deutschen, Englischen und Spanischen.[32][34]
Deutsche JĂ€gersprache
Die deutsche JĂ€gersprache hat ihre schriftlich tradierten UrsprĂŒnge im 8. Jahrhundert und umfasst einen Wortschatz von etwa 13.000 AusdrĂŒcken mit rund 40.000 definierten Bedeutungen.[31] Heute sind davon in der jagdlichen Praxis maximal 2000 Termini in Verwendung.[31] Aufgrund der verĂ€nderten Jagdpraxis sind inzwischen zahlreiche Ă€ltere Termini obsolet geworden (z. B. âKlobenâ, eine Klemmfalle fĂŒr Vögel, und andere Begriffe mit Bezug zur Fangjagd von Singvögeln).[31][33] Lange Zeit dominierten die von Anfang an prĂ€senten und von der vorherrschenden Jagdtechnik bestimmten jagdlichen FachausdrĂŒcke (z. B. âSaufederâ fĂŒr den langgeschĂ€fteten, mit einem Riemen umwickelten SpieĂ fĂŒr die Wildschweinjagd oder âHetzenâ fĂŒr das Verfolgen des Wildes durch den Jagdhund). Erst in der Neuzeit und insbesondere im 18. Jahrhundert kamen, ausgehend von den BerufsjĂ€gern der LandesfĂŒrsten, standessprachliche Begriffe hinzu, die auf soziale Distinktion von AuĂenstehenden abzielten und keinen praktischen Mehrwert hatten (z. B. âTellerâ fĂŒr die Ohren des Wildschweins oder âLunteâ fĂŒr den Schwanz des Fuchses).[31] Hierbei gab es innerhalb des deutschen Sprachraums regionale Unterschiede, da sich etwa in der Schweiz aufgrund der abweichenden Entwicklung des Jagdrechts kein standessprachlicher Wortschatz bildete und die JĂ€gersprache weitgehend auf FachausdrĂŒcke beschrĂ€nkt blieb.[31][35] Einige Wörter und Redewendungen aus der JĂ€gersprache haben Eingang in den allgemeinen Sprachgebrauch gefunden (z. B. âBlattschussâ als Synonym fĂŒr Volltreffer).[36][37]
Jagdrecht
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Wort Jagdrecht hat zwei unterschiedliche Bedeutungsinhalte, zu deren expliziter Unterscheidung man auch vom objektiven Jagdrecht einerseits und vom subjektiven Jagdrecht andererseits spricht.[38]
Objektives Jagdrecht
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Das objektive Jagdrecht umfasst alle Rechtsnormen, die sich mit der Jagd befassen.[38] Art und Umfang dieser Normen können sich von Ort zu Ort teils erheblich voneinander unterscheiden, wie beispielsweise zwischen rezenten JĂ€ger-und-Sammler-Gemeinschaften im Amazonasbecken einerseits und Staatswesen in Mitteleuropa andererseits. Generell bilden Regelungen zum rechtlichen Status des Wildes und zum Inhaber des subjektiven Jagdrechts typischerweise das Fundament des objektiven Jagdrechts.[40] DarĂŒber hinaus existieren oft weitergehende Regelungen, so z. B. Restriktionen zu den jagdbaren Wildarten, Jagd- und Schonzeiten fĂŒr das jagdbare Wild, Verbote bestimmter Jagdwaffen und -methoden, Voraussetzungen fĂŒr Ausstellung eines Jagdscheins, Meldepflichten fĂŒr erlegtes Wild, Vorschriften zum Umgang mit Wildbret und zahlenmĂ€Ăige oder qualitative Begrenzungen beim Erlegen von jagdbaren Wild.[40]
Siehe auch: Objektives Recht
Subjektives Jagdrecht
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das subjektive Jagdrecht ist das einem einzelnen Rechtssubjekt zustehende Recht zur Jagd.[38][41] In vielen Jurisdiktionen steht das subjektive Jagdrecht dem GrundeigentĂŒmer zu, so etwa in den LĂ€ndern West-, Mittel-, Nordeuropas und des Baltikums sowie in Namibia und Simbabwe.[42][43][44] In diesen Staaten stellt das subjektive Jagdrecht ein dem einzelnen Berechtigten persönlich zustehendes, privatrechtliches Recht an seinem Grundeigentum dar.[45] In anderen LĂ€ndern, wie etwa Italien, Polen, RumĂ€nien und der Schweiz, liegt das subjektive Jagdrecht dagegen als hoheitliches Recht beim Staat selbst, der es Dritten durch Vergabe von Jagdlizenzen und Verpachtung von Jagdrevieren zugĂ€nglich macht oder in Eigenregie ausĂŒbt.[43][46]
Einige Jurisdiktionen garantieren dem BĂŒrger ein in der Verfassung verbrieftes Grundrecht zur Jagd, gegenwĂ€rtig etwa die Verfassungen mehrerer US-Bundesstaaten,[47][48] historisch unter anderem die im Zuge der deutschen Revolution von 1848/49 verabschiedete Frankfurter Reichsverfassung.[49][50][51] In einigen Rechtsordnungen ist das subjektive Jagdrecht zudem als Eigentum beziehungsweise als dessen Bestandteil grundlegend geschĂŒtzt, so etwa in Deutschland ĂŒber die verfassungsrechtliche Eigentumsgarantie nach Art. 14 Grundgesetz.[52][53][54]
Jagdwaffen
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Die Handfeuerwaffe ist heute, insbesondere in den Industrienationen, die dominierende Jagdwaffe, in einigen Jurisdiktionen, teils eingeschrĂ€nkt auf bestimmte Einsatzzwecke, sind aber auch Bogen, Armbrust, Falle, SpieĂ, Speer und Lanze gebrĂ€uchlich.[55][56] Vor allem historisch wurden bzw. werden von rezenten JĂ€ger-und-Sammler-Gemeinschaften auch Netze, Blasrohre, (Pfeil-)Gifte sowie Feuer jagdlich genutzt.[56][57][58]
In weiten Teilen von Subsahara-Afrika und SĂŒdostasien stellt die vergleichsweise gĂŒnstige, vor etwaigen Strafverfolgern leicht zu verbergende und zu den vorwiegend terrestrischen Wildarten passende Fallenjagd mit Schlingen die vorherrschende Jagdform dar.[56] Im Amazonas-Regenwald ist sie dagegen weniger ĂŒblich, da aufgrund des höheren Anteils von kleinen, als Baumbewohner lebenden Wildarten bevorzugt verschiedene Projektilwaffen â wie etwa Blasrohre, Pfeil und Bogen sowie Handfeuerwaffen â verwendet werden.[56]
Daneben sind verschiedene andere Blankwaffen bzw. Schneidwerkzeuge in Gebrauch, insbesondere Messer, die, neben ihrer Verwendung als Universalwerkzeug, auch als Waffe zum Abfangen von verletztem Wild genutzt werden.[59]
Jagdarten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Laufe der Zeit haben sich die verschiedensten Jagdarten entwickelt, welche auf speziellen Situationen bzw. die Jagd auf bestimmte Tierarten abgestimmt sind. Es existieren mehrere Möglichkeiten, um zumindest einen Teil der Jagdarten zu systematisieren. Eine der gelÀufigsten Gliederungen unterscheidet nach Anzahl der beteiligten JÀger.
Einzeljagd
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zur Einzeljagd werden Jagdarten gerechnet, die von einem JĂ€ger alleine ausgeĂŒbt werden bzw. prinzipiell alleine ausgeĂŒbt werden können:

- Ansitzjagd, bezogen auf Tiere auch als Lauerjagd bezeichnet: Bei der Ansitzjagd lauert der JĂ€ger an einer geeigneten Stelle, etwa auf einem Hochsitz oder hinter einem Ansitzschirm, dem Wild auf. Das vorbeiziehende Wild kann so in Ruhe beobachtet, angesprochen (erkannt und bestimmt) und gegebenenfalls sicher erlegt werden.
- Pirschjagd: Hierbei begeht der JĂ€ger vorsichtig und leise das zu bejagende Gebiet, er pirscht gegen den Wind, um unbemerkt möglichst nahe ans Wild zu kommen. Spuren wird er nicht blindlings folgen, sondern nur dann, wenn sie vielversprechend sind. Dazu ist eine gute Revierkenntnis erforderlich. FĂ€hrten im Neuschnee sind leicht zu erkennen. Deshalb dienen sie als besonders gute Grundlage fĂŒr die Entscheidung, an bestimmten Stellen zu pirschen.
Gesellschaftsjagd
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zur Gesellschaftsjagd, seltener auch als Gruppenjagd bezeichnet, werden Jagdarten gezĂ€hlt, die von mehreren JĂ€gern gemeinsam ausgeĂŒbt werden:
- Sammel- oder Gemeinschaftsansitz: Gemeinsame Ansitzjagd mehrerer JĂ€ger.

- Treibjagd oder Bewegungsjagd:[60][61] Sammelbegriff fĂŒr alle Jagdarten, bei denen das Wild von Treibern oder Hunden beunruhigt und aus seinen EinstĂ€nden getrieben oder gedrĂŒckt wird.
- DrĂŒckjagd, im Gebirge aufgrund der abgeriegelten Zwangswechsel des Wildes auch Riegeljagd genannt: Form der Treibjagd, bei der Schalenwild gedrĂŒckt, d. h. von Treibern und zumeist auch von Jagdhunden vergleichsweise langsam in Richtung der vorher aufgestellten JĂ€ger gescheucht wird. Dabei wird versucht, das Wild bewusst langsam aus seinen EinstĂ€nden (etwa in Dickungen, Brombeerverhauen, SchilfgĂŒrteln etc.) heraus und in Bewegung zu bringen, um einen sicheren Schuss zu ermöglichen.
- Stöberjagd: Variante der DrĂŒckjagd, bei der das Wild ausschlieĂlich von spurlaut und solo jagenden Stöberhunden in Bewegung gebracht wird.
- Vorsteh- oder Standtreiben: Variante der Treibjagd, bei der die bejagte FlĂ€che von SchĂŒtzen auf festen StandplĂ€tzen umstellt und anschlieĂend von einer Treiberwehr durchkĂ€mmt wird.
- Erntejagd: Jagd wĂ€hrend der Ernte, bei der das betreffende Feld vor dem Abernten von JĂ€gern umstellt wird, um das durch schwindende Deckung und die als âTreiberâ fungierenden Erntemaschinen aufgeschreckte Wild beim Ausbrechen aus dem abgestellten Bereich zu erlegen. Erntejagden werden insbesondere auf Wildschweine in Maisfeldern angewandt.[62][63]

Front aus SchĂŒtzen, Treibern und Hunden wĂ€hrend einer Streifjagd auf FĂŒchse
- Erntejagd: Jagd wĂ€hrend der Ernte, bei der das betreffende Feld vor dem Abernten von JĂ€gern umstellt wird, um das durch schwindende Deckung und die als âTreiberâ fungierenden Erntemaschinen aufgeschreckte Wild beim Ausbrechen aus dem abgestellten Bereich zu erlegen. Erntejagden werden insbesondere auf Wildschweine in Maisfeldern angewandt.[62][63]
- Streifjagd oder Streife: Variante der Treibjagd, bei der Treiber und JÀger das GelÀnde gegen den Wind in breiter Front absuchen.
- Böhmische Streife: Insbesondere auf Hasen ausgeĂŒbte Variante der Streifjagd, bei der die Flanken vorgezogen werden, wodurch die Front von SchĂŒtzen und Treibern ein âUâ bildet.
- Kesseltreiben: Variante der Treibjagd, bei der aus SicherheitsgrĂŒnden nur mit Schrot geschossen wird. Abwechselnd postierte SchĂŒtzen und Treiber bilden dabei einen Kreis â den Kessel â von rund einem Kilometer Durchmesser. Wenn der Kessel geschlossen ist, marschieren SchĂŒtzen und Treiber gemeinsam auf den Mittelpunkt zu. Den SchĂŒtzen ist anfĂ€nglich erlaubt, in das Treiben hinein zu schieĂen. Ab einer GefĂ€hrdungsdistanz von weniger als 400 Metern Kesseldurchmesser wird auf das Hornsignal âTreiber reinâ hin nur noch nach auĂen geschossen. Kesseltreiben werden heute zumeist auf offenen FlĂ€chen auf Hasen und anderes Niederwild auĂer Rehwild ausgeĂŒbt.
- Lappjagd: Variante der Treibjagd, bei der das bejagte Gebiet rundherum mit an Leinen befestigten Stofflappen abgehÀngt wird, um das Wild in bestimmte Richtungen zu lenken oder am Ausbrechen zu hindern.
- DrĂŒckjagd, im Gebirge aufgrund der abgeriegelten Zwangswechsel des Wildes auch Riegeljagd genannt: Form der Treibjagd, bei der Schalenwild gedrĂŒckt, d. h. von Treibern und zumeist auch von Jagdhunden vergleichsweise langsam in Richtung der vorher aufgestellten JĂ€ger gescheucht wird. Dabei wird versucht, das Wild bewusst langsam aus seinen EinstĂ€nden (etwa in Dickungen, Brombeerverhauen, SchilfgĂŒrteln etc.) heraus und in Bewegung zu bringen, um einen sicheren Schuss zu ermöglichen.
Weitere Jagdarten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weitere Jagdarten, die ĂŒblicherweise auĂerhalb der oben dargestellten Systematik von Einzel- und Gesellschaftsjagd stehen, sind:
- Ausdauerjagd: Jagd, bei der die JĂ€ger das Wild ĂŒber lange Strecken zu Tode hetzen, bis es vor Erschöpfung und EntkrĂ€ftung zusammenbricht (heute zum Beispiel noch von den Khoisan und Aborigines praktiziert).
- Baujagd: Jagd auf den Fuchs und Dachs in deren Bauen mit dem Terriern (lat. terra) und Dachshund (Dackel, Teckel).
- Frettchenjagd, auch Frettieren genannt: Baujagd mit domestizierten Iltissen (Frettchen), um Kaninchen aus ihren unterirdischen Bauen zu treiben und auĂerhalb des Baues entweder mit Netzen zu fangen oder mit der Flinte zu erlegen.
- Beizjagd, auch Falknerei genannt: Jagd mit abgerichteten Greifvögeln.

Falkner mit Gerfalke bei der Beizjagd zur Abwehr von Vogelschlag auf einem MilitĂ€rflugplatz - Brackierjagd, auch Brackieren genannt: Jagd auf Niederwild mit speziellen Hunden (Bracken), die das Wild aufstöbern, ĂŒber lange Distanzen verfolgen und den SchĂŒtzen zurĂŒcktreiben.
- BöhÀmmerjagd: Jagd auf Bergfinken mit dem Blasrohr in Bergzabern
- Bogenjagd: AusĂŒbung der Jagd mit Pfeil und Bogen.
BogenjÀger mit Compoundbogen bei der Jagd auf Maultierhirsche - Fallenjagd bzw. Fangjagd: Die Jagd mit Tierfallen, bei der in lebend fangende Fallen (wie etwa Kastenfalle und Wippbrettfalle) und in Totschlagfallen (wie etwa Abzugeisen, Schlagbaum und Schwanenhals) unterschieden werden kann.
- Gatterjagd: Jagdform, bei der das Wild in einem geschlossenen Gatter oder Gehege gejagt wird.
- Kreisen bzw. Ausneuen: Suche nach frischen FĂ€hrten bei Neuschnee (jĂ€gersprachlich Neue), um die PrĂ€senz von Wild im Einstand zu bestĂ€tigten und dann zu bejagen (so z. B. oft auf Wildschweine angewendet und bei bestĂ€tigter PrĂ€senz mit einer anschlieĂenden DrĂŒckjagd verbunden).[64][65][66]
- Lockjagd: Jagd mit Lockmitteln wie Nahrung (Kirrung), GerĂŒchen, Lauten oder Attrappen.
- HĂŒttenjagd: Lockjagd mit angebundenen Eulen als Lockvogel, insbesondere auf Raben- und Greifvögel.
- Parforcejagd, auch Hetzjagd genannt: Das Hetzen von Wild zu Pferd und mit jagender Hundemeute.
- Suchjagd: Meist auf Hasen, Kaninchen, Fuchs oder Federwild ausgeĂŒbte Jagd, bei der mit Hilfe von Hunden (kurz jagende Hunde oder Vorstehhunde) Felder oder Waldabschnitte durchsucht werden, um flĂŒchtendes Wild zu erlegen. Das Buschieren ist eine solche Jagd unter Verwendung der Flinte.[67][68]
- Wasserjagd: Die Jagd auf Flugwild am und auf dem Wasser mit brauchbaren Hunden.[69]
BerufsjÀger
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BerufsjĂ€ger, im internationalen Kontext als professional hunter (PH), stalker oder gamekeeper bezeichnet, sind je nach örtlichen VerhĂ€ltnissen und jagdrechtlichen Rahmenbedingungen in verschiedenen Funktionen aktiv. In Europa sind BerufsjĂ€ger oft als Angestellte von staatlichen Forstverwaltungen, privaten GroĂgrundbesitzern sowie Schutzgebietsverwaltungen tĂ€tig und fĂŒr die Organisation des dortigen Jagdbetriebs zustĂ€ndig, so z. B. fĂŒr die Regulation des Wildbestandes durch Abschuss und Hege, das FĂŒhren von JagdgĂ€sten und die Vermarktung des anfallenden Wildbrets.[70][71][72] In Australien existiert eine Branche von BerufsjĂ€gern, die sich auf die Produktion von KĂ€nguru-Fleisch spezialisiert hat und jĂ€hrlich mehrere Millionen der Beuteltiere erlegt.[73][74] In den LĂ€ndern des sĂŒdlichen Afrika, wie etwa Namibia und SĂŒdafrika, fĂŒhren BerufsjĂ€ger oft aus dem Ausland stammende JagdgĂ€ste auf Jagdsafaris und kĂŒmmern sich um die zwecks Fleischbeschaffung jagenden, einheimischen biltong hunters.[75][76][77]
Jagdtourismus
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Jagdtourismus, auch Auslandsjagd oder, vor allem in Bezug auf Subsahara-Afrika, (Jagd-)Safari genannt, bildet ein spezielles Segment des Tourismus.[78] Das Reiseziel ist in erster Linie von den vorhandenen Wildarten abhĂ€ngig,[78] insbesondere Europa, Afrika und Zentralasien sind dabei beliebte Destinationen.[79] Die meisten Jagdtouristen stammen aus Europa und Nordamerika.[78][80] An einigen der stĂ€rker frequentierten Reiseziele richten GrundeigentĂŒmer ihre FlĂ€chen gezielt auf Jagdtouristen aus, so beispielsweise mit den sporting estates in Schottland oder den hunting lodges, game conservancies und Jagdfarmen in SĂŒdafrika und Namibia.[81][82][83]
Jagdtourismus in Form von TrophĂ€enjagden im Ausland gilt als hoch polarisierendes Thema,[80][84] vor allem wenn die charismatische Megafauna Afrikas betroffen ist.[85] Die Vorstellung, dass TrophĂ€enjagden im Ausland unter gewissen UmstĂ€nden eine nachhaltige Landnutzung darstellen und zum Erhalt von Schutzgebieten sowie der darin heimischen Arten dienen können,[86] trifft vielfach auf UnverstĂ€ndnis.[84][87] Umgekehrt stöĂt in den betroffenen LĂ€ndern, die oftmals bereits einen hohen Anteil ihrer LandesflĂ€che unter Schutz gestellt haben, ein noch weitergehender Nutzungsverzicht durch die Ausweisung neuer Schutzgebiete hĂ€ufig auf entschiedene Ablehnung bei der einheimischen Bevölkerung.[88]
LĂ€nderstatistiken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In manchen der gelisteten LĂ€nder braucht nicht jede Art der JagdausĂŒbung bzw. jeder JĂ€ger grundsĂ€tzlich eine staatliche Lizenz oder die geltenden Regelungen werden ignoriert (Wilderei), daher handelt es sich bei den DatensĂ€tzen zur Zahl der JĂ€ger teilweise um Hochrechnungen basierend auf reprĂ€sentativen Umfragen, so etwa im Fall von Kanada und den Vereinigten Staaten.
Tabelle
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]| Staat | JĂ€ger | Einwohner
in Mio. |
Anteil der JĂ€ger an der
Gesamtbevölkerung in % |
VerhÀltnis
JĂ€ger/Einwohner |
FlĂ€che in kmÂČ | JĂ€ger pro kmÂČ LandesflĂ€che |
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2.482.678 | 34,7 | 7,15 | 1:14 | 9.984.670 | 0,25 | |
| 308.000 | 5,2 | 5,92 | 1:17 | 338.448 | 0,91 | |
| 45.000 | 0,8 | 5,63 | 1:18 | 5.896 | 7,63 | |
| 190.000 | 4,7 | 4,04 | 1:25 | 385.207 | 0,49 | |
| 15.000 | 0,4 | 3,75 | 1:27 | 316 | 47,47 | |
| 11.453.000 | 323,1 | 3,54 | 1:28 | 9.826.675 | 1,17 | |
| 290.000 | 9,0 | 3,22 | 1:31 | 447.435 | 0,65 | |
| 165.000 | 5,5 | 3,00 | 1:33 | 42.921 | 3,84 | |
| 104.000 | 4,2 | 2,48 | 1:46 | 70.273 | 1,48 | |
| 235.000 | 10,7 | 2,20 | 1:46 | 131.957 | 1,78 | |
| 980.000 | 45,0 | 2,18 | 1:46 | 505.970 | 1,94 | |
| 230.000 | 10,7 | 2,15 | 1:47 | 92.212 | 2,49 | |
| 1.331.000 | 64,1 | 2,08 | 1:48 | 543.965 | 2,45 | |
| 2.800.000 | 143,2 | 1,96 | 1:51 | 17.125.200 | 0,16 | |
| 110.000 | 7,7 | 1,43 | 1:70 | 110.994 | 0,99 | |
| 118.000 | 8,3 | 1,42 | 1:70 | 83.879 | 1,41 | |
| 800.000 | 61,1 | 1,31 | 1:76 | 242.495 | 3,30 | |
| 750.000 | 58,1 | 1,29 | 1:77 | 301.338 | 2,49 | |
| 16.600 | 1,3 | 1,28 | 1:78 | 45.339 | 0,37 | |
| 55.000 | 4,5 | 1,22 | 1:82 | 56.594 | 0,97 | |
| 22.000 | 2,0 | 1,10 | 1:91 | 20.273 | 1,09 | |
| 25.000 | 2,3 | 1,09 | 1:92 | 64.589 | 0,39 | |
| 110.000 | 10,2 | 1,08 | 1:93 | 78.866 | 1,39 | |
| 55.000 | 5,4 | 1,02 | 1:98 | 49.034 | 1,12 | |
| 32.000 | 3,6 | 0,89 | 1:113 | 65.300 | 0,49 | |
| 55.000 | 9,9 | 0,56 | 1:180 | 93.036 | 0,59 | |
| 351.000 | 82,5 | 0,43 | 1:235 | 357.578 | 0,98 | |
| 2.000 | 0,5 | 0,40 | 1:250 | 2.586 | 0,77 | |
| 30.000 | 7,6 | 0,39 | 1:253 | 41.285 | 0,73 | |
| 106.000 | 38,5 | 0,28 | 1:363 | 312.696 | 0,34 | |
| 60.000 | 22,2 | 0,27 | 1:370 | 238.391 | 0,25 | |
| 23.000 | 10,4 | 0,22 | 1:452 | 30.688 | 0,75 | |
| 28.170 | 16,7 | 0,17 | 1:593 | 41.543 | 0,68 |
Diagramm
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jagdliteratur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jagdliteratur sind handgeschriebene und gedruckte Schriften aller Art mit Bezug zur Jagd.[94] Schon bei Tacitus und im Mittelalter finden sich Beschreibungen zur Jagd.[95] Im deutschen Sprachraum wurden bis 1850 etwa 1200 spezielle JagdbĂŒcher publiziert. Heute gibt es neben geschichtlichen Bearbeitungen, WörterbĂŒchern und Fachliteratur ein weites Feld unterschiedlicher Darstellungen in der Belletristik. Z. B. schildern Lew Nikolajewitsch Tolstoi, in Krieg und Frieden, und Hermann Hesse, in Der Wolf, winterliche Wolfsjagden, Ernst JĂŒnger beschreibt eine Eberjagd.
Rezeption in den KĂŒnsten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Malerei
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Thema Jagd beschĂ€ftigt kreative Menschen spĂ€testens seit den ersten Höhlenmalereien vor rund 44.000 Jahren.[96][97] In der europĂ€ischen Malerei waren ĂŒppige GemĂ€lde mit Jagdszenen Prestige- und ReprĂ€sentationsobjekte von Adeligen und wohlhabenden BĂŒrgern.[98] Oft wurden sie mit mythologischen Inhalten verknĂŒpft (z. B. die jagende Göttin Diana). Die Grenze des Genres der Jagdmalerei zu dem der reinen Tiermalerei (z. B. von Jagdhunden) ist flieĂend. Bei beiden gibt es einen hohen Prozentsatz an Auftragsmalerei.
Aus der FĂŒlle der KĂŒnstler, die sich dieses Themas mit unterschiedlichen Absichten und FĂ€higkeiten annahmen, seien folgende erwĂ€hnt: Peter Paul Rubens (phantasievolle mythologische und exotische Jagdszenen), Frans Snyders, Jan Fyt (Auftragsrealismus), Jean SimĂ©on Chardin (in sich ruhende Stillleben mit erlegtem Wild), EugĂšne Delacroix (orientalische Jagdszenen), Emil HĂŒnten (Parforce-Jagd), Manfred Schatz (Wild und Jagdhunde in der Natur), Carl Otto Fey (Wild in der Natur). GroĂe Jagdmaler des 20. Jahrhunderts sind Bruno Liljefors und Dimitrij von Prokofieff; 1937 erhielten sie in Berlin die Gold- und Silbermedaille der Internationalen Jagdausstellung.
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Codex Manesse, Cod. Pal. germ. 848, fol. 396r: Kol von NĂŒssen (1305â1340)
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Jagd nahe Schloss Hartenfels, Lucas Cranach der Ăltere (1540)
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Stillleben mit erlegtem Wild und Jagdwaffen, Willem van Aelst (1664)
Bildhauerei
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Motiv der Jagd in der Kunst hat von Anbeginn zahlreiche Bildhauer zu schöpferischen Werken inspiriert. In der römischen Antike wurde die Göttin Diana hĂ€ufig in Plastiken und Skulpturen verewigt. Auch KĂŒnstler des 19. oder 20. Jahrhunderts haben Werke zum Thema Jagd mit klassischen oder zeitgenössischen Motiven geschaffen, mit Materialien wie Bronze (Augustus Saint-Gaudens) oder Kupfer (Klaus Rudolf Werhand).
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Gallo-römische Bronzestatuette der Göttin Diana (1. Jahrhundert)
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Die Diana von Versailles, römische Skulptur in griechischer Tradition (2. Jahrhundert), Louvre, Paris
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Apollo und Diana, Kupferstich von Albrecht DĂŒrer (1502)
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Diana, Bronzeguss von Augustus Saint-Gaudens (1892â1893), Metropolitan Museum of Art, New York
Musik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zahlreiche Lieder und MusikstĂŒcke beschĂ€ftigen sich mit der Jagd. BerĂŒhmt ist z. B. Carl Maria von Webers Oper Der FreischĂŒtz, dessen JĂ€gerchor âWas gleicht wohl auf Erdenâ die Freuden der Jagd besingt und auch fĂŒr sich genommen volkstĂŒmliche Bekanntheit erlangte. FlieĂende ĂbergĂ€nge gerade in der Musikliteratur gibt es von Jagd- zu Kriegsliedern, und auch viele reine Jagdlieder wurden erst durch das MilitĂ€r populĂ€r (z. B. das u. g. Im Wald und auf der Heide[99]). Von den vielen Liedern, die fĂŒr die Jagd komponiert und gedichtet wurden, seien einige wenige herausgegriffen, die auch im allgemeinen Gebrauch auĂerhalb des eigentlichen Sujets bekannt geworden sind:
- Lob der grĂŒnen Farbe (âHoldes GrĂŒn, wie lieb' ich dichâ; Verfasser: Ludwig von Wildungen 1797); das Lied wurde zur Hymne mehrerer Sportvereine abgewandelt, u. a. der des FC Schalke 04 (âBlau und weiĂ, wie lieb' ich dichâ).
- Mit dem Pfeil, dem Bogen (Verfasser: Friedrich von Schiller 1803, aus âWilhelm Tellâ; Komponist: Anselm Weber 1804)
- Im Wald und auf der Heide (Verfasser: Wilhelm Bornemann 1816; Komponist: F. L. Gehricke 1827 nach einem alten Volkslied)
- Heia Safari (âWie oft sind wir geschrittenâ; Verfasser: Hans Anton Aschenborn 1921; Komponist: Robert Götz) ĂŒber GroĂwildjagd in Afrika
Kritik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Natur- und Umweltschutz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von einigen Natur- und UmweltschĂŒtzern, aber auch manchen JĂ€gern selbst, wird verschiedentlich eine stĂ€rkere Ausrichtung der JagdausĂŒbung an Prinzipien der Nachhaltigkeit und Erkenntnissen der Ăkologie gefordert. In der Kritik steht dabei u. a. die Ăberjagung bestimmter Arten (z. B. das durch intensive Jagd fĂŒr den lokalen Fleischbedarf und Handel verursachte, sog. âempty forest syndromeâ in tropischen RegenwĂ€ldern),[100] aber auch die durch Hege-MaĂnahmen wie WildfĂŒtterung und Abschuss von als Konkurrenz wahrgenommenen PrĂ€datoren unterstĂŒtzte, einseitige Förderung von jagdlich interessanten Wildarten, deren zahlenmĂ€Ăige Zunahme RĂŒckwirkungen auf ihr Ăkosystem hat (siehe Populationsdynamik).[101][102][103]
Wald-Wild-Konflikt
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Zu hohe Wilddichten von Pflanzenfressern, insbesondere von Schalenwild, können durch Verbiss eine aus ökologischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten angestrebte natĂŒrliche VerjĂŒngung des Waldes erschweren oder verhindern.[104][105][106][107] Durch die Bevorzugung bestimmter Baumarten kann selektiver Verbiss zu einem Mischwald gehörende Baumarten aus dem Bestand verdrĂ€ngen und so die BaumartendiversitĂ€t verringern.[108] Auch gepflanzte Forstkulturen, die nicht durch Einzelbaumschutz oder ZĂ€unung gesichert sind, sind betroffen.[108] SchĂ€lschĂ€den können Ă€ltere WaldbestĂ€nde, die dem Verbiss bereits entwachsen sind, ĂŒber Jahrzehnte hinweg gefĂ€hrden sowie im Schadensfall destabilisieren und ökonomisch entwerten.[109]
Dieser sogenannte Wald-Wild-Konflikt â zur Verdeutlichung des Zielkonflikts und der Akteure auch als Forst-Jagd- bzw. Waldbesitzer-JĂ€ger-Konflikt bezeichnet â wird von Waldbesitzern, Forstleuten und NaturschutzverbĂ€nden im Hinblick auf einen angestrebten Waldumbau hin zu klimastabilen MischwĂ€ldern immer noch als bedeutendes Problem betrachtet.[110][111][112] Strittig ist dabei immer wieder die Vorrangstellung des Waldes. Gesetzlich und juristisch ist dies allerdings geklĂ€rt. Die letzte Neufassung des Bundesjagdgesetzes legte 1976 fest, dass âdie Belange einer ordnungsgemĂ€Ăen land-, forst- und fischereiwirtschaftlichen Nutzung den Vorrang vor der zahlenmĂ€Ăigen Hege der den Waldaufbau schĂ€digenden Wildartenâ âgenieĂenâ. Der Bundesgerichtshof bestĂ€tigte das in einem Urteil aus 1984. Die Vorrangstellung des Waldes sei wegen seiner âĂŒberragenden Bedeutung ... fĂŒr das Klima, den Wasserhaushalt, die Sauerstoffproduktion, die NĂ€hrstoffspeicherung und die biologische Vielfaltâ zwingend geboten.[113][114] Ein erster Entwurf zur Reform des Bundesjagdgesetzes aus dem Jahr 2021 sieht eine noch deutlichere Priorisierung des Waldes vor. Die VerjĂŒngung des Waldes soll zukĂŒnftig âim Wesentlichen ohne SchutzmaĂnahmenâ möglich sein. Nur dadurch lasse sich eine âdem Klimawandel angepasste Waldbewirtschaftung in der FlĂ€cheâ umsetzen. Der Bundesrat wollte sogar noch die Wörter âim Wesentlichenâ streichen.[115]
Zur Beurteilung des Einflusses des Wildes (in Mitteleuropa vor allem Reh, zum Teil aber auch Rot-, Dam- und Sikahirsch sowie GĂ€mse und Mufflon) auf die NaturverjĂŒngung des Waldes werden regelmĂ€Ăig gezĂ€unte WeiserflĂ€chen genutzt, die durch einen direkten Vergleich mit dem nicht gezĂ€unten Bereich auĂerhalb eine EinschĂ€tzung des lokalen Wildeinflusses ermöglichen. Diese Form der indirekten Anzeige der örtlichen Wilddichte dient in der Folge einer entsprechenden Anpassung der Jagd.
Auch durch Vegetationsgutachten, die mit statistisch abgesicherten Methoden erstellt werden, kann der Einfluss des Schalenwildes zuverlĂ€ssig beurteilt werden. Das ist in vielen deutschen BundeslĂ€ndern, zum Beispiel Bayern und Rheinland-Pfalz, Ăsterreich und der Schweiz der Fall. Die Ergebnisse der Vegetationsgutachten sind dann bei der Abschussplanung zwingend zu berĂŒcksichtigen.[116]
Geschossmaterial
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Blei und andere Metalle, die bei der Munitionsproduktion in einigen Projektil-Typen als Geschossmaterial Verwendung finden, können unter gewissen UmstÀnden eine ökotoxische Wirkung aufweisen.[117][118] Geschosse oder deren Fragmente können in Boden und Wasser sowie in die Nahrungskette von Wildtieren gelangen,[118][119] wovon vor allem Wasservögel (z. B. Enten) und einige Beutegreifer (z. B. Seeadler) betroffen sein können, die verluderte Tiere oder Aufbruch fressen.[119][120]
Insbesondere die Verwendung von Munition mit Blei wird aus GrĂŒnden des Umweltschutzes (siehe Bleibelastung der Umwelt) und gesundheitlichen GrĂŒnden (siehe Bleivergiftung) kritisiert, da im Gegensatz zu anderen Materialien bei Blei keine Wirkschwelle benannt werden kann, unterhalb derer die Aufnahme von Blei gesundheitlich unbedenklich ist.[118][121] Mehrere Jurisdiktionen in Europa und Nordamerika haben daher den Einsatz von Bleimunition â zugunsten von weniger toxischer bzw. bleifreier Munition â eingeschrĂ€nkt oder verboten.[122][123] Das Bundesinstitut fĂŒr Risikobewertung kommt in seinen Studien zu dem Schluss, dass bei Normalverzehrern die zusĂ€tzliche Aufnahme ĂŒber belastetes Wildbret verglichen mit der Gesamtaufnahme von Blei ĂŒber andere Lebensmittelgruppen toxikologisch unbedeutend und ein gesundheitliches Risiko unwahrscheinlich ist.[118][121]
JagdunfÀlle
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ein Kritikpunkt an der Jagd sind in Zusammenhang mit der JagdausĂŒbung stehende UnfĂ€lle, insbesondere solche, bei denen es zu PersonenschĂ€den durch Schusswaffen kommt.[124][125] Die hĂ€ufigsten Unfallursachen sind unsachgemĂ€Ăer Umgang mit der Schusswaffe, das Ăbersehen des Opfers bzw. das SchieĂen auf ein nicht sicher identifiziertes Ziel, sowie QuerschlĂ€ger.[126][127]
Tierschutz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bestimmte Jagdpraktiken und teilweise auch die Jagd ganz generell werden unter Verweis auf den Tierschutz kritisiert.[128][129] Ein prominentes Beispiel fĂŒr eine gesellschaftliche Diskussion, in der Kritiker vor allem auf den Tierschutz verweisen, ist die Parforce- bzw. Hetzjagd auf den Fuchs zu Pferd und mit Hundemeute, die in GroĂbritannien bis zu ihrem Verbot im Jahr 2004 eine lange Tradition hatte.[128][130] Auch der in diversen Jagdgesetzen erlaubte oder geforderte Abschuss von wildernden Katzen und Hunden zum Schutz des Wildes stöĂt immer wieder auf Kritik.[131] Bei der Beurteilung des Abschusses von streunenden Katzen steht dabei insbesondere deren negative Wirkung auf die Vogelwelt im Zentrum der Diskussion.[132]
Tierrechte
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Es gibt Tierrechtler, die die Jagd grundsĂ€tzlich ablehnen, da sie bestimmten Tieren auf Grund von deren LeidensfĂ€higkeit (siehe auch Pathozentrismus) gewisse Rechte Ă€hnlich den Menschenrechten (Recht auf Leben, körperliche Unversehrtheit) zuschreiben und daher eine Gleichbehandlung von Mensch und Tier ohne ein speziesistisches AusschlieĂen bestimmter Arten fordern.[133][134][135][136] Aus diesem Grund sehen radikale Teile der Tierrechtsbewegung Akte der Jagdstörung und Jagdsabotage als gerechtfertigt an.[137]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wissenschaftliche Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Richard B. Lee, Richard Daly: Cambridge Encyclopedia of Hunters and Gatherers. Cambridge University Press, Cambridge, UK 1999, ISBN 978-0-521-60919-7.
- Christian Ammer, Torsten Vor, Thomas Knoke, Stefan Wagner: Der Wald-Wild-Konflikt. Analyse und LösungsansÀtze vor dem Hintergrund rechtlicher, ökologischer und ökonomischer ZusammenhÀnge (= Göttinger Forstwissenschaften.Band 5). Göttinger UniversitÀtsverlag, Göttingen 2010, ISBN 978-3-941875-84-5, Volltext online (PDF).
- Klaus Friedrich Maylein: Die Jagd. Funktion und Raum. Ursachen, Prozesse und Wirkungen funktionalen Wandels der Jagd. Dissertation, UniversitĂ€t Konstanz, 2005, Volltext online (PDF). Verlegt als: Die Jagd â Bedeutung und Ziele. Von den Treibjagden der Steinzeit bis ins 21. Jahrhundert. Wissenschaftliche BeitrĂ€ge aus dem Tectum-Verlag, Reihe Sozialwissenschaften, Band 28. Tectum-Verlag, Marburg 2010, ISBN 978-3-8288-2182-8, Inhaltsverzeichnis online (PDF).
- Katrin Josephine Wagner: Die Sprache der JĂ€ger â Ein Vergleich der Weidmannssprache im deutsch- und englischsprachigen Raum (= Forum fĂŒr Fachsprachen-Forschung. Band 143). Frank & Timme, Berlin 2018, ISBN 978-3-7329-0455-6, (eingeschrĂ€nkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Marco Apollonio, Reidar Andersen, Rory Putman (Hrsg.): European ungulates and their management in the 21st century. Cambridge University Press, 2010, ISBN 978-0-521-76061-4.
- Peet van der Merwe, Lindie du Plessis: Game farming and hunting tourism. 1. Auflage. African Sun Media, 2014, ISBN 978-0-9922359-1-8.
- IUCN SSC (Hrsg.): IUCN SSC Guiding Principles on Trophy Hunting as a Tool for Creating Conservation Incentives. 2012, online (PDF).
- IUCN SULi (Hrsg.): Informing decisions on trophy hunting â A Briefing Paper for European Union Decision-makers regarding potential plans for restriction of imports of hunting trophies. 2016, online (PDF).
- Johannes Dietlein, Judith Froese (Hrsg.): Jagdliches Eigentum (= Bibliothek des Eigentum. Nr. 17). Springer, 2018, ISBN 978-3-662-54771-7, ISSN 1613-8686.
- Barney Dickson, Jonathan Hutton, William A. Adams (Hrsg.): Recreational Hunting, Conservation and Rural Livelihoods: Science and Practice (= Conservation Science and Practice). Wiley-Blackwell, 2009, ISBN 978-1-4443-0318-6.
- Brent Lovelock (Hrsg.): Tourism and the consumption of wildlife: hunting, shooting and sport fishing. Routledge, London 2007, ISBN 978-0-203-93432-6.
- Rory Putman, Marco Apollonio, Reidar Andersen (Hrsg.): Ungulate Management in Europe: Problems and Practices. Cambridge University Press, 2011, ISBN 978-0-521-76059-1.
- Bundesamt fĂŒr Umwelt (BAFU) (Hrsg.): Wald und Wild â Grundlagen fĂŒr die Praxis. Wissenschaftliche und methodische Grundlagen zum integralen Management von Reh, GĂ€mse, Rothirsch und ihrem Lebensraum. Umwelt-Wissen Nr. 1013. Bern 2010. 232 S., Volltext online (PDF).
- Andreas Haug: Wildlife-Management und Forstwirtschaft unter besonderer BerĂŒcksichtigung der Randbedingungen und Möglichkeiten einer Optimierung jagdwirtschaftlicher Aspekte fĂŒr WaldeigentĂŒmer. Tenea, 2004, ISBN 978-3-86504-042-8.
Jagdlexika
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Julia NumĂen: Handbuch JĂ€gersprache. BLV, MĂŒnchen 2017, ISBN 978-3-8354-1728-1.
- Gerhard Seilmeier (Hrsg.): Jagdlexikon. 7. Auflage, BLV, MĂŒnchen 1996, ISBN 3-405-15131-7.
- Ilse Haseder, Gerhard Stinglwagner: Knaurs GroĂes Jagdlexikon. Weltbild, Augsburg 2000, ISBN 3-8289-1579-5.
- Riesenthals Jagdlexikon. Nachschlag- und Handbuch fĂŒr JĂ€ger und Jagdfreunde. Neumann, Neudamm 1916; Nachdruck: Weltbild, Augsburg 1999, ISBN 3-8289-4143-5, Volltext im Original online.
Jagdgeschichtliche Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ferdinand von Raesfeld: Das deutsche Waidwerk. Nachdruck der Erstausgabe von 1914. Parey, Hamburg 1996, ISBN 3-490-14412-0.
- Kurt Lindner: Deutsche Jagdtraktate des 15. und 16. Jahrhunderts. 2 BĂ€nde, Berlin 1959 (= Quellen und Studien zur Geschichte der Jagd, 5â6).
- Werner Rösener: Die Geschichte der Jagd. Kultur, Gesellschaft und Jagdwesen im Wandel der Zeit. Patmos, DĂŒsseldorf; Artemis, ZĂŒrich 2004, ISBN 3-538-07179-9, (Rezension).
- Joachim Hamberger: Ein kurzer Abriss der Jagdgeschichte â Von Hirschen und MenschenâŠ. In: LWF aktuell. Nr. 44, 2004, Volltext online (PDF).
- Sigrid Schwenk, Gunnar Tilander, Carl Arnold Willemsen (Hrsg.): Et multum et multa: BeitrÀge zur Literatur, Geschichte und Kultur der Jagd. Festschrift Kurt Lindner. Berlin und New York 1971.
- Kurt Lindner: Geschichte des Weidwerks. de Gruyter, Berlin und Leipzig.
- Band I: Die Jagd in der Vorzeit, 1937.
- Band II: Die Jagd im frĂŒhen Mittelalter, 1940.
- Alexander Krethlow: Hofjagd, Weidwerk, Wilderei. Kulturgeschichte der Jagd im 19. Jahrhundert. Schöningh, Paderborn 2015, ISBN 978-3-506-78258-8.
- Hubertus Hiller: JĂ€ger und Jagd: zur Entwicklung des Jagdwesens in Deutschland zwischen 1848 und 1914. Waxmann Verlag, MĂŒnster 2003, ISBN 978-3-8309-1196-8.
- Kurt MĂŒller, Hans-Jörg Blankenhorn: Jagd. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 28. Januar 2008.
- Gerhard Immler: Jagd, Jagdwesen (Mittelalter). In: Historisches Lexikon Bayerns, 2017.
- Ulrich Wendt: Kultur und Jagd. Ein Birschgang durch die Geschichte. Verlag Georg Reimer, Berlin.
- I. Band: "Das Mittelalter." Verlag Georg Reimer, Berlin 1907 (Digitalisat).
- II. Band: "Die neuere Zeit." Verlag Georg Reimer, Berlin 1908 (Digitalisat).
- Winfried Freitag: Wald, Waldnutzung. In: Historisches Lexikon Bayerns, 2012.
KochbĂŒcher
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Elisabeth Auersperg-Breunner (Hrsg.): Auf der Jagd. BrandstÀtter Verlag, Wien 2023, ISBN 978-3-7106-0684-7.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und ĂŒber Jagd im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Linkkatalog zum Thema Jagd bei curlie.org (ehemals DMOZ)
- Linkkatalog zum Thema Jagdgegner bei curlie.org (ehemals DMOZ)
- Gemeinfreie Literatur zur Jagd online als Volltext bei Lexikus
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- â Belege zur verwendeten Definition von âJagdâ:
- Dudenredaktion (Hrsg.): Duden - Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 9., vollstĂ€ndig ĂŒberarbeitete Auflage. Dudenverlag, Berlin 2019, ISBN 978-3-411-91287-2, S. 957: âJagd, die; -, -en [âŠ] das AufspĂŒren, Verfolgen, Erlegen od. Fangen von Wildâ
- Jagd, die. In: DWDS â Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. ; abgerufen am 5. November 2019: âJagd, die [âŠ] das Aufsuchen, Verfolgen und Erlegen des Wildesâ
- Jagd - EnzyklopĂ€die. In: brockhaus.de. am 26. Oktober 2019; abgerufen am 26. Oktober 2019: âJagd, Weidwerk, Waidwerk, Aufsuchen, Nachstellen, Erlegen, Fangen jagdbarer Tiere.â
- Definition: Jagd - Meyers Lexikon online. In: Meyers Lexikon online. am 2. Januar 2008; abgerufen am 2. Januar 2008: âJagd, Weidwerk, Aufsuchen, Nachstellen, Erlegen, Fangen jagdbarer Tiere durch JagdausĂŒbungsberechtigte.â
- Gerhard Stinglwagner, Ilse Haseder: Das groĂe Kosmos Jagdlexikon. Kosmos, Stuttgart 2004, ISBN 978-3-440-09160-9, S. 323: âJagd, die: Ausdruck fĂŒr 1) das Aufsuchen, Nachstellen, Fangen und Erlegen von Wild (jagdbare Tiere) nach den Regeln des Jagdrechts und des jagdlichen Brauchtums; JagdausĂŒbung.â
- Gerhard Seilmeier (Hrsg.): Jagdlexikon. 6., ĂŒberarbeitete und erweiterte Auflage, Neuausgabe. BLV, MĂŒnchen 1994, ISBN 978-3-405-14580-4, S. 360: âJagd â 1) Die TĂ€tigkeit des (rechtmĂ€Ăigen) Nachstellens und Erbeutens von Wild, [âŠ]â
- Julia NumĂen: Handbuch JĂ€gersprache. GrĂ€fe Und Unzer, MĂŒnchen 2017, ISBN 978-3-8354-6241-0, Jagd (eingeschrĂ€nkte Vorschau in der Google-Buchsuche): âJagd â 1. TĂ€tigkeit des rechtmĂ€Ăigen Nachstellens und Erbeutens von Wild; umfasst zugleich alle sich daraus im Lauf der Geschichte entwickelnden Sach- und Rechtsbegriffe.â
- Jagd - Lexikon der Biologie. In: Spektrum.de. Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft. am 27. Oktober 2019; abgerufen am 27. Oktober 2019: âJagd, 1) i.e.S. das Fangen oder Erlegen und Aneignen des Wildes, auch die Bezeichnung des (Jagd-)Reviers; i.w.S. die Hege und Pflege von Wild und Revier.â
- Gerd Jauch: Gabler Kompakt Lexikon Recht. 2., vollstandig tiberarbeitete und erweiterte Auflage. Gabler Verlag, Wiesbaden 1992, ISBN 978-3-409-29155-2, S. 127, doi:10.1007/978-3-322-89527-1: âJagd: Aufsuchen, Nachstellen, Erlegen und Wild nach den Regeln des Jagdrechts sowie der anerkannten GrundsĂ€tze deutscher Waidgerechtigkeitâ
- Stephan Hertel: Jagdliche Eigentumsrechte des JagdpĂ€chters. In: Johannes Dietlein, Judith Froese (Hrsg.): Jagdliches Eigentum (= Bibliothek des Eigentum. Nr. 17). Springer-Verlag, 2018, ISBN 978-3-662-54771-7, ISSN 1613-8686, S. 272 (eingeschrĂ€nkte Vorschau in der Google-Buchsuche): âDer Begriff der JagdausĂŒbung ist in § 1 Abs. 4 BJagdG mit dem Aufsuchen, Nachstellen, Erlegen und Fangen von Wild beschrieben.â
- Sigrid Schwenk: Kulturgeschichte der Jagd. In: Johannes Dietlein, Judith Froese (Hrsg.): Jagdliches Eigentum (= Bibliothek des Eigentum. Nr. 17). Springer-Verlag, 2018, ISBN 978-3-662-54771-7, ISSN 1613-8686, S. 4 (eingeschrĂ€nkte Vorschau in der Google-Buchsuche): âUnter âJagdâ werden in der Jagdkulturgeschichte drei groĂe Bereiche subsumiert: Verfolgen, Erlegen oder Fangen von Haar- und Federwild (heute der weitaus gröĂte Teil der JagdaktivitĂ€ten), Verfolgen und Fangen von Haar- und Federwild mit Hilfe dazu abgerichteter Greifvögel (Beizjagd oder auch Falknerei), Fangen von Vögeln mit Hilfe von Fallen und Fangeinrichtungen.â
- Martina Giese: JĂ€gerlatein und lateinische JĂ€gersprache. In: Archivum Latinitatis Medii Aevi (ALMA). Band 71. Institut de recherche et dâhistoire des textes, 2013, ISSN 0994-8090, S. 37â51 (archive.org [PDF; abgerufen am 24. Oktober 2019]): âIm Unterschied zum Mittelalter wird unter Jagd heutigentags das Aufsuchen, Nachstellen, Fangen und Erlegen von Wild (d. h. Tiere, die dem Jagdrecht unterliegen, konkret bestimmte SĂ€ugetiere und Vögel) durch den Menschen verstanden.â
- Kurt Lindner: Jagd - Verteidigung einer Definition (= Schriften zur Geschichte und Soziologie der Jagd. Homo venator). Habelt, Bonn 1978, ISBN 978-3-7749-1606-7, S. 15 (41 S.): âJagd ist etwas spezifisch Menschliches. Sie ist zweckbewusste, in der Regel auf Tötung gerichtete Verfolgung einer Gruppe von als Wild bezeichneter SĂ€ugetiere und Vögel unter Verwendung zusĂ€tzlicher Mittel und unter Wahrung der Enkommenchancen des verfolgten Objektes.â
- Rudolf Winkelmayer, Klaus HacklĂ€nder, Peter Kampits: Der Begriff âJagdâ â eine Differenzierung. In: Jagdkultur - gestern, heute, morgen; Symposium des Landesjagdverbandes Bayern e. V. und der Bayerischen Akademie fĂŒr Tierschutz, Umwelt- und Jagdwissenschaften; 18. und 19. Juni 2008 in Rosenheim (= Band 17). Landesjagdverband Bayern, Feldkirchen 2008, ISBN 978-3-00-027307-0, S. 71â87 (archive.org [PDF; abgerufen am 25. Oktober 2019]): âDie Jagd, also das Aufsuchen, Nachstellen, Erlegen und Fangen jagdbarer Tiere durch JagdausĂŒbungsberechtigte, [âŠ]â
- Was ist Jagd? In: jagdschweiz.ch. JagdSchweiz. am 27. Oktober 2019; abgerufen am 27. Oktober 2019: âJagd im engeren Sinn bezeichnet die spezifisch menschliche, legale Verfolgung von freilebendem Wild unter Verwendung zusĂ€tzlicher Mittel, mit der Absicht, es zu fangen, zu erlegen und es sich anzueignen. Jagd ist nur gegeben, wenn das der Verfolgung ausgesetzte Tier eine Chance zum Entkommen hat.â
- Matt Cartmill: Das Bambi-Syndrom: Jagdleidenschaft und Misanthropie in der Kulturgeschichte (= Rowohlts EnzyklopĂ€die). Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 1995, ISBN 978-3-499-55566-4, S. 47 (englisch: A View to a Death in the Morning: Hunting and Nature through History. 1993. Ăbersetzt von Hans-Ulrich Möhring): âWir definieren das Jagen somit als das bewusste, direkte, gewaltsame Töten ungehinderter wilder Tiere; und wir definieren wilde Tiere in diesem Zusammenhang als solche, die den Menschen scheuen oder angreifen.â
- Jens Tuider: Jagd. In: Johann S. Ach, Dagmar Borchers (Hrsg.): Handbuch Tierethik. J.B. Metzler, Stuttgart 2018, ISBN 978-3-476-02582-1, S. 247â251, doi:10.1007/978-3-476-05402-9_41: âDefinieren lĂ€sst sich Jagd als »das Aufsuchen, Nachstellen, Erlegen und Fangen von Wild« (§ 1 Abs. 4 BJagdG).â
- â Weidwerk. In: Duden. Abgerufen am 4. Januar 2019.
- â Wilderei. In: Duden. Abgerufen am 4. Januar 2019.
- â Urproduktion. In: Duden. Abgerufen am 9. Dezember 2019.
- â Dudenredaktion (Hrsg.): Das Herkunftswörterbuch: Etymologie der deutschen Sprache (= Duden 1â12. Band 7). 5. Auflage. Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-90539-3, S. 412 (eingeschrĂ€nkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- â Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Friedrich Kluge. 22. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1989, ISBN 3-11-006800-1, S. 338 (eingeschrĂ€nkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- â Rosemarie LĂŒhr (Hrsg.): Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen, Band 5: iba â luzzilon. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2014, ISBN 978-3-525-20767-3, S. 252 ff. (eingeschrĂ€nkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- â Eintrag jagen ww. âachtervolgen om buit te makenâ in: Marlies Philippa et al.: Etymologisch Woordenboek van het Nederlands. Amsterdam University Press, Amsterdam 2003â2009.
- â Elof Hellquist: Svensk etymologisk ordbok. C. W. K. Gleerups förlag, Lund 1922, S. 278, s,v. jaga
- â Lutz Mackensen: Ursprung der Wörter: Das etymologische Wörterbuch der deutschen Sprache. 1. Auflage. Bassermann, MĂŒnchen 2014, ISBN 978-3-641-64140-5, S. 439 (eingeschrĂ€nkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- â Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Friedrich Kluge. 22. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1989, ISBN 3-11-006800-1, S. 783 (eingeschrĂ€nkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- â Sigrid Schwenk: Begriffe aus der JĂ€gersprache: Weidgerechtigkeit. In: Jagd in Bayern. Nr. 12, 2007, S. 23 (archive.org [PDF; abgerufen am 15. Januar 2019]).
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- â Christian Ammer, Torsten Vor, Thomas Knoke, Stefan Wagner: Der Wald-Wild-Konflikt â Analyse und LösungsansĂ€tze vor dem Hintergrund rechtlicher, ökologischer und ökonomischer ZusammenhĂ€nge (= Göttinger Forstwissenschaften. Band 5). UniversitĂ€tsverlag Göttingen, Göttingen 2010, ISBN 978-3-941875-84-5, S. 48, 63, doi:10.17875/gup2010-280 (archive.org [PDF; abgerufen am 20. Januar 2019]).
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- â Norbert Bartsch, Ernst Röhrig: Waldökologie: EinfĂŒhrung fĂŒr Mitteleuropa. 1. Auflage. Springer, Berlin, Heidelberg 2016, ISBN 978-3-662-44268-5, S. 168 ff., doi:10.1007/978-3-662-44268-5 (eingeschrĂ€nkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
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- â a b Christian Ammer, Torsten Vor, Thomas Knoke, Stefan Wagner: Der Wald-Wild-Konflikt â Analyse und LösungsansĂ€tze vor dem Hintergrund rechtlicher, ökologischer und ökonomischer ZusammenhĂ€nge (= Göttinger Forstwissenschaften. Band 5). UniversitĂ€tsverlag Göttingen, Göttingen 2010, ISBN 978-3-941875-84-5, S. 41, doi:10.17875/gup2010-280 (archive.org [PDF; abgerufen am 20. Januar 2019]).
- â Christian Ammer, Torsten Vor, Thomas Knoke, Stefan Wagner: Der Wald-Wild-Konflikt â Analyse und LösungsansĂ€tze vor dem Hintergrund rechtlicher, ökologischer und ökonomischer ZusammenhĂ€nge (= Göttinger Forstwissenschaften. Band 5). UniversitĂ€tsverlag Göttingen, Göttingen 2010, ISBN 978-3-941875-84-5, S. 48 f., 139, 180 f., doi:10.17875/gup2010-280 (gwdg.de [PDF; abgerufen am 20. Januar 2019]).
- â Christian Ammer, Torsten Vor, Thomas Knoke, Stefan Wagner: Der Wald-Wild-Konflikt â Analyse und LösungsansĂ€tze vor dem Hintergrund rechtlicher, ökologischer und ökonomischer ZusammenhĂ€nge (= Göttinger Forstwissenschaften. Band 5). UniversitĂ€tsverlag Göttingen, Göttingen 2010, ISBN 978-3-941875-84-5, S. 2, 5, 41, 73 f., doi:10.17875/gup2010-280 (gwdg.de [PDF; abgerufen am 20. Januar 2019]).
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- â Rudi Suchant: Was kann im VerstĂ€ndnis von WildschĂ€den schon neu sein? In: FVA-einblick. Nr. 3, 2011, ISSN 1614-7707, S. 3 (waldwissen.net [abgerufen am 21. Januar 2019]).
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- â Jens Tuider, Ursula Wolf: Gibt es eine ethische Rechtfertigung der Jagd? In: TIERethik - Zeitschrift zur Mensch-Tier-Beziehung. 5. Jahrgang, Heft 7. MV-Verlag, 2013, ISBN 978-3-95645-016-7, ISSN 1869-4950, S. 33â46 (archive.org [PDF; abgerufen am 7. Januar 2019]).
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