Interozeption (von lateinisch inter „inmitten von“ und recipere „aufnehmen“) ist der Oberbegriff für diejenigen Komponenten der Wahrnehmung von Lebewesen, die Informationen nicht über die Außenwelt, sondern aus eigenen Körperabschnitten und über eigene Körperabschnitte erfassen. Dabei unterscheidet man die Propriozeption (Wahrnehmung von Körperlage und -bewegung im Raum) und die Viszerozeption (Wahrnehmung von Organtätigkeiten).[1]
Möglicherweise ist Interozeption eine Voraussetzung für emotionales Empfinden.[2]
Die Wahrnehmung der Außenwelt wird als Exterozeption bezeichnet.
Siehe auch
- Tiefensensibilität
- Tastsinn (Taktile Wahrnehmung)
Weblinks
- Literatur von und über Interozeption im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Maike Brzoska: Interozeption – Signale aus dem Körperinneren. (mp3-Audio; 21 MB; 22:45 Minuten) In: Bayern-2-Sendung radioWissen. 8. Januar 2025.
Einzelnachweise
- ↑ Kurt Buser, Thomas Schneller, Klaus Wildgrube: Kurzlehrbuch medizinische Psychologie, Medizinische Soziologie. Urban & Fischer Verlag, 2007, ISBN 978-3-437-43211-8, S. 93, hier online.
- ↑ Frank Luerweg: Interozeption: Signale aus dem Körperinneren. In: spektrum.de. 22. September 2021, abgerufen am 6. Oktober 2021.
