International Reference Ionosphere, abgekürzt IRI, ist seit 1968/69 ein gemeinsames wissenschaftliches Projekt der International Union of Radio Science (URSI) und des Committee on Space Research (COSPAR).
IRI wurde 1999 zum internationalen Standard für die Ionosphäre erklärt. Gründer und erster Vorsitzender war Karl Rawer, der als Richtlinie festlegte, dass IRI sich auf durch Messung erhaltene, nachprüfbare Daten stützen müsse. Voneinander abweichende Resultate unterschiedlicher Messmethoden (im Raum und vom Boden aus) seien einer kritischen Prüfung zu unterziehen.
Geschichte
In jährlichen Treffen bei COSPAR- oder URSI-Tagungen wuchs bis 1977 eine internationale Arbeitsgruppe heran. Aus den von ihr gesammelten Daten entstand 1978 ein erster, vorläufiger Satz von Höhenprofilen weniger Parameter. Eine umfangreichere Ausgabe folgte 1979. Bald darauf erschienen Computer Programme in Fortran und ALGOL. Der IRI-Code 1986 wurde auf Floppy ausgegeben. Ab 1995 gibt es statt anderer Medien einen Web.Code, der laufend weiterentwickelt wird, s.Weblink Die IRI ist seit 1999 internationaler Standard für die irdische Ionosphäre.
Literatur
- Dieter Bilitza: 35 years of International Reference ionosphere – Karl Rawer´s legacy, Adv. in Radio Science 2, 2004, S. 283–287.
- M. Hernandez-Pajares, J. Juan, J. Sanz, D. Bilitza: Combining GPS measurements and IRI model values for Space Weather specification, Adv. Space Research 29, 2002, S. 949–958.
- Karl Rawer, Sehadri Ramakrishnan, Dieter Bilitza: International Reference Ionosphere 1978, URSI, Brussels, 1978.
- S. Watari, I. Iwamoto, K. Igarashi, M. Isogai, Y. Arakawa: 3-D visualization of the IRI model, Adv.Space Research 31, 2003, S. 781–784.