Der Historische Ladekran in Frankfurt-Höchst ist ein handbetriebener Hafenkran des früheren Höchster Hafens an der Mündung der Nidda. Das Fundament stammt aus dem 18., der Kran aus dem 19. Jahrhundert. Er steht unter Denkmalschutz und ist Bestandteil der Route der Industriekultur Rhein-Main Frankfurt am Main.
Beschreibung und Geschichte
Als ab 1768 im damaligen Höchst am Main als Stadterweiterung die Neustadt gegründet wurde, verlegte die Stadt ihren Hafen von der Lände vor der Stadt wieder an die Niddamündung.[1] Aus dieser Zeit stammt der Sandsteinsockel des Hafenkrans, an dem eine Informationstafel die Errichtung für 1770 angibt.[2]
Der gusseiserne Dreh- und Schwenkkran selbst stammt aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert.[2] Seine Mechanik ist nicht verkleidet, nur von einem pilzförmigen, spitz zulaufenden Wetterdach geschützt. Sie konnte über ein Zahnradgetriebe von Hand bewegt werden.[3] Wann der Kran seine Funktion verlor, ist unklar.
Er ist heute aus geschichtlichen Gründen als Kultur- und Industriedenkmal denkmalrechtlich nach dem Hessischen Denkmalschutzgesetz geschützt.
Literatur
- Heinz Schomann, Volker Rödel, Heike Kaiser: Denkmaltopographie Stadt Frankfurt am Main. Überarbeitete 2. Auflage, limitierte Sonderauflage aus Anlass der 1200-Jahr-Feier der Stadt Frankfurt am Main. Societäts-Verlag, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-7973-0576-1.
- Holger Vonhof: Rätselhafter Kran, In: Frankfurter Rundschau vom 28. Juni 2021 (Online-Version).
Weblinks
- Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Kran und Stadtmauer in Frankfurt-Höchst In: DenkXweb, Online-Ausgabe von Kulturdenkmäler in Hessen
- Lokaler Routenführer Nr. 15 Frankfurt West der Route der Industriekultur Rhein-Main Frankfurt am Main (PDF; 6,1 MB)
Einzelnachweise
- ↑ Vonhof
- ↑ a b Schomann, Rödel, Kaiser, S. 610
- ↑ Lokaler Routenführer Nr. 15 Frankfurt West der Route der Industriekultur Rhein-Main Frankfurt am Main
Koordinaten: 50° 5′ 59,2″ N, 8° 33′ 7,2″ O
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