Heidi Abel (* 21. Februar 1929 in Basel; † 23. Dezember 1986 in Zürich) war eine Schweizer Ansagerin und Moderatorin, die im Lauf ihrer Karriere in der Deutschschweiz einen Star-Status erlangte.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Heidi Abel war die einzige Tochter des deutschen Cellisten Friedrich Abel und der Schweizerin Hanna geborene Lauener. Sie war mit Peter Ernst Rosinski verheiratet, hat sich aber scheiden lassen[1]. Nach der Matura am Mädchengymnasium und der Ausbildung an der Kunstgewerbeschule Basel war sie zunächst als Operatrice und Ansagerin bei der Basler Radio- und Kabelgesellschaft Radibus tätig. 1954 ging sie als eine der ersten Ansagerinnen zum Schweizer Fernsehen. Abel moderierte im Verlauf ihrer Karriere Sendungen im Kinder- und Jugendprogramm wie Die Welt ist rund, Was man weiss und doch nicht kennt und eine Vielzahl von Nachrichten-, Diskussions- und Unterhaltungssendungen, etwa Wer häts?, Test, Heute abend in…, Heidi Abel sucht Plätze für Tiere in der Sendung Karussell (1977–1982)[2], Musik und Gäste oder Telefilm. Zuletzt redigierte und moderierte sie die Fernsehshow Karambuli.
1965 moderierte sie gemeinsam mit Ursula von Manescul in Baden-Baden die fünften Deutschen Schlager-Festspiele. Abel war auch im Schweizer Radio DRS zu hören, so etwa in der Talkshow Persönlich, in Musik für einen Gast und beim Wunschkonzert. Am 25. September 1986 moderierte sie zum letzten Mal das TV-Nachrichtenmagazin DRS aktuell. Knapp drei Monate später starb sie im Alter von 57 Jahren an Rückenmarkkrebs.[3]
Abel erhielt zahlreiche Auszeichnungen für ihr Schaffen (1956 Auszeichnung des spanischen Fernsehens als beste Sprecherin, 1976 MUT-Preis für besondere Verdienste um den Menschen-, Umwelt- und Tierschutz, 1983 Tele-Preis für Gesprächsführung in der Sendung Telefilm). Im Jahr 2000 wurde sie von einer TV-Zeitschrift zur «Fernsehfrau des Jahrhunderts» gewählt.
1986 wurde durch das Legat von Heidi Abel der Innovationsfonds der Stiftung für Angepasste Technologie und Sozialökologie (SATS) des Ökozentrums in Langenbruck begründet. Nahe beim Hauptsitz des Schweizer Fernsehens in Zürich-Seebach wurde ein Weg nach ihr benannt.[4]
Dokumentarfilm
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Tobias Wyss: Heidi Abel – eine Fernsehgeschichte. Video U-matic + Video-8, 1985 (PDF, Archiv).
- Felice Zenoni: Heidi Abel – Licht und Schatten einer TV-Pionierin. SRF 1, 2019, 92 min.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heidi Abel bei IMDb
- Therese Steffen Gerber: Abel, Heidi. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Publikationen von und über Heidi Abel im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Therese Steffen Gerber: Heidi Abel. In: Historische Lexikon der Schweiz HLS. Abgerufen am 24. Juli 2023.
- ↑ Markus Knöpfli: SRF-Dok mit neu aufgetauchtem Filmmaterial zur TV-Pionierin HORIZONT vom 11. Februar 2019. Abgerufen am 7. Januar 2021.
- ↑ Heidi Abel: Vor 25 Jahren starb die TV-Legende. Video in: glanz & gloria, SRF 1 vom 23. Dezember 2011 (3 min).
- ↑ Der Heidi-Abel-Weg in Zürich-Seebach (Strassenverzeichnis der Stadt Zürich)
Personendaten | |
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NAME | Abel, Heidi |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Fernseh- und Radiomoderatorin |
GEBURTSDATUM | 21. Februar 1929 |
GEBURTSORT | Basel |
STERBEDATUM | 23. Dezember 1986 |
STERBEORT | Zürich |