Als Hautboist (gesprochen: „Oboist“) wurde zuerst ein Oboenbläser bezeichnet (nach hautbois, der Bezeichnung der Oboe im Französischen). „Hautboist“ war ab der Klassik auch ein Offiziersdienstrang im Orchester und der klassischen Harmoniemusik.[1] Der Titel löste sich allmählich von den tatsächlich gespielten Instrumenten: in polnischen und sächsischen Hautboistenkorps waren ab 1725 zwei Hornisten üblich, in Preußen hingegen löste Friedrich Wilhelm I. 1713 das Hoftrompeterkorps auf und ordnete die Trompeter seinen „Hautboisten“-Ensembles zu, wodurch diese zu Infanteriemusikern wurden.[2]
Später wurde daraus die Bezeichnung Hoboist für einen Militärmusiker in einem Musikkorps. In der Infanterie des Deutschen Heeres war das Wort bis etwa zum Ersten Weltkrieg gebräuchlich.
Siehe zum Thema auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ernst Ludwig Gerber: Historisch-Biographisches Lexicon der Tonkünstler, welches Nachrichten von dem Leben und Werken musikalischer Schriftsteller, berühmter Componisten, Sänger, Meister auf Instrumenten, Dilettanten, Orgel- und Instrumentenmacher, enthält. Leipzig 1790–1792 (Digitalisat in der Google-Buchsuche).
- ↑ Bernhard Höfele: Militärmusik. In: Ludwig Finscher (Hrsg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Zweite Ausgabe, Sachteil, Band 6 (Meißen – Musique concrete). Bärenreiter/Metzler, Kassel u. a. 1997, ISBN 3-7618-1107-1 (Online-Ausgabe, für Vollzugriff Abonnement erforderlich)