Die Halogenessigsäuren sind α-Halogen-Derivate der Essigsäure und eine Untergruppe der Halogencarbonsäuren. Sie sind hydrophil und ätzend. Im Vergleich zur Essigsäure sind Halogenessigsäuren starke Säuren.[1]
Da die Halogenessigsäuren durch ihre Reaktionen mit Sulfanyl-(SH-)Gruppen starke Enzymhemmer sind, können sie als Konservierungsmittel eingesetzt werden. Schon 10 mg·l−1 wirken konservierend. Ihre Anwendung ist heute verboten. Früher wurde Bromessigsäure zur Verhinderung der Nachgärung von restsüßen Weinen angeboten.[1]
Halogenessigsäuren entstehen auch bei der Desinfektion von Wasser durch Chlorung, wenn hypochlorige Säure mit organischem Kohlenstoff wie Huminsäuren reagiert.[2][3]
Name | Strukturformel | pKs-Wert |
---|---|---|
Chloressigsäure | 2,87 | |
Dichloressigsäure (DCA) | 1,29 | |
Trichloressigsäure (TCA) | 0,65 | |
Bromessigsäure | 2,89 | |
Bromchloressigsäure | ||
Dibromessigsäure | ||
Bromdichloressigsäure | ||
Fluoressigsäure | 2,59 | |
Trifluoressigsäure (TFA) | 0,23 | |
Iodessigsäure | 3,18 |
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Eintrag zu Halogenessigsäuren. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 12. Oktober 2014.
- ↑ Trinkwasseranalytik. Desinfektionsnebenprodukte unerwünscht
- ↑ EPA: Basic Information about Disinfection Byproducts in Drinking Water: Total Trihalomethanes, Haloacetic Acids, Bromate, and Chlorite