Hackney Wick

Lage von Hackney Wick in Greater London

Hackney Wick ist ein Ortsteil im Osten Londons in Großbritannien und Teil des London Borough of Hackney.

Hackney Wick bildet das südöstliche Ende des Bezirks, an die Nachbarbezirke London Borough of Tower Hamlets (Ortsteil Fish Island) sowie London Borough of Newham (Ortsteil Stratford) angrenzend. Die Bezirksgrenze zu Newham wird durch den Fluss Lea gebildet.

Der Ortsteil ist durch die Station Hackney Wick der London Overground sowie verschiedene Busverbindungen angebunden.

Verschiedene Schnellstraßen und Bahnstrecken trennen Hackney Wick von den südlich und westlich gelegenen benachbarten Siedlungen, was zum Gefühl einer Insellage beitrug.^[1]

Ursprünglich bestand das Territorium des heutigen Ortsteil Hackney Wick aus Sumpfland. Die Industrialisierung und die damit einhergehende urbane Entwicklung des Ortsteils begann Mitte des 19. Jahrhunderts.^[1] Um diese Zeit zog es auch deutsche Einwanderer nach Hackney Wick, wo sie in sehr einfachen Verhältnissen lebten und arbeiteten.^[2]

Historisch war die Gegend stark industriell geprägt. So produzierte etwa die Firma Lesney bis 1982 Matchbox-Autos in einem Werk in Hackney Wick.^[3] Auch Autoteile- und Schrotthandel war verbreitet.^[4]

Daneben existierten verschiedene Unterhaltungseinrichtungen, etwa ein Stadion für Windhundrennen (Hackney Wick Stadium), das von 1932 bis 1997 in Betrieb war und in Vorbereitung auf die Olympischen Sommerspiele 2012 abgerissen wurde; heute befindet sich dort das Medienzentrum Here East (ehemals London Olympics Media Centre).

In den 1960ern wurden größere Wohnsiedlungen in Hackney Wick angelegt, u. a. das sogenannte Trowbridge Estate mit 117 Bungalows sowie sieben 21-stöckigen Wohnhochhäusern. Die Hochhäuser wurden in den späten 1980ern und 1990ern wieder abgerissen und durch niedrigere Bebauung ersetzt,^[5] nachdem erhebliche Baumängel festgestellt wurden und die Hochhaussiedlung als „Slum“ wahrgenommen wurde.^[6] Die kontrollierte Sprengung eines der Hochhäuser (Northaird Point) schlug 1985 fehl, so dass der Rest des Gebäudes als der „schiefe Turm von Hackney“ (Leaning Tower of Hackney) bekannt wurde und letztlich auf konventionellem Wege abgerissen wurden musste.^[7]

Seit den Olympischen Sommerspielen 2012 hat sich der Charakter von Hackney Wick stark verändert, welches unmittelbar an den Olympiapark London grenzt. Neben Kreativwirtschaft und Gastronomie finden sich in Hackney Wick weiterhin auch Wohngebiete mit einem hohen Anteil sozialen Wohnungsbaus.^[8]

Commons: Hackney Wick – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Laurie Elks (Hrsg.): Hackney: portrait of a community 1967-2017. The Hackney Society, London 2017, ISBN 978-0-9536734-3-8. 

1. ↑ ^{a b} Juliet Davis: The making and remaking of Hackney Wick, 1870–2014: from urban edgeland to Olympic fringe†. In: Planning Perspectives. Band 31, Nr. 3, 2. Juli 2016, ISSN 0266-5433, S. 425–457, doi:10.1080/02665433.2015.1127180. 
2. ↑ Elizabeth McKellar: The German hospital Hackney: a social architectural history 1845 - 1987. Hackney Society, London 1991, ISBN 978-0-9506558-7-1, S. 6. Fehler in Vorlage:Literatur – *** Parameterproblem: Dateiformat/Größe/Abruf nur bei externem Link
3. ↑ Matchbox memories: the toy car factory that dominated Hackney’s industrial landscape. In: Hackney Citizen. 7. September 2016, abgerufen am 13. September 2025 (britisches Englisch). 
4. ↑ Trowbridge Estate | >Re-PHOTO. 11. Mai 2022, abgerufen am 18. September 2025 (britisches Englisch). 
5. ↑ Trowbridge Estate. In: Wick Curiosity Shop. Abgerufen am 18. September 2025 (englisch). 
6. ↑ Trowbridge Estate, Hackney Wick (Hansard, 11 November 1983). Abgerufen am 18. September 2025. 
7. ↑ Hackney Society (Hrsg.): Buildings at Risk in Hackney. London 1987, ISBN 0-9506558-5-6, S. 5 (hackneysociety.org [PDF]). 
8. ↑ Hackney Wick | Hackney Council. Abgerufen am 13. September 2025. 

51.542-0.023Koordinaten: 51° 33′ N, 0° 1′ W