Gusto ist ein deutscher Restaurantführer. Er wurde zunächst vom Gründer und Chefredakteur Markus J. Oberhäußer in Landsberg am Lech herausgegeben. Von 2020 an erscheint er im Münchener ZS-Verlag.
Geschichte
2003 begann Gusto als regionaler Gasthausführer für das bayerische Oberland zwischen Rosenheim und Weilheim in Oberbayern.[1][2] Bis 2010 wurde der Restaurantführer auf ganz Deutschland ausgedehnt und erreichte eine Auflage von 76 % des Marktführers Guide Michelin.[1]
2018 lehnte Gusto eine Werbung von Nestlé ab, zugunsten des gemeinnützigen Vereins Viva con Agua, der sich dafür einsetzt, dass alle Menschen weltweit Zugang zu sauberem Trinkwasser haben.[3][4]
Ende November 2019 gab der ZS-Verlag bekannt, künftig nicht mehr den Restaurantführer Gault-Millau herauszugeben, sondern stattdessen eine Partnerschaft mit Gusto eingegangen zu sein. Diesen wolle man gemeinsam „zur führenden Marke für kulinarischen Genuss weiter entwickeln“. Dafür sollen Print- und Digitalangebote ausgebaut und neu entwickelt werden.[5]
Bewertungen
Die Küchenqualität wird mit 5 bis 10 Gusto-Pfannen bewertet, wobei jede dieser Noten durch ein „+“-Symbol noch einmal aufgewertet werden kann. Ambiente, Ausstattung, Weinangebot und Service werden mit ein bis fünf Bestecken honoriert.[6]
Im Gusto 2019/2020 erhielten folgende sechs Restaurants die Höchstwertung „10+“:
- Schwarzwaldstube im Hotel Traube Tonbach, Baiersbronn (Torsten Michel, vom Gusto ausgezeichnet als „Koch des Jahres 2020“),
- Lorenz Adlon Esszimmer im Hotel Adlon, Berlin (Hendrik Otto),
- The Table, Hamburg (Kevin Fehling),
- Atelier im Hotel Bayerischer Hof, München (Jan Hartwig),
- Victor’s Gourmet-Restaurant Schloss Berg, Perl (Christian Bau),
- Aqua im Hotel The Ritz-Carlton Wolfsburg, Wolfsburg (Sven Elverfeld).
Anders als die meisten Mitbewerber veröffentlicht Gusto seine aktuellen Restaurantkritiken seit 2017 nicht mehr en bloc zu einem bestimmten Stichtag, sondern ergänzt sein Online-Angebot das gesamte Jahr über mit neuen Rezensionen.
Nach einer regelmäßig wiederholten Umfrage wird Gusto bei Gastronomen nach dem Guide Michelin die zweitbeste Kompetenz zugesprochen, vor dem etablierten Gault-Millau.[7]
Die Restaurant-Ranglisten ziehen Gusto in ihre Bewertung mit ein.[8]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Clark Parkin: Gourmetguide: "Gusto" macht dem "Michelin" Konkurrenz. In: DIE WELT. 30. März 2010 (welt.de [abgerufen am 1. Januar 2021]).
- ↑ Nur zwei Top-Adressen im Schongauer Land. 12. März 2010, abgerufen am 1. Januar 2021.
- ↑ Reiseführer Gusto druckt keine Werbeanzeige für Nestlé › absatzwirtschaft. Abgerufen am 1. Januar 2021.
- ↑ San Pellegri-NO: Keine Werbeanzeigen für Nestlé-Marken. Abgerufen am 1. Januar 2021.
- ↑ Münchner beenden Zusammenarbeit. Kein Gault&Millau mehr beim ZS Verlag, boersenblatt.net, 27. November 2019, abgerufen am 28. November 2019.
- ↑ Bewertungen | GUSTO - Der kulinarische Reiseführer. Abgerufen am 1. Januar 2021.
- ↑ PREGAS: Deutschlands beste Restaurantführer. In: PREGAS. 18. März 2019, abgerufen am 1. Januar 2021 (deutsch).
- ↑ Bewertungssystem. Abgerufen am 1. Januar 2021.