Gunther Adler (* 17. März 1963 in Leipzig) ist ein deutscher politischer Beamter.
Leben
Adler wuchs in Leipzig auf und studierte von 1986 bis 1988 Medizin an der Universität Leipzig. Nach seiner Flucht aus der DDR im März 1989 setzte er dieses Studium bis 1990 an der Universität zu Köln fort. Von 1990 bis 1997 studierte er an der Universität Bonn Politikwissenschaft, Soziologie und Staatsrecht mit dem Abschluss Magister Artium.[1]
Von 1992 bis 1994 war er Mitarbeiter von Hans-Jochen Vogel und von 1998 bis 1999 wissenschaftlicher Mitarbeiter des Ministerpräsidenten Johannes Rau. Von 1999 bis 2004 war er Referent des Bundespräsidenten Johannes Rau im Bundespräsidialamt und von 2004 bis 2008 Leiter des Vorstandsbüros des Parteivorstandes der SPD. Von 2008 bis 2012 war Adler Referatsleiter im damaligen Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung.
Von 2012 bis März 2014 war er Staatssekretär im Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen.[2] Von 2014 bis 2018 war er beamteter Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, zuständig für die Bereiche Bauen, Wohnen und Stadtentwicklung.[3] Zum 15. Mai 2018 wechselte er als Staatssekretär mit unveränderten Zuständigkeiten in das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat.[4]
Am 19. September 2018 kündigte Bundesinnenminister Horst Seehofer an, Adler in den einstweiligen Ruhestand zu versetzen, sobald Hans-Georg Maaßen den für ihn vorgesehenen Posten als Staatssekretär angetreten habe.[5] Hiervon rückten die Parteichefs der großen Koalition aus CDU, CSU und SPD am 23. September 2018 nach erheblicher Kritik u. a. von Verbänden der Immobilienwirtschaft ab.[6]
Zum 1. März 2019 wechselte er als Geschäftsführer Personal zur Autobahn GmbH des Bundes, die 2021 die Planung, Verwaltung und den Betrieb des deutschen Autobahnnetzes von den Bundesländern übernahm.[7]
Seit Mitte März 2024 ist er stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA), dem Spitzenverband der Immobilienwirtschaft.[8]
Veröffentlichungen
- mit Bernd Faulenbach (Hrsg.): Deutschland, Europa und die „deutsche Katastrophe“: gemeinsame und gegensätzliche Lernprozesse. Klartext Verlag, Essen 2007, ISBN 978-3-89861-464-1.
- mit Bernd Faulenbach (Hrsg.): Das sozialdemokratische Projekt im Wandel: zur Frage der Identität der SPD. Klartext Verlag, Essen 2008, ISBN 978-3-8375-0048-6.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Lebenslauf von Gunther Adler ( vom 10. August 2014 im Internet Archive), Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, Stand 7. Mai 2014, abgerufen am 24. September 2018.
- ↑ Gunther Adler (Lebenslauf). Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, abgerufen am 23. September 2018.
- ↑ Sonja Smalian: Gunther Adler wechselt als Staatssekretär nach Berlin. In: immobilien-zeitung.de. 18. März 2014, abgerufen am 20. September 2018.
- ↑ Führungsmannschaft des BMI komplett. Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, abgerufen am 23. März 2018.
- ↑ Erklärung von Seehofer: Maaßen wird zuständig für Innere Sicherheit – Nachfolge beim Verfassungsschutz offen. In: Spiegel Online. 19. September 2018, abgerufen am 20. September 2018.
- ↑ Maaßen wird Sonderberater im Innenministerium – ohne Beförderung. In: Handelsblatt. 23. September 2018, abgerufen am 23. September 2018.
- ↑ Neuer Posten für Adler. In: sueddeutsche.de. 28. Januar 2019, abgerufen am 25. März 2019.
- ↑ Gunther Adler wird Mitglied der ZIA-Geschäftsführung. In: iz-jobs.de. 26. September 2023, abgerufen am 28. September 2023.
Personendaten | |
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NAME | Adler, Gunther |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Ministerialbeamter |
GEBURTSDATUM | 17. März 1963 |
GEBURTSORT | Leipzig |
- Beamteter Staatssekretär (Bundesrepublik Deutschland)
- Staatssekretär (Nordrhein-Westfalen)
- Absolvent der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
- SPD-Mitglied
- DDR-Flüchtling
- DDR-Bürger
- Deutscher
- Geboren 1963
- Mann
- Manager (Deutschland)
- Person (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz)