Gosau
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Oberösterreich | |
Politischer Bezirk: | Gmunden | |
Kfz-Kennzeichen: | GM | |
Fläche: | 113,41 km² | |
Koordinaten: | 47° 35′ N, 13° 32′ O | |
Höhe: | 767 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.866 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 16 Einw. pro km² | |
Postleitzahlen: | 4824, 4825 | |
Vorwahl: | 06136 | |
Gemeindekennziffer: | 4 07 06 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Paß Gschütt Straße 30 4824, 4825 Gosau | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Markus Schmaranzer (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021) (19 Mitglieder) |
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Lage von Gosau im Bezirk Gmunden | ||
Gosau im Winter vom Hohen Kalmberg, gegen den Gosaukamm und das Skigebiet Dachstein West | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Gosau ist eine Gemeinde mit 1866 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) in Oberösterreich im Bezirk Gmunden im Traunviertel, und liegt im Gosautal, einem langgestreckten Seitental des oberen Trauntals am Hallstätter See. Die Region befindet sich im Inneren Salzkammergut, am Rande des UNESCO-Weltkulturerbes Hallstatt-Dachstein Salzkammergut.
Lage und Landschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gosau liegt weit gestreut am Gosaubach im Salzkammergut, in einem durch den Gosauzwang überquerten Seitental des Trauntals, mit Mündung in den Hallstättersee. Das Gosautal, das vollständig von der Gemeinde eingenommen wird, verläuft in einer Talschlucht ostwärts, wendet sich dann südostwärts und weitet sich zu einer Talmulde, dem Gosauer Becken, die den Hauptsiedlungraum bildet. Vom Ort Gosau aus führt über die hintere Talenge Gosauschmied eine Straße hinauf zum Vorderen Gosausee, wo sich eine schöne Sicht auf den Dachstein bietet. Von dort läuft das Tal über die Gosaulacke und den Hinteren Gosausee in südwestlicher Richtung genau auf den Hauptstock des Dachsteinmassiv zu.
Die Talregion bildet eine Subregion der Oberösterreichischen Raumeinheit Salzkammergut-Talungen, die Bergräume gehören zu den Salzkammergut-Voralpen. Den Nordrand des Tals bilden Hochkalmberg–Rußberg der Osterhorngruppe, den Südraum die Plassengruppe und Schwarzkogelgruppe als Vorberge des Dachsteingebirges. Die, landschaftlich dominierende Grenze im Westen bildet der Gosaukamm (Donnerkogel 2055 m, Großwand 2415 m), vorgelagert die Zwieselalm, an dessen Nordausläufer (Hornspitze) der Pass Gschütt als Übergang in das Salzburgische Lammertal den einfachsten Zugang zur Talung darstellt. Das Gosautal ist heute durch die B 166 erschlossen, die von Gosauzwang am Hallstättersee über Gosau – Paß Gschütt – Rußbach – Abtenau – Annaberg zur Tauernautobahn bei Niedernfritz in den Ennspongau verläuft.
Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 13,1 km, von West nach Ost 17,4 km. 58,9 % der Fläche sind bewaldet. Der Hauptort Gosau liegt auf 767 m Höhe.
Die südlichen Teile des Gemeindegebietes sind im zentralen Dachsteingebiet seit 1963 und erweitert seit 1995 als Naturschutzgebiet, inklusive der Gosauseen seit 1998 als Natura 2000 Schutzzone und seit 2001 als Europaschutzgebiet ausgewiesen.
Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Bad Ischl.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde besteht aus einer Katastralgemeinde (08675), und (taleinwärts) aus den Weilern Klaushof, Bärnau, Jagerbauer, Vordertal ⊙ , Grafner, Ramsau, Ortschaft Gosau, Auer, Kirchschlag, Steinermühle, Mittertal ⊙ , Ötscheranger, Kranabet, Hintertal ⊙ mit Gosauschmied
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Rußbach am Paß Gschütt Sbg. | Bad Goisern am Hallstättersee | |
Abtenau Sbg. Annaberg-Lungötz Sbg. |
Hallstatt | |
Filzmoos Sbg. | Ramsau am Dachstein Stmk. |
Klima
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Klima im Gosautal ist kalt und gemäßigt mit deutlichen Niederschlägen das ganze Jahr über. Dies in Kombination mit der durch die Beckenlage oftmals vorhandenen Inversionswetterlage sorgt für den Ruf des Ortes als „Schneeloch“. Schneehöhen von über einem Meter werden regelmäßig erreicht, Neuschneemengen von bis zu knapp 10 Metern sind möglich.[1] Gleichzeitig ist das Tal aber fast immer nebelfrei, weil durch die seitlich erhöhte Lage gegenüber dem Trauntal dieser von dort nicht eindringen kann.
Gosau | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Gosau
Quelle: climate-data.ord
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Die Eigenart des Gosauer Klimas im Nordstau des Dachsteins sorgt dafür, dass auf dem Gemeindegebiet an den Nordwestabstürzen des Dachsteins 4 Gletscher (Großer und Kleiner Gosaugletscher, Schneelochgletscher und Nördlicher Torsteingletscher) liegen, von denen trotz großer Massenverluste in den letzten Jahrzehnten der Große Gosaugletscher noch immer bis auf eine Seehöhe von rund 2400 m herabreicht.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Tal um Gosau wurde im 13. Jahrhundert von Mönchen aus dem Stift St. Peter in Salzburg besiedelt. Die erste urkundliche Nennung Gosaus erfolgte im Jahr 1231. Die meisten Bewohner lebten von Waldwirtschaft und lieferten das Holz nach Hallstatt für die Salzgewinnung. Viele Landwirte betrieben eine Alm. Diese Almen sind heute noch größtenteils erhalten.
1295 wurde eine in Gosau durch Albrecht I. von Habsburg errichtete Saline durch Truppen des Erzbischofs Konrad IV. von Fohnsdorf zerstört. Dies war der Höhepunkt des Gosauer Salzkriegs[2] von 1293 bis 1297 zwischen dem Fürstentum Österreich ob der Enns und dem Erzbistum Salzburg.[3]
Seit spätestens 1441 wird Gosau dem Fürstentum Österreich ob der Enns, damals bereits habsburgisch, zugerechnet. Der genaue Zeitpunkt der Übertragung vom Erzbistum Salzburg an die Habsburger lässt sich nicht eruieren, der Holzbedarf der Saline Hallstatt dürfte jedoch das Interesse am Gosautal als der „Mutter der Wälder“ stark gefördert haben[4].
Seit 1507 besteht die katholische Pfarrkirche Gosau, die dem heiligen Sebastian geweiht ist und als Mutterpfarre Hallstatt hat. Schon wesentlich früher dürfte am „Kirchschlag“ eine hölzerne St. Jakobs Kapelle existiert haben, die der Mutterpfarre Abtenau zugerechnet wird.
Im Februar 1602 wurde am Pass Gschütt von Truppen des Fürsterzbischofs von Salzburg Wolf Dietrich von Raitenau eine Rebellion der evangelischen Gosauer im Rahmen des Salzkammergutaufstandes beendet.
1781 gründete sich eine evangelische Toleranzgemeinde, die 1784 ein Bethaus errichtete[5].
Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt.
Nach Erlass des Protestantenpatents wurde 1869 die heutige Evangelische Pfarrkirche Gosau errichtet. Bei einer Volkszählung von 1981 wurden in der Gemeinde Gosau als demographische Besonderheit 1.540 Evangelische und 287 Katholiken gezählt. Die derzeitige evangelische Pfarrerin ist seit September 2014 Esther Eder.[6]
1913 wurde das von der Stern & Hafferl Verkehrsgesellschaft betriebene Kraftwerk Gosau fertiggestellt, Teil eines 1907 angegangenen großen Speicherkraftwerksprojektes mit geplanten 5 Kraftwerken von Hinteren Gosausee bis zum Hallstätter See. Dadurch wurde der Wasserstand des Vorderen Gosausees auf die aktuelle Marke angehoben und das heutige landschaftliche Bild des Gosausees mit Dachstein entstand.
Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gosau gehört zu den wenigen evangelischen Gemeinden in Österreich. Ca. 71 % der Einwohner sind evangelisch A.B.
Durch die Abgeschiedenheit des Tales hat sich der Protestantismus hier über die Zeit der Gegenreformation erhalten (Kryptoprotestantismus).[7] Die Wichtigkeit der heimischen Arbeitskraft und des sozialen Friedens für die Salzgewinnung in der Region waren ausschlaggebend, dass sich glaubensbedingte Repressalien der Obrigkeit vergleichsweise in Grenzen hielten. Erst durch das Toleranzpatent Josefs II. von 1781 wurde den Protestanten rund um den Dachstein ihre Religionsausübung wieder zumindest teilweise in der Öffentlichkeit ermöglicht. Das Protestantenpatent Franz Josefs von 1861 stellte sie mit den Katholiken weitgehend gleich.
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1869 | 1880 | 1890 | 1900 | 1910 | 1923 | 1934 | 1951 | 1961 | 1971 | 1981 | 1991 | 2001 | 2011 | 2021 |
Einwohner | 1.164 | 1.158 | 1.192 | 1.328 | 1.451 | 1.492 | 1.669 | 1.773 | 1.767 | 1.806 | 1.851 | 1.942 | 1.944 | 1.782 | 1.822 |
Die kurzfristig sinkende Bevölkerungsentwicklung seit der Jahrtausendwende war vor allem auf Geburtenrückgänge bei gleichzeitig ausgeglichener Wanderungsbilanz zurückzuführen,[8] die Aufwärtsentwicklung im Tourismus mildert diesen Trend ab den 2020er Jahren durch zuziehende Arbeitskräfte ab.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Früher lebten die Einwohner vorwiegend von der Forstwirtschaft und vom Salzbergbau im Nachbarort Hallstatt. Auch die Weidewirtschaft zur Selbstversorgung und der Schleifsteinabbau spielten in früheren Jahrhunderten eine Rolle. Heute spielt der Tourismus in der Region die Hauptrolle.
Örtlicher Leitbetrieb ist die Dachstein Tourismus AG als Betreiber des oberösterreichischen Teils der Skiregion Dachstein-West und der Wander- und Skiregion Dachstein Krippenstein. Neben wenigen kleinen Gewerbetreibenden (z. B. Tischlerei Laserer) sind es vor allem die Tourismusbetriebe (z. B. Hotel Dachsteinkönig), die das Wirtschaftsleben in Gosau prägen.
Tourismus und Fremdenverkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Tourismusgemeinde Gosau gehört zur Ferienregion Dachstein Salzkammergut (früher unter dem Namen Inneres Salzkammergut) am Fuße des Dachsteins (2996 m ü. A.). Der Blick vom Vorderen Gosausee auf den östlichsten Gletscher der Alpen ist weithin bekannt.
Touristische Entwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit der regelmäßigen Anwesenheit des kaiserlichen Hofes im Salzkammergut begann ab 1850 auch der Tourismus in der Region. Immer mehr Bergtouristen und Sommerfrischler entdeckten das Gosautal und den Dachstein als Urlaubsziel. Die Nähe zur Kaiserstadt Bad Ischl brachte für Gosau viele Ausflügler im Sommer. Als Tagesausflug wurde zum Gasthaus beim Gosauschmied gefahren um einen „Schwarzreiter“ (schmackhafter, mittlerweile aber ausgestorbener Speisefisch aus dem Gosausee) zu essen oder sich von Sesselträgern auf die Zwieselalm tragen zu lassen.
Der Bergtourismus gewann im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts massiv an Bedeutung. Vorreiter wie Friedrich Simony lenkten die Aufmerksamkeit der vornehmlich städtischen Bergbewegung der alpinen Vereine auf den Dachstein. Der aufwändige Bau der Adamekhütte der Wiener Sektion Austria des Österreichischen Alpenvereins 1907 am Weg von Gosau zum Dachstein ist Ausdruck der damaligen Aufbruchsstimmung. Der beginnende Skitourismus erfasste Gosau in den 1920er Jahren, zeitweise waren so viele Tourengeher unterwegs, dass Hütten auf der Zwieselalm und auch die Adamekhütte den Winter über offen hielten. Nicht zuletzt waren es die Kletterer, die Gosau und die leichte Zugänglichkeit zum Dachstein und zu den Kalkspitzen des Gosaukamms entdeckten. Der berühmteste in den Anfangsjahren war Paul Preuß, der nach vielen Erstbegehungen im Gosaukamm 1913 am Mandlkogel tödlich abstürzte.
Der Bau der Skilifte in Gosau ab Anfang der 1970er Jahre und die Ostöffnung Anfang der 1990er Jahre brachten jeweils deutliche Zuwächse an Nächtigungen.
Aktueller Tourismus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Nächtigungsstatistik weist in Gosau eine recht gleichmäßige Aufteilung zwischen Sommer- und Wintertourismus aus. Etwa 120 Tourismusbetriebe erzielen aktuell mit ca. 2.500 Betten rund 400.000 Nächtigungen jährlich und damit ungefähr die Hälfte des Volumens der Ferienregion Dachstein Salzkammergut (2019).[9]
Der Wintertourismus profitiert von der durch die Nordstaulage am Dachstein traditionell guten Schneelage und baut hauptsächlich auf den alpinen Skilauf in der Skiregion Dachstein-West auf. Neben klassischen Mehrtagesgästen zieht die Skiregion auch Tagestouristen vor allem aus dem Oberösterreichischen Zentralraum an. Das Loipennetz im nahezu ebenen Talboden ist wegen der Höhenlage und des Temperaturprofils vom Frühwinter bis weit in den Frühling gespurt. In Gosau sind 160 Pistenkilometer, 21 Liftanlagen, 55 km Langlaufloipe (30 km klassisch, 25 km skating) der größten Oberösterreichischen Skiregion Dachstein West direkt zugänglich. Schneeschuhgeher, Winterwanderer, Rodler und Tourengeher profitieren außerdem von der fast völligen Nebelfreiheit im Tal. Die Möglichkeiten speziell für Tourengeher sind in Gosau mit Anfängertouren in Talnähe bis zu hochalpinen Unternehmungen im Gosaukamm und am Dachstein sehr vielfältig.
Der Sommertourismus ist geprägt von der alpinen Umgebung des Ortes. Drei bewirtschaftete alpine Schutzhütten (Adamekhütte am Fuß des Dachsteingletschers, Gablonzerhütte auf der Zwieselalm und Goisererhütte am Hohen Kalmberg) stehen für Wander, Berg- und Klettertouren auch als Mehrtagestouren zur Verfügung, rund 10 bewirtschaftete Almen sind im Sommer geöffnet. Das Gosauer Wanderwegenetz erstreckt sich über etwa 300 Kilometer (unter anderem verläuft der Nordalpenweg durch Gosau), unzählige alpine Kletterrouten in allen Schwierigkeitsgraden, zwei Klettergärten im Tal und rund ein halbes Dutzend Klettersteige zwischen Gosauschmied und Dachsteingipfel sind nutzbar. Die Gosaukammbahn dient als Zubringer vom Gosausee ins Wandergebiet Zwieselalm. Mountainbiker profitieren von einem Netz von über 1.000 km freigegebenen Mountainbikerouten in der gesamten Region Dachstein Salzkammergut, an das Gosau mehrfach angebunden ist.
Nicht nur der Sport lockt viele Gäste ins Gosautal, sondern auch das traditionsreiche Handwerk, Kultur und Brauchtum. Hervorzuheben ist hier der für touristische Zwecke reaktivierte Abbau von Naturschleifsteinen in den Steinbrüchen unterhalb des Löckermoos auf der Ostseite des Tals.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bereits im 19. Jahrhundert erlangte Gosau einen gewissen Ruf als Idyll durch Bilder berühmter Maler wie z. B. Adalbert Stifter, Ferdinand Georg Waldmüller (er prägte den Begriff der „Österreichischen Schweiz“ für das Salzkammergut) und Friedrich Gauermann. Von letzterem ist das Bild „Die Gosau-Alm mit dem Dachstein“ in der Österreichischen Nationalbibliothek ausgestellt.
Die klischeehafte Berglandschaft bot mehrfach den Rahmen für Filmprojekte: 1952 Wetterleuchten am Dachstein, 1957 Almenrausch und Edelweiß mit Theo Lingen, 2008 Krupp – eine deutsche Familie, 2009 SOKO Donau u. a.
1997 wurden Teile von Gosau im Rahmen der Historischen Kulturlandschaft Hallstatt-Dachstein/Salzkammergut zum UNESCO Weltnatur- und Weltkulturerbe erhoben[10].
2008 war Gosau mit den Schleifsteinbrüchen und dem Hochmoor Löckermoos Ausstellungsort der Oberösterreichischen Landesausstellung mit dem Leitort Gmunden. 2015 gewann das Löckermoos die OÖ Ausscheidung der ORF-Show „9 Plätze, 9 Schätze“.
2010/11 verfilmte der österreichische Regisseur und Drehbuchautor Julian Roman Pölsler in Gosau den Roman Die Wand von Marlen Haushofer mit Martina Gedeck in der Hauptrolle. Der gleichnamige Film hatte seine Premiere 2012 auf der Berlinale. 2016 verfilmte Pölsler in Gosau den Haushofer-Roman Wir töten Stella, ebenfalls mit Martina Gedeck in der Hauptrolle. Drehort war wieder beim Jagdhaus und der Vorderen Holzmeisteralm.
- Gosauseen
- Dachstein
- Hochmoor Löckermoos mit historischen Schleifsteinbrüchen
- Katholische Pfarrkirche Gosau
- Evangelische Pfarrkirche Gosau
- Freilichtmuseum Paarhof „Schmiedbauern“, direkt neben dem Familien-Erlebnispark „Urzeitwald“
- Kalvarienberg mit Kalvarienbergkapelle
- ehemals Schloss Gosau
-
Gosauer Schleifsteinbrüche, Abbaustelle Daxler
-
Löckermoos Gosau Gosaukamm
-
Freilichtmuseum Paarhof „Schmiedbauern“ in Gosau-Hintertal
-
Evangelische Kirche Gosau mit Pfarrhaus
-
Höhle Wildfrauenloch auf der Grubenalm
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2003 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 15 SPÖ, 6 ÖVP und 4 FPÖ. (25 Mandate)
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2009 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 15 SPÖ, 8 ÖVP und 2 FPÖ. (25 Mandate)
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 10 ÖVP, 5 SPÖ und 4 FPÖ. (19 Mandate)
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2021 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 7 ÖVP, 6 SPÖ, 3 FPÖ, 2 BLG und 1 GRÜNE.[11][12]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2002–2015 Gerhard Gamsjäger (SPÖ)
- 2015–2021 Friedrich Posch (SPÖ)
- seit 2021 Markus Schmaranzer (ÖVP)
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: In Blau drei silberne Spitzen, deren mittlere bis zum Schildrand reicht, darin ein roter Ammonit.
Die silbernen Spitzen stehen für die den Ort prägenden Berge, insbesondere das Dachsteinmassiv und den Gosaukamm. Der Ammonit bezieht sich auf die Versteinerungen aus den Gosauschichten, der Ablagerungen des Gosaumeeres, für die der Ort namensgebend ist.[13]
Die Gemeindefarben sind Rot-Weiß-Blau.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Söhne und Töchter der Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gerhard Egger (* 1949), Komponist und Autor
- Therese Eisenmann (* 1953), Malerin und Grafikerin
- Georg Hubmer (1755–1833), Schwemmunternehmer
- Paul Jaeg (* 1949), Künstler und Schriftsteller
- Walter Laserer (* 1961), Bergsteiger
- Gustav Pomberger (* 1949), Informatiker
- Karl Spielbüchler (1911–1992), Politiker und Forstarbeiter, Bürgermeister von Gosau
- Gottfried Wehrenfennig (1873–1950), österreichisch-sudetendeutscher Pfarrer und Bundesführer des Bundes der Deutschen
Ehrenbürger der Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Josef Ackerl (* 1946), Politiker
- Jakob Hammerl (* 1936), katholischer Pfarrer, Gosau
- Hubert Königswieser, Gemeindearzt in Gosau
- Josef Pühringer (* 1949), Politiker, Landeshauptmann Oberösterreichs (1995–2017)
- Anna Ringer (* 1956)
- Gerhard Gamsjäger (* 1961)
- Norbert Ringer (* 1954), bis 2013 Gemeindearzt in Gosau
- Hans-Peter Schmaranzer (1944–2015), Bürgermeister von Gosau
Personen mit Bezug zur Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hans Eder (1890–1944), Bischof, Pfarrer in Gosau[14]
- Karl Spielbüchler (1939–2012), Verfassungsrichter, lebte in Gosau[15]
- Leopold Temmel (1913–2000), Theologe, Pfarrer in Gosau
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gottlieb Pomberger: Chronik der Gemeinde Gosau. Von den Anfängen bis zum Jahre 1960. Gosauer erzählen aus früheren Tagen. Eigenverlag, Gosau 1997 (landesbibliothek.at).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Webpräsenz der Gemeinde Gosau
- Weitere Infos über die Gemeinde Gosau auf dem Geo-Infosystem des Bundeslandes Oberösterreich.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bildungsprojekt gosaunet.at: Schneestatistik Gosau. Abgerufen am 11. September 2015.
- ↑ Marina Kaltenegger: Die Solequellen von Gosau und der „Salzkrieg“. In: Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines. Band 126a, 1981, S. 69–78 (zobodat.at [PDF]).
- ↑ Salzburg Wiki: Salzkrieg Salzkammergut. Abgerufen am 11. Juni 2015.
- ↑ Paul Bauer: Stellungnahme zu: Karl Amon, die Entstehung der Pfarre Gosau. In: Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines. Band 120a, Linz 1975, S. 386–390 (zobodat.at [PDF]).
- ↑ Die Entstehung der Pfarrgemeinde. Evangelisches Pfarramt Gosau AB, archiviert vom am 22. Oktober 2007; abgerufen am 19. Oktober 2012.
- ↑ Pfarrgemeinde Gosau
- ↑ Elisabeth Mansfeld: Juristische Aspekte der Ketzerverfolgung im Erzherzogtum Österreich in der Regierungszeit Karls VI. Dissertation. Hrsg.: Universität Wien. Wien März 2008, II. Die österreichischen Erblande 2.2. Das Land ob der Enns, S. 136–147 (othes.univie.ac.at [PDF]).
- ↑ Bevölkerungsstatistik Gosau: Land Oberösterreich – Kennzahlen nach regionaler Auswahl. (PDF) Abgerufen am 11. August 2015.
- ↑ Statistik Austria: Ein Blick auf die Gemeinde Gosau <40706>. (PDF) Abgerufen am 28. November 2022.
- ↑ Liste der UNESCO World Heritages: http://whc.unesco.org/en/list/806/
- ↑ Wahlen Oberösterreich 2021. In: orf.at. Abgerufen am 15. März 2024.
- ↑ https://wahl.land-oberoesterreich.gv.at/GE40700.htm?g=40706
- ↑ Herbert Erich Baumert: Die Wappen der Städte, Märkte und Gemeinden Oberösterreichs (5. Nachtrag 1977–1979). In: Oberösterreichische Heimatblätter. Heft 3/4, 1980, S. 122 (ooegeschichte.at [PDF]).
- ↑ Bischof Dr. Hans Eder und die evangelische Kirche in Österreich in der Ära des Nationalsozialismus: Archivlink ( vom 1. Oktober 2015 im Internet Archive)
- ↑ Nachruf auf den Verfassungsrichter Karl Spielbüchler auf nachrichten.at