
Der Gartenkampist ein kleiner Ringwall auf einem Höhenrücken des Sackwaldes oberhalb von Winzenburg. Die Anlage aus unbestimmter Zeitstellung ist weitgehend unerforscht.
Die Wallanlage liegt etwa 300 Meter östlich der Burg Winzenburg auf dem selben Höhenrücken. Der Wall hat eine Höhe von 1,75 m und einen Durchmesser von rund 50 Meter. Die Wallkrone ist etwa drei Meter breit. Die Wallsohle misst zwischen 10 und 15 Meter. Ursprünglich führte ein Weg zwischen dem abfallenden Hang und der südlichen Wallseite vorbei. Dort befand sich Mauerwerk mit nach hinten ausgreifenden Widerlagern für die Schrägstreben einer Holzbastion. Innerhalb der Wallanlage wurden einige Eisenteile und Keramikscherben des 11./12. Jahrhunderts gefunden. Heute zerschneidet ein neuerer Waldweg die Anlage mittig.
Der Archäologe Carl Schuchhardt nahm um 1916 die Reste der Burg Winzenburg auf und bildete auf einer Lageskizze auch den Gartenkamp ab, den er als Reitbahn bezeichnete.
Über die Entstehungsgeschichte und den Nutzungszeitraum des Ringwalls ist nichts näheres bekannt. Ein örtlicher Heimatforscher bezeichnete ihn im 20. Jahrhundert als Ringwall am Gartenkamp, da er ihn als Küchengarten der Burg ansah. Weitere Theorien zur einstigen Funktion sind ein Verteidungsvorposten der Burg, eine Artilleriestellung bei der Belagerung der Burg 1522 oder eine prähistorische Verteidigungsanlage.
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Der Wall, dahinter der abfallende Hang
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Profil des Walls als Durchstich eines neueren Waldwegs, rechts der Wallinnenraum
Literatur
- Wilhelm Behre, Bernward Kloth: Rund um die Winzenburg, 1985, Hildesheim, S. 29–31
Weblinks
Koordinaten: 51° 56′ 38,5″ N, 9° 57′ 0″ O