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Fulda 👆 Click Here!
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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Fulda (BegriffsklĂ€rung) aufgefĂŒhrt.
Wappen Deutschlandkarte
Fulda
Deutschlandkarte, Position der Stadt Fulda hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 33â€Č N, 9° 41â€Č O50.5558949.681372261Koordinaten: 50° 33â€Č N, 9° 41â€Č O
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Kassel
Landkreis: Fulda
Höhe: 261 m ĂŒ. NHN
FlĂ€che: 104,05 kmÂČ
Einwohner: 65.434 (31. Dez. 2024)[1]
Bevölkerungsdichte: 629 Einwohner je kmÂČ
Postleitzahlen: 36037, 36039, 36041, 36043
Vorwahl: 0661
Kfz-Kennzeichen: FD
GemeindeschlĂŒssel: 06 6 31 009
LOCODE: DE FUL
Stadtgliederung: 24 Stadtteile,
11 Stadtbezirke
Adresse der
Stadtverwaltung:
Schlossstraße 1
36037 Fulda
Website: www.fulda.de
OberbĂŒrgermeister: Heiko Wingenfeld (CDU)
Lage der Stadt Fulda im Landkreis Fulda
KarteEiterfeldBurghaunRasdorfHĂŒnfeldNĂŒsttalBad SalzschlirfGroßenlĂŒderFuldaPetersberg (Hessen)HofbieberTann (Rhön)HildersDipperzKĂŒnzellPoppenhausen (Wasserkuppe)Ehrenberg (Rhön)Gersfeld (Rhön)EbersburgEichenzellKalbachFliedenHosenfeldNeuhof (bei Fulda)Main-Kinzig-KreisBayernThĂŒringenLandkreis Hersfeld-RotenburgVogelsbergkreis
Karte
Dom St. Salvator zu Fulda
Logo der Stadt

Fulda ist eine Stadt am gleichnamigen Fluss und das Oberzentrum der Region Osthessen. Sie ist Kreisstadt des Landkreises Fulda und als neuntgrĂ¶ĂŸte Stadt Hessens eine von sieben SonderstatusstĂ€dten des Landes. Fulda ist die grĂ¶ĂŸte Stadt in der Region Osthessen und deren politisches und kulturelles Zentrum. Die Stadt gehört trotz Zugehörigkeit zum nordhessischen Regierungsbezirk Kassel zum Rhein-Main-Gebiet, einer der elf europĂ€ischen Metropolregionen in Deutschland.

Fulda war Sitz des Klosters Fulda und ist eine Hochschul-, Barock- und Bischofsstadt mit Bischofssitz des gleichnamigen Bistums. Wahrzeichen der Stadt ist der Dom St. Salvator.

Geographie

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Lage

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Die Stadt Fulda liegt nahe der Mitte Deutschlands in Hessen; die Landesgrenzen zu Bayern und ThĂŒringen liegen 15 km sĂŒdsĂŒdöstlich und 25 km östlich. Am Oberlauf des Flusses Fulda ist sie eingebettet in die Fuldaer Senke zwischen dem Fulda-Haune-Tafelland im Norden sowie den Mittelgebirgen Rhön im Osten und Vogelsberg im Westen. Das Stadtzentrum liegt auf 261,5 m[2] Höhe. Fulda gehört zum östlichen Teil des Rhein-Main-Gebietes.

Die nĂ€chste Großstadt ist das circa 71 km entfernte Hanau. Weitere GroßstĂ€dte in der Umgebung sind im SĂŒdwesten Frankfurt am Main (108 km) und Offenbach am Main (101 km), im SĂŒdosten WĂŒrzburg (109 km) im Nordosten Erfurt (158 km) sowie im Norden Kassel (105 km). Außerdem befinden sich Bad Hersfeld, Gelnhausen und Bad Kissingen in der NĂ€he.

Nachbargemeinden

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Fulda ist umgeben von den Umlandgemeinden Petersberg, KĂŒnzell und Eichenzell und bildet mit diesen drei Gemeinden eine Agglomeration von etwa 112.000 Einwohnern (Stand 2020). Weitere Nachbargemeinden sind GroßenlĂŒder, die Stadt HĂŒnfeld und Neuhof, die alle im Landkreis Fulda liegen, sowie die Stadt Schlitz im Vogelsbergkreis.

Stadtgliederung

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Fulda umfasst neben der Kernstadt 24 Stadtteile:

Stadtteil Einwohnerzahl
Bernhards 523
Besges 115
Bronnzell (mit Ziegel) 1412
Dietershan 717
Edelzell 2313
GlÀserzell 1144
Haimbach 2246
Harmerz 1094
Istergiesel (mit Niederröder Höhe) 408
Johannesberg 814
KĂ€mmerzell 841
Kohlhaus 1139
Lehnerz 1611
LĂŒdermĂŒnd 221
Maberzell (mit TrÀtzhof) 1727
Malkes 183
Mittelrode 350
Niederrode 266
Niesig 1653
Oberrode 525
Rodges 157
Sickels 1074
Zell 270
Zirkenbach 475

Die Kernstadt von Fulda selbst mit 43.000 Einwohnern ist in elf statistische Bezirke bzw. innerstÀdtische Viertel unterteilt, die jedoch keine eigenen Stadtteile bilden:

Bezirk Einwohnerzahl
Aschenberg 8.664
Frauenberg 2.580
Fulda-Galerie 1.311
Horas 1.308
Innenstadt 6.529
Nordend 4.247
Ostend 4.352
SĂŒdend 4.685
Westend (Mit Neuenberg und MĂŒnsterfeld) 3.947
Ziehers Nord 2.059
Ziehers SĂŒd 3.703

Eingemeindungen

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Die Stadt Fulda wurde durch die hessische Gebietsreform am 1. August 1972 um die oben genannten 24 Umlandgemeinden vergrĂ¶ĂŸert, verlor aber am 1. Juli 1974 ihre Kreisfreiheit.[3] DafĂŒr wurde sie wie sechs weitere hessische StĂ€dte mit mehr als 50.000 Einwohnern zur Sonderstatusstadt. Das bedeutet, dass die Stadt mehr Aufgaben und Rechte hat als sonstige kreisangehörige StĂ€dte, aber weniger als kreisfreie StĂ€dte.

vergrĂ¶ĂŸern und Informationen zum Bild anzeigen
Blick vom Schulzenberg ĂŒber Fulda auf die Rhön

Entwicklung des Stadtgebiets

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Anfang der 1970er Jahre entstand auf dem Aschenberg ein neuer Stadtteil, dessen Bebauung durch Wohnblocks und HochhĂ€user geprĂ€gt ist. Die heutige Stadtentwicklung wird am westlichen Rand der Innenstadt fortgefĂŒhrt. Außerdem entstand im Westen der neue Stadtteil Fulda-Galerie. Im Jahre 2005 wurde das neue Kultur- und Kongresszentrum Esperanto fertiggestellt und eingeweiht. Darin befindet sich ein neues Schwimmbad, das das alte Zentralbad ersetzt. Weitere grĂ¶ĂŸere Bauprojekte in der Innenstadt waren die Neugestaltung des GemĂŒsemarkts, die Umgestaltung des UniversitĂ€tsplatzes sowie die Umgestaltung und Neubebauung von innerstĂ€dtischen Industriebrachen wie dem ehemaligen Emaillierwerk und den stillgelegten Milchwerken.

Klima

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Durch seine Lage in Mitteleuropa befindet sich Fulda in der kĂŒhlgemĂ€ĂŸigten Klimazone. Die Winter sind kalt mit einem Durchschnitt von 0,6 Â°C im Januar, die Sommer sind kĂŒhl mit einem Durchschnitt von 17,7 Â°C im Juli. Dennoch kann es im Sommer ĂŒber 30 Â°C warm werden. Am 17. Januar 1963 wurde in Fulda mit −27,5 Â°C die niedrigste bestĂ€tigte Temperatur an einem bewohnten Ort in Hessen gemessen.[4]


Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschlĂ€ge fĂŒr Fulda
Jan Feb MĂ€r Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Tagesmax. (°C) 3 4 7 13 17 20 22 22 17 13 8 5 ⌀ 12,6
Mittl. Tagesmin. (°C) −3 −2 1 3 9 12 13 13 9 4 0 −1 ⌀ 4,9
Niederschlag (mm) 46,3 40,3 48,5 52,3 60,5 72,8 64,7 67,5 46,1 48,0 54,8 62,9 ÎŁ 664,7
Sonnenstunden (h/d) 1,24 2,15 3,30 4,76 6,11 6,14 6,35 5,89 4,32 3,03 1,39 0,92 ⌀ 3,8
T
e
m
p
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3
−3
4
−2
7
1
13
3
17
9
20
12
22
13
22
13
17
9
13
4
8
0
5
−1
Jan Feb MĂ€r Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
i
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c
h
l
a
g
46,3
40,3
48,5
52,3
60,5
72,8
64,7
67,5
46,1
48,0
54,8
62,9
  Jan Feb MĂ€r Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Quelle: Temperaturen von MSN Weather – Fulda, DEU Niederschlagsdaten und Sonnenstunden (mit Faktor 30 auf den Tag umgerechnet) vom DWD

Geschichte

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→ Hauptartikel: Geschichte der Stadt Fulda

Namensherkunft

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Älteste bekannte bildliche Darstellung von Fulda von Georg Braun, 1572
Kupferstich von Fulda von MatthÀus Merian, 1655
Ansicht Fuldas von Norden, 1813

Die Herkunft des Namens Fulda ist ungeklĂ€rt. Urkundlich sind folgende Namen ĂŒberliefert: aus dem Jahr 750 Uulta und Uulthaha, von 751 Fulda, von 752 Uuldaha, vor dem Jahr 769 Fulde, und im 16. Jahrhundert Fuld, Fult und Fuldt.

Die wahrscheinlichste Herkunft ist eine sogenannte Hydronymie (GewĂ€ssernamengebung) aus altsĂ€chsisch folda „Erde, Boden“ und dem Grundwort -aha, das mit dem lat. aqua „Wasser“ verwandt ist und in vielen deutschen Flussnamen auftritt (vgl. Ache, -a); die zugrundeliegenden rekonstruierten urgermanischen Wörter lauten *fuldƍ „Erde, Erdboden; Feld; Welt“ und *ahwƍ „Fluss“.

Aufgrund der Tatsache, dass es im Indogermanischen eine große Zahl von Wörtern mit der Wurzel *pel-/ pol- gibt, besteht auch die Möglichkeit, dass Fulda eine Variante des indogermanischen polota wĂ€re. FĂŒr den Namen Fulda lassen sich demzufolge auch gewisse Verwandtschaftsbeziehungen im östlichen Mitteleuropa finden: Neben dem allgemein Slawischen pole (tschechisch wie polnisch, vgl. russisch ĐżĐŸĐ»Đ”), „Feld“, gibt es im Lettischen palts, palte „PfĂŒtze, Lache“, aber auch den Fluss Pelta oder Peltew.

Fuldaer Raum bis zur StadtgrĂŒndung

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Nach der wechselvollen Erdgeschichte des Fuldaer Raumes sind auch hier steinzeitliche Zeugnisse zu finden. Erste Besiedlungen sind in der Zeit um 5000 v. Chr. nachweisbar (siehe Zeitleiste). Kulturen entwickelten sich, die Völkerwanderung brachte neue Siedler in die Region. Eine keltische Stadt entstand an der Milseburg. Das FrĂ€nkische Reich entwickelte sich nach dem Zerfall des Römischen Reichs zum Machtzentrum in Mitteleuropa. Der Frankenkönig Chlodwig I. sicherte sich mit seiner Taufe die UnterstĂŒtzung Roms, eine breitangelegte Christianisierung setzte ein. Bonifatius wurde vom Papst beauftragt, die germanischen StĂ€mme in diesem Raum zu missionieren und der römisch-katholischen Kirche zu unterstellen.

Mit der GrĂŒndung des Klosters Fulda durch Sturmius im Auftrag von Bonifatius begann 744 die Entwicklung des Ortes. Im Jahre 754 wurde Bonifatius in diesem Kloster beigesetzt. Durch Karl den Großen erhielt das Kloster 774 die ImmunitĂ€t und wurde somit zu einem Reichskloster. Zwischen 791 und 819 wurde die Ratgar-Basilika (benannt nach dem Abt Ratgar) erbaut, zu dieser Zeit der grĂ¶ĂŸte Kirchenbau nördlich der Alpen. Gleichzeitig siedelten sich erste Bauern und Handwerker um das Kloster an.

Abt, BĂŒrger und Bauern (11.–16. Jahrhundert)

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Kupferstich des Renaissanceschlosses in Fulda, 1655

Die Abtei und die Siedlung erhielten im Jahr 1019 durch Heinrich II. das MĂŒnz-, Markt- und Zollrecht. 1020 besuchte Papst Benedikt VIII. Fulda: ein Ausweis der Bedeutung des Klosters.[5] 1114 wurde Fulda das erste Mal als Stadt (civitas) erwĂ€hnt. Unter Abt Markward I. (1150–1165) erlebte die Stadt einen Aufschwung, viele entfremdete GĂŒter wurden restituiert. Dabei half dem Abt einer der bekanntesten UrkundenfĂ€lscher des Mittelalters, der Fuldaer Mönch Eberhard. Abt Markward musste Raubritter vertreiben, er legte Burgen an und befestigte die Stadt 1162 mit einer Stadtmauer, etwa zwölf TĂŒrmen und fĂŒnf Stadttoren (Heertor, Peterstor, Florentor, KohlhĂ€usertor und Frauentörlein).

Von König Friedrich II. wurden die Äbte des Klosters in den ReichsfĂŒrstenstand erhoben. FĂŒrstabt Heinrich von Weilnau ließ zwischen 1294 und 1312 eine Abtsburg bauen, in der er außerhalb des Klosters residierte. Diese Burg wurde im 17. Jahrhundert durch FĂŒrstabt Johann Friedrich von Schwalbach in ein Renaissanceschloss umgebaut.

Aufstand der BĂŒrger

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Das um 1150 errichtete Heertor auf der Stadtseite des Stadtschlosses, aus ihm ging man an der Abtsburg vorbei aus der Stadt hinaus, um auf die Via Regia zu kommen

1208 wurde Fulda zur Stadt erhoben und wachte ĂŒber ihre Rechte gegen die AnsprĂŒche der Äbte, die schon eine Burg neben dem Kloster besaßen. Als FĂŒrstabt Heinrich VI. von Hohenberg 1319/20 eine zweite Burg innerhalb der Stadt errichtete, erstĂŒrmten die BĂŒrger mit Hilfe des Klostervogts, Graf Johann I. von Ziegenhain, beide Burgen des Abtes und zerstörten die neue Burg samt Turm und Ringmauern. Auf Klage des geflĂŒchteten Abtes beim Kaiser wurde ĂŒber die Stadt und den Grafen die Reichsacht verhĂ€ngt.

1326 nutzte Heinrich von Hohenberg seine gestĂ€rkte Macht als Stadtherr dazu, die jĂ€hrliche Steuer der Stadt fĂŒr sieben Jahre von 100 auf 800 Pfund Heller zu erhöhen. Als er 1330 die Steuern ein weiteres Mal erhöhen wollte, formierte sich in der Stadt erneuter Widerstand. Als er daraufhin einige reiche BĂŒrger einkerkern ließ und zur Freilassung eine Kaution von 9.500 Pfund Heller forderte, erhoben sich die BĂŒrger 1331 gegen ihn. Sie verbĂŒndeten sich wiederum mit Graf Johann von Ziegenhain, stĂŒrmten die Abtsburg, das Kloster, den Frauenberg und den Petersberg. Wieder wurde die Stadt mit Reichsacht bestraft. Die Ministerialen des Abts schlugen den Aufstand nieder. Erzbischof Balduin von Trier vermittelte eine SĂŒhne, gemĂ€ĂŸ der die BĂŒrger den Turm und die Ringmauern der neuen Burg wiederherzustellen hatten und bedeutende EntschĂ€digungen zahlen mussten. Die Stadt Fulda erhielt einen Rat und BĂŒrgermeister unter Aufsicht eines fĂŒrstlichen Schultheißen.

Bauernkriege im Fuldaer Land

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Die Situation der StĂ€dtebĂŒrger und der Bauern im Umland war durch die hohen Abgaben und Frondienste sehr klĂ€glich. Das Stift plĂŒnderte das Landvolk aus und errichtete immer prunkvollere Bauten. So erhoben sich auch die Bauern im Fuldaer Land gemeinsam mit den BĂŒrgern der Stadt gegen die Obrigkeit und beteiligten sich im FrĂŒhjahr 1525 am Deutschen Bauernkrieg.

In den Bauernkriegen in Fulda und im Fuldaer Land war der nicht namentlich bekannte Pfaff von Dipperz und der Uhrmacher Hans Dahlhopf bedeutsam, die 10.000 Bauern um sich scharten. Landgraf Philipp von Hessen kam jedoch dem Stift mit einem starken Heer zur Hilfe und schlug den Aufstand in der Schlacht am Frauenberg nieder.

FrĂŒhe Neuzeit

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Hexenverfolgung in Fulda

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Von 1603 bis 1605 ließ FĂŒrstabt Balthasar von Dernbach Hexenprozesse abhalten und beauftragte Balthasar Nuss als Malefizmeister mit der DurchfĂŒhrung.[6] Den Hexenverfolgungen im Hochstift Fulda von 1603 bis 1606 fielen rund 270 Menschen zum Opfer, ĂŒberwiegend Frauen, aber auch einige MĂ€nner.[7] Besonders bekannt wurde der Hexenprozess gegen Merga Bien. NĂ€heres zu den Hexenprozessen siehe bei Balthasar Nuss.

DreißigjĂ€hriger Krieg

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Im DreißigjĂ€hrigen Krieg wurde Fulda mehrmals angegriffen. 1622 plĂŒnderten und brandschatzten Truppen des Herzogs Christian von Braunschweig-WolfenbĂŒttel das Hochstift. Vom November 1631 bis zum Oktober 1633 war die Stadt von Hessen-Kassel besetzt.[8] Am 20. Juni 1640 brachen 300 herumstreifende schwedische Reiter ein Stadttor auf und plĂŒnderten am folgenden Tag.[9]

Unter FĂŒrstabt Joachim von Gravenegg (1644–1671) wurden die meisten KriegsschĂ€den behoben.

Fulda als Barockstadt

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Panoramabild Fuldas in der Topographia Hassiae et regionum vicinarum, 1655
Ehemalige UniversitĂ€t Fulda – heute Adolf-von-Dalberg-Schule
Franziskanerkloster Frauenberg vor Stadtansicht von Fulda, 1850
Bonifatiusplatz mit Bonifatiusdenkmal und Hauptwache, 1850

FĂŒrstabt Placidus von Droste hat in seiner Amtszeit (1678–1700) als Abt die Finanzen der Abtei Fulda grundlegend saniert. Sein Nachfolger FĂŒrstabt Adalbert von Schleifras konnte somit im Jahr 1700 Johann Dientzenhofer zum Stiftsbaumeister in Fulda ernennen und ihn beauftragen, an der Stelle der romanischen Ratgar-Basilika den heutigen Fuldaer Dom und ein Stadtschloss im Stile des Barock zu errichten.[10]

1752 wurden die FĂŒrstĂ€bte in den Stand von FĂŒrstbischöfen erhoben. Im SiebenjĂ€hrigen Krieg wurde Fulda 1762 von einem hannöverschen Korps unter Luckner genommen.

Die Straße zwischen Frankfurt und Fulda wurde 1764 auf Anweisung des Fuldaer FĂŒrstbischofs Heinrich von Bibra als eine der ersten Straßen in Hessen zu einer Chaussee ausgebaut.

WĂ€hrend der Amtszeit von FĂŒrstabt Adolf von Dalberg wurde Fulda UniversitĂ€tsstadt.[11] Von 1734 bis 1805 existierte die katholische UniversitĂ€t Fulda. Die Einrichtung besaß vier FakultĂ€ten: Theologie, Philosophie, Medizin und Jura. Das barocke GebĂ€ude des fuldisch-fĂŒrstĂ€btlichen Hofarchitekten Andreas Gallasini entstand von 1731 bis 1734.[12] Heute beherbergt es die Adolf-von-Dalberg-Grundschule.

19. Jahrhundert

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Blick auf den Frauenberg, 1820
Dom, Alte Wache und Bonifatiusdenkmal (Louis Kolitz)

Die SĂ€kularisation 1802 entmachtete die FĂŒrstbischöfe. Die fuldischen Besitzungen der geistlichen FĂŒrstentĂŒmer gingen als „FĂŒrstentum Nassau-Oranien-Fulda“ an Friedrich Wilhelm von Oranien-Nassau, bis 1806 Napoleon die Provinz Fulda annektierte. Die Ausstattung der Schlösser und zahlreicher barocker BĂŒrgerhĂ€user wurde geplĂŒndert oder beschlagnahmt und versteigert.[13] 1810 wurde Fulda Teil des Großherzogtums Frankfurt und Hauptstadt des Departement Fulda. Aufgrund des am 2. November 1813 unterzeichneten Vertrages von Fulda trat WĂŒrttemberg in das österreichische BĂŒndnis gegen Napoleon ein. Auf dem Wiener Kongress 1815 wurde die Provinz aufgelöst und nach einjĂ€hriger preußischer Verwaltung an Kurhessen abgegeben.

Am 2. November 1850 wurde Fulda von preußischen Truppen besetzt, aber nach dem Zusammenstoß ihrer Vorposten mit Österreichern bei Bronnzell am 9. November gerĂ€umt und anschließend fĂŒr kurze Zeit von den Bayern besetzt. Im Deutschen Krieg von 1866 besetzten es die Preußen am 6. Juli abermals. Anschließend wurden Fulda und Kurhessen annektiert und Teil des Königreichs Preußen (Regierungsbezirk Kassel, Provinz Hessen-Nassau).

Die Stadt Fulda war im Kulturkampf ein Hauptbollwerk des Ultramontanismus im Deutschen Reich. Die Zahl der Einwohner betrug 1885 mit der Garnison (eine reitende Abteilung Feldartillerie Nr. 11) 12.226 (darunter 1880: 3347 Evangelische und 602 Juden). Fulda war u. a. der Sitz eines Bischofs, eines Domkapitels, eines Amtsgerichts und eines Steueramtes.

Fuldaer Auswanderer grĂŒndeten in Amerika u. a. den Fuldaer Kranken-UnterstĂŒtzungs-Verein.

Weimarer Republik und Nationalsozialismus

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Zum 1. April 1927 wurde Fulda kreisfreie Stadt[14].

Sondermarke 1200 Jahre Fulda
Gedenkstein zum Gedenken der Opfer im KrĂ€tzbachtunnel, Mehlerstraße
Kanaldeckel zum Gedenken der Opfer im KrĂ€tzbachtunnel, Heidelsteinstraße

In Fulda konnte die NSDAP bei der Reichstagswahl MĂ€rz 1933 nicht mehr als ein Viertel der Stimmen erringen, auch im Stadtrat spielte sie eine untergeordnete Rolle. Im Zuge der Gleichschaltung wurde 1933 die Fuldaer Actiendruckerei zerstört, in der Reichspogromnacht am 9. November 1938 der historische Judenfriedhof und die Synagoge in der ehemaligen Judengasse. Der frĂŒhere BĂŒrgermeister von Fulda, Karl Ehser, sagte spĂ€ter, dass die Gaupropagandaleitung in Kassel ihn aufgefordert habe, dafĂŒr zu sorgen, dass es auch in Fulda zu Übergriffen komme. Er hatte den Befehl erhalten, die Synagoge zerstören zu lassen. 1940 wurden die Franziskaner aus dem Kloster Frauenberg vertrieben.

Eine Briefmarke der Deutschen Reichspost mit der Aufschrift 1200 Jahre Fulda erschien am 11. MĂ€rz 1944.

Im Zweiten Weltkrieg war Fulda mehrfach Ziel von Luftangriffen. Der erste grĂ¶ĂŸere Angriff, bei dem auch der Dom beschĂ€digt wurde, erfolgte am 20. Juli 1944 und forderte 80 Tote, am 5. August wurde Fulda bei einem kleineren Angriff von 30 Brandbomben getroffen. Am 11. und 12. September gab es zahlreiche Opfer.

Katastrophe im KrÀtzbachbunker

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Am 27. Dezember 1944 kam es bei einem amerikanischen Luftangriff zur schlimmsten Katastrophe in einem einzelnen Luftschutzbunker wĂ€hrend des Zweiten Weltkriegs. Ein kanalisierter Bachlauf verlief als Tunnel unter den Bahngleisen und dem Verschiebebahnhof. Das örtliche Unternehmen Mehler, ein Textilhersteller, hatte bei Kriegsbeginn fĂŒr den Luftschutz der Belegschaft die Auflage erhalten geeignete Anlagen zu erstellen. Im Jahr 1941 wurde der Tunnel behelfsmĂ€ĂŸig zu einem Luftkriegsstollen mit zwei AusgĂ€ngen ausgebaut, dem KrĂ€tzbachbunker. Beim Luftangriff am 27. Dezember 1944 suchten etwa 1000 Menschen in diesem Bunker Zuflucht. Ein Volltreffer verschĂŒttete einen Tunneleingang und zwei weitere Bomben brachten den Tunnel etwa 160 Meter hinter diesem Eingang zum Einsturz. Von den VerschĂŒtteten verloren 707 Menschen ihr Leben, darunter 451 Mitarbeiter der Firma Mehler, etwa 250 davon Zwangsarbeiterinnen und -arbeiter aus Osteuropa. Nur etwa 150 Menschen wurden aus diesem Bunker gerettet. Die alliierten StreitkrĂ€fte zielten darauf, den noch intakten Bahnhof als Verkehrsknotenpunkt im Dritten Reich und Nachschubweg fĂŒr die Ardennenoffensive zu zerstören.[15][16][17] Ein 1981 eingeweihter Gedenkstein an der Mehlerstraße erinnert an die Opfer, ebenso ein Kanaldeckel im BĂŒrgersteig an der Heidelsteinstraße.

Insgesamt wurden 1595 Kriegstote in Fulda gezĂ€hlt; hinzu kamen noch eine ganze Anzahl von Verwundeten und Vermissten. Die Stadt wurde zu etwa einem Drittel zerstört, Verkehrswesen und Industrie waren schwer getroffen. Auch die historischen Bauten in der Altstadt, insbesondere rund um den GemĂŒsemarkt sowie im Barockviertel, trugen SchĂ€den davon.

Nachkriegszeit und Gegenwart

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Fuldaer Dom und Michaelskirche.
Fuldaer Dom und Michaelskirche. Blick vom zur 1275-Jahr-Feier aufgebauten Riesenrad.

Fulda gehörte nach dem Zweiten Weltkrieg zur amerikanischen Besatzungszone und war somit Teil des spĂ€teren Bundeslandes Hessen, allerdings nicht mehr in der Mitte Deutschlands gelegen, sondern geografisch und auch wirtschaftlich in einer Randlage der BRD. Die innerdeutsche Grenze zur DDR verlief nur etwa 35 km vom Stadtzentrum entfernt. Dadurch war Fulda bis 1989 von seinem östlichen Hinterland abgeschnitten, da insbesondere die traditionellen Verkehrs- und Wirtschaftsbeziehungen zu ThĂŒringen unterbrochen waren. Fulda zĂ€hlte wĂ€hrend der deutschen Teilung zum sogenannten Zonenrandgebiet.

In der Zeit des Kalten Krieges hatte Fulda eine besondere strategische Bedeutung, die im Begriff Fulda Gap verdeutlicht wird. Der von der NATO geprĂ€gte Begriff rĂŒhrte von der Vorstellung her, dass im Falle eines Angriffs des Warschauer Pakts dieser versuchen wĂŒrde, durch das Tal der Fulda ĂŒber das etwa 100 km entfernte Frankfurt am Main nach SĂŒdwestdeutschland einzudringen. Bei diesem Szenario wĂ€re Fulda vermutlich einer der ersten KriegsschauplĂ€tze in einem möglichen Dritten Weltkrieg geworden. In Fulda gab es daher auch eine große US-Garnison in den Downs Barracks mit dem 14th Armored Cavalry Regiment, das 1972 zum 11th Armored Cavalry Regiment („Blackhorse-Regiment“) umgeflaggt wurde. 1994 endete die Stationierung von US-StreitkrĂ€ften in Fulda. Auf dem GelĂ€nde der ehemaligen Kaserne siedelten sich verschiedene Behörden und Firmen an und auf der FlĂ€che des zu dieser Einheit gehörenden Flugplatzes im Stadtteil Sickels entstanden der neue Stadtteil Fulda-Galerie und ein MessegelĂ€nde.

Die Stadt Fulda war am 12. Januar 1952 GrĂŒndungsort des Deutschen Feuerwehrverbandes und ist seit Juni 1963 Sitz des Deutschen Feuerwehr-Museums.[18]

Fulda entwickelte sich nach 1945 trotz seiner Randlage zu einem modernen Industriestandort. Im Jahr 1972 erfolgte im Zuge der Gebietsreform in Hessen zum 1. August durch Landesgesetz die Eingemeindung von 24 Stadtumlandgemeinden.[19] Sie bilden heute neben der Kernstadt die 24 Stadtteile von Fulda. 1974 verlor die Stadt die Kreisfreiheit, die sie seit 1927 besessen hatte, jedoch gilt seit 1980 ein Funktionaler Sonderstatus, womit verschiedene Aufgaben der Kreisstufe verbunden sind.

Am 17. und 18. November 1980 wurde Papst Johannes Paul II. von mehr als 100.000 GlĂ€ubigen[20] begeistert in der Innenstadt und bei einem Gottesdienst unter freiem Himmel auf dem Domplatz empfangen.

Am 29. September 1984 kam es zu einer Großdemonstration in Fulda. Etwa 30.000 AnhĂ€nger der Friedensbewegung demonstrierten gegen die MilitĂ€rpolitik in Ost und West. Mit dem Fall der Berliner Mauer und Öffnung der innerdeutschen Grenze am 9. November 1989 nach der Wende besuchten tĂ€glich mehrere tausend BĂŒrger der DDR die Barockstadt.

1990 wurde in Fulda der 30. Hessentag veranstaltet. 1994 feierte die Stadt ihr 1250-jĂ€hriges Bestehen und war Veranstaltungsort der ersten hessischen Landesgartenschau. Im Jahre 2002 wurde das JubilĂ€um „250 Jahre Bistum Fulda“ gefeiert.

Im Jahr 2004 wurde des 1250. Todestages des Heiligen Bischofs Bonifatius gedacht. Aus diesem Anlass wurde das Bonifatius-Musical im Schlosstheater Fulda welturaufgefĂŒhrt. Im Februar 2019 wurde Fulda von der International Dark-Sky Association der Titel „Sternenstadt“ verliehen.[21]

Fuldas 1275-Jahr-Feier

Gleich vier JubilĂ€en waren im Jahr 2019 Anlass zum Feiern: Am 12. MĂ€rz 744 grĂŒndete Sturmius mit sieben GefĂ€hrten das Kloster Fulda und legte damit die Keimzelle fĂŒr 1275 Jahre Besiedlung der ganzen Region Osthessen. Die Errichtung der vor 1200 Jahren erbauten Ratgar-Basilika und der am 1. November 819 durch den Mainzer Erzbischof Haistulf erfolgten Konsekration der Ratgar-Basilika, die Bestattung König Konrads I. im Dom zu Fulda vor 1100 Jahren und die Verleihung der Markt- und MĂŒnzrechte durch Kaiser Heinrich II. vor 1000 Jahren am 1. Juli 1019 waren weitere Meilensteine in der Geschichte der Stadt Fulda, die es im Jahr 2019 zu feiern galt. WĂ€hrend des StadtjubilĂ€ums erfolgten sieben Neuinszenierungen des „Bonifatius“-Musicals auf einer vor dem Dom errichteten BĂŒhne. Bei sommerlich-mediterraner AtmosphĂ€re besuchten 35.000 Leute das StĂŒck und die Begleitangebote.

Politik

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Das katholisch geprĂ€gte Fulda war im Deutschen Kaiserreich und der Weimarer Republik traditionell eine Hochburg des Zentrums. Nach dem Krieg etablierte sich die Stadt als Hochburg der CDU im Land Hessen. Bekanntester Fuldaer Politiker der Nachkriegszeit war Alfred Dregger, der 14 Jahre lang OberbĂŒrgermeister von Fulda und 26 Jahre lang Bundestagsabgeordneter (zeitweise CDU/CSU-Fraktionsvorsitzender) des Wahlkreises Fulda war.

Fulda ist dem Bundestagswahlkreis Fulda und dem hessischen Landtagswahlkreis Fulda I zugeordnet.

Seit der Kommunalwahl 2016 regierte in Fulda eine Koalition aus CDU und CWE. Nach den Kommunalwahlen im Jahr 2021 vereinbarten CDU, FDP und CWE eine Koalition.

Stadtverordnetenversammlung

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Die Kommunalwahl am 14. MĂ€rz 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[22] in Vergleich gesetzt zu den frĂŒheren Kommunalwahlen ab 2001:[23][24][25]

Stadtverordnetenversammlung – Kommunalwahlen 2021
Stimmenanteil in %
Wahlbeteiligung: 47,3 %
 %
50
40
30
20
10
0
42,4 %
16,2 %
13,5 %
7,2 %
6,4 %
3,7 %
2,9 %
2,3 %
2,3 %
1,4 %
n. k. %
1,8 %
CDU
GrĂŒne
SPD
AfD
FDP
Linke
CWE
PARTEI
Volt
BĂŒndnis C
REP
Sonst.l
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2016
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  âˆ’2
  âˆ’4
  âˆ’6
  âˆ’8
−4,1 %p
+4,2 %p
−1,7 %p
+7,2 %p
−0,2 %p
−2,5 %p
−3,7 %p
+2,3 %p
+2,3 %p
+1,4 %p
−6,9 %p
+1,8 %p
CDU
GrĂŒne
SPD
AfD
FDP
Linke
CWE
PARTEI
Volt
BĂŒndnis C
REP
Sonst.
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
l BfO: 0,96 %; SG: 0,80 %
Sitzverteilung
           
Insgesamt 59 Sitze
  • ï»żLinke: 2
  • ï»żPARTEI: 1
  • ï»żSPD: 8
  • ï»żGrĂŒne: 10
  • ï»żVolt: 1
  • ï»żBfO: 1
  • ï»żCWE: 2
  • ï»żBĂŒndnis C: 1
  • ï»żCDU: 25
  • ï»żFDP: 4
  • ï»żAfD: 4
WahlvorschlÀge %
2021
Sitze
2021
%
2016
Sitze
2016
%
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 42,4 25 46,5 27 51,0 30 58,6 35 61,9 36
GRÜNE BĂŒndnis 90/Die GrĂŒnen 16,1 10 12,0 7 17,8 10 8,4 5 7,0 4
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 13,6 8 15,2 9 18,4 11 20,2 12 23,0 14
AfD Alternative fĂŒr Deutschland 7,2 4 — — — — — — — —
FDP Freie Demokratische Partei 6,4 4 6,6 4 3,4 2 4,9 3 2,6 2
LINKE Die Linke 3,7 2 — — — — — — — —
CWE Christliche WĂ€hler-Einheit e. V. 2,9 2 6,6 4 4,6 3 3,3 2 2,6 1
Die PARTEI Die Partei fĂŒr Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz,
Elitenförderung und basisdemokratische Initiative
2,3 1 — — — — — — — —
Volt Volt Deutschland 2,3 1 — — — — — — — —
BĂŒndnis C BĂŒndnis C – Christen fĂŒr Deutschland 1,44 1 — — — — — — — —
BfO BĂŒrger fĂŒr Osthessen 0,96 1 — — — — — — — —
SG Links fĂŒr soziale Gerechtigkeit 0,80 0 — — — — — — — —
REP Die Republikaner — — 6,9 4 1,8 1 2,0 1 2,9 2
LioM WĂ€hlergruppe Die Linke.Offene Liste / Menschen fĂŒr Fulda — — 6,2 4 3,0 2 2,6 1 — —
Gesamt 100,0 59 100,0 59 100,0 59 100,0 59 100,0 59
Wahlbeteiligung in % 47,3 % 44,1 % 41,2 % 36,2 % 47,7 %

Ergebnisse der Kommunalwahlen in Fulda ab 1946 bis zur Wahlperiode 1997–2001.[26]

Wahl-
periode
Es entfielen auf die WahlvorschlÀge von
CDU SPD FDP[27] BHE CWE GrĂŒne WSH[28] NPD REP KPD PDS
% % % % % % % % % % %
1946–1948 63,8 22,2 8,9 - - - - - - 5,1 -
1948–1952 55,2 21,6 18,9 - - - - - - 4,3 -
1952–1956 52,3 21,8 13,8 12,1 - - - - - - -
1956–1960 45,4 24,8 6,1 6,7 - - 17,0 - - - -
1960–1964 54,5 27,5 9,7 8,3 - - - - - - -
1964–1968 54,4 32,9 6,0 6,7 - - - - - - -
1968–1972 56,1 30,3 6,7 4,0 - - - 2,9 - - -
1972–1977 60,5 35,4 4,1 - - - - - - - -
1977–1981 65,4 25,5 3,5 - 5,6 - - - - - -
1981–1985 64,7 24,4 5,6 - 5,3 - - - - - -
1985–1989 50,9 27,0 7,0 - 9,5 5,6 - - - - -
1989–1993 47,9 31,0 5,0 - 10,4 5,7 - - - - -
1993–1997 47,9 23,2 4,3 - 7,6 7,8 - - 9,2 - -
1997–2001 50,1 24,5 3,2 - 5,3 8,5 - - 6,8 - 1,2

OberbĂŒrgermeister und Magistrat

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Nach der hessischen Kommunalverfassung wird in den SonderstatusstĂ€dten der OberbĂŒrgermeister fĂŒr eine sechsjĂ€hrige Amtszeit gewĂ€hlt, seit dem Jahr 1993 in einer Direktwahl, und ist Vorsitzender des Magistrats, dem in der Stadt Fulda neben dem OberbĂŒrgermeister als weitere hauptamtliche Mitglieder ein BĂŒrgermeister als sein Vertreter und ein Stadtbaurat angehören sowie als ehrenamtliche Mitglieder zwölf weitere StadtrĂ€te.[29] OberbĂŒrgermeister ist seit dem 15. August 2015 Heiko Wingenfeld (CDU).[30] Er wurde als Nachfolger von Gerhard Möller (CDU), der nach zwei Amtszeiten nicht wieder kandidiert hatte,[31] am 15. MĂ€rz 2015 im ersten Wahlgang bei 33,29 Prozent Wahlbeteiligung mit 62,60 Prozent der Stimmen gewĂ€hlt.[32] Es folgte eine Wiederwahl im MĂ€rz 2021.[33]

Stadtschloss Fulda, Sitz der Stadtverwaltung

Amtszeiten der OberbĂŒrgermeister

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  • 2015–2027 Heiko Wingenfeld[30] (CDU)
  • 2003–2015 Gerhard Möller[31] (CDU)
  • 1998–2003 Alois Rhiel (CDU)
  • 1970–1998 Wolfgang Hamberger (CDU)
  • 1956–1970 Alfred Dregger (CDU)
  • 1946–1956 Cuno Raabe (CDU)
  • 1945–1946 Erich Schmidt (von der US-MilitĂ€radministration eingesetzt)
  • 1930–1945 Franz Danzebrink (Zentrum, ab 1937 NSDAP)[34]
  • 1894–1930 Georg Antoni (Zentrum)
  • 1862–1893 Franz Rang
  • 1859–1862 Ignaz WeißmĂŒller
  • 1835–1859 Daniel Mackenrodt
  • 1805–1835 Anton Thomas

Quelle fĂŒr diese Auflistung: [35]

Magistrat

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Der Magistrat ist als Kollegialorgan die Verwaltungsbehörde der Stadt. Er besteht aus dem OberbĂŒrgermeister als Vorsitzenden, dem BĂŒrgermeister und den StadtrĂ€ten. In der Praxis besteht die weit ĂŒberwiegende Mehrheit des Magistrats aus ehrenamtlichen Mitgliedern. Die Zahl der hauptamtlichen Beigeordneten (StadtrĂ€te und der BĂŒrgermeister) darf die der ehrenamtlichen jedenfalls nicht ĂŒbersteigen.[36]

Der Magistrat besorgt die laufende Verwaltung und wird von den Bediensteten der Stadt unterstĂŒtzt. Diese stellt er ein, befördert und entlĂ€sst sie.[37] Er trifft die Entscheidungen zu laufenden Verwaltungsangelegenheiten, bereitet gemeinsam mit der Verwaltung die BeschlĂŒsse der Stadtverordnetenversammlung vor und fĂŒhrt diese aus. Er wirkt mit bei der AusfĂŒhrung der Gesetze und Verordnungen innerhalb der Stadt, bei der Verwaltung des Vermögens, bei der Erstellung des Haushaltsplanes sowie bei der Überwachung des Kassen- und Rechnungswesens. Auch die Wahrung der BĂŒrgerinteressen ist seine Aufgabe. Er vertritt die Gemeinde nach außen, fĂŒhrt den Schriftwechsel und vollzieht die Gemeindeurkunden. Er tagt unter Vorsitz des OberbĂŒrgermeisters in nicht-öffentlichen Sitzungen. An den Sitzungen der Stadtverordnetenversammlung nimmt der Magistrat ohne Stimmrecht teil.[38]

Die ehrenamtlichen StadtrĂ€te werden von der Stadtverordnetenversammlung in oder bald nach der konstituierenden Sitzung fĂŒr die fĂŒnfjĂ€hrige Wahlperiode bis zur nĂ€chsten Kommunalwahl in den Magistrat gewĂ€hlt. FĂŒr die Dauer ihrer Wahlzeit werden sie zu Ehrenbeamten ernannt und können zwar zurĂŒcktreten, aber im Gegensatz zu hauptamtlichen Magistratsmitgliedern nicht abgewĂ€hlt werden. Die StĂ€rke der in der Stadtverordnetenversammlung vertretenen Fraktionen spiegelt sich grundsĂ€tzlich in der Zusammensetzung des ehrenamtlichen Magistrats wider.[29] Ihre Wahlzeit endet erst mit der Wahl eines neuen Magistrats nach der nĂ€chsten Kommunalwahl.

Der hauptamtliche BĂŒrgermeister und die hauptamtlichen StadtrĂ€te werden von der Stadtverordnetenversammlung auf die Dauer von sechs Jahren als Wahlbeamte gewĂ€hlt. Nach dem GeschĂ€ftsverteilungsplan des OberbĂŒrgermeisters sind die drei hauptamtlichen Magistratsmitglieder als Dezernenten jeweils fĂŒr einen Teil der Ämter und Fachbereiche der Stadtverwaltung zustĂ€ndig.

  • Dezernat I OberbĂŒrgermeister Heiko Wingenfeld (CDU)
  • Dezernat II BĂŒrgermeister Dag Wehner (CDU), zuvor BĂŒrgermeister in Kalbach, seit 1. Juli 2014 im Amt und bis 2026 wiedergewĂ€hlt[39]
  • Dezernat III Stadtbaurat Daniel Schreiner (parteilos), seit 1. Januar 2015 im Amt und bis Ende 2026 wiedergewĂ€hlt[40]

AuslÀnderbeirat

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Der AuslĂ€nderbeirat darf die Politik in Fulda nicht direkt mitbestimmen, kann allerdings die Stadtverordnetenversammlung beraten. Die Mitglieder des AuslĂ€nderbeirats können die auslĂ€ndischen und staatenlosen Menschen vertreten, die nicht an der Wahl zur Stadtverordnetenversammlung teilnehmen dĂŒrfen. Stimmberechtigt sind alle volljĂ€hrigen Bewohner Fuldas, die keine deutsche oder EU-Staatsangehörigkeit besitzen.[41] Die letzte Wahl fand am 14. MĂ€rz 2021 statt.

Die aktuellen und vergangenen Ergebnisse der AuslÀnderbeiratswahlen sind wie folgt:

Wahl des AuslÀnderbeirats Fulda 2021
Stimmanteil in %
Wahlbeteiligung 8,5 %
 %
70
60
50
40
30
20
10
0
65,2
(+2,1)
29,3
(n. k.)
5,5
(n. k.)
n. k.
(−34,1)
n. k.
(−2,8)
ISL
FB
DUF
T.U.
PAU
2015ï»żï»żï»żï»żï»ż2021ï»żï»żï»żï»żï»ż
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Fehler in der Farbeingabe - HellVorlage:Wahldiagramm/Wartung/Fehler in der Farbeingabe - HellVorlage:Wahldiagramm/Wartung/Fehler in der Farbeingabe - HellVorlage:Wahldiagramm/Wartung/Fehler in der Farbeingabe - HellVorlage:Wahldiagramm/Wartung/Fehler in der Farbeingabe - Hell
Sitzverteilung
   
Insgesamt 11 Sitze
  • ï»żISL: 7
  • ï»żFB: 3
  • ï»żDUF: 1
Wahllisten %
2021
Sitze
2021
%
2015
Sitze
2015
%
2010
Sitze
2010
%
2005
Sitze
2005
ISL Internationale Sozialdemokratische Liste 65,2 7 63,1 7 46,1 5 32,18 4
FB FriedensbrĂŒcke 29,3 3 — — — — — —
DUF Demokratische Union Fulda 5,5 1 — — — — — —
T.U. TĂŒrkische Union — — 34,1 4 53,9 6 45,60 5
Y.A. Yazik, Ali — — — — — — 9,27 1
PAU Progressive AuslĂ€nder Union — — 2,8 0 — — 12,95 1
Gesamt 100,0 11 100,0 11 100,0 11 100,0 11
Wahlbeteiligung in % 8,5 8,3

Wappen

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Wappen von Fulda
Wappen von Fulda
Blasonierung: „Ein gespaltener Schild; vorne in Silber ein schwarzes, durchgehendes Kreuz, hinten in Rot ein grĂŒner Dreiberg, aus dem eine grĂŒne Lilienstaude mit drei silbernen BlĂŒten herauswĂ€chst. Über dem Schild befindet sich eine fĂŒnfzinnige Mauerkrone.“
WappenbegrĂŒndung: Das Kreuz stammt aus dem Wappen der Abtei Fulda, durch die die Stadt entstanden ist. Die Lilien stehen fĂŒr die drei Schutzpatrone der Stadt (Simplicius, Faustinus und Beatrix). Die drei HĂŒgel unter der Lilie sollen ihre GrĂ€ber darstellen, weil Beatrix die beiden Soldaten begrub und deshalb getötet wurde. Bonifatius brachte Reliquien dieser Heiligen in die Klosterkirche nach Fulda. Der rote Hintergrund steht fĂŒr den MĂ€rtyrertod, den die drei gestorben sind. Die Mauerkrone versinnbildlicht die Stadtmauer.

Nach Auflösung des Ordens des heiligen Simplicius kamen die drei Gartenlilien aus dem Abteiwappen, das als ein Teil des Ordenszeichens Gesellschafts- und Ordenswappen war, ins Wappen der Stadt. Zuvor hatte Fulda auf Silber einen natĂŒrlichen Falken im Schild und im linken Obereck einen zweimal geasteten Buchenstamm. Schildhalter war der Schutzheilige Simplicius als geharnischter Ritter.[42]

vergrĂ¶ĂŸern und Informationen zum Bild anzeigen
Fuldaer Dom, Michaelskirche, Orangerie und Kloster Frauenberg vom Schlossturm gesehen

StÀdtepartnerschaften

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Fulda unterhÀlt mit folgenden StÀdten eine StÀdtepartnerschaft:

  • ItalienItalien Como, Italien (seit 1960)
  • FrankreichFrankreich Arles, Frankreich (seit 1964)
  • RusslandRussland Sergijew Possad, Russland (seit 1991)
  • Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Wilmington, Vereinigte Staaten (seit 1997)
  • Tschechien Litoměƙice (Leitmeritz), Tschechien (seit 2001)
  • NiederlandeNiederlande Dokkum, Niederlande (seit 2013)

Außerdem unterhĂ€lt Fulda mit folgenden StĂ€dten eine StĂ€dtefreundschaft:

  • EnglandEngland Crediton, Vereinigtes Königreich (seit 2000)
  • DeutschlandDeutschland Weimar, Deutschland (seit 1990)

Patenschaften

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Die Stadt Fulda hat Patenschaften[43] ĂŒbernommen fĂŒr

  • 1955: Polen Oberglogau (Polen)
  • 1961: Tschechien Leitmeritz (Tschechien)
  • 1988: Boeing 737-330 D-ABXP Fulda, siehe Lufthansa#Taufnamen
  • 1997: Minenjagdboot Fulda
  • 2001: Intercity-Express (ICE) Fulda
  • 2007: Segelflugzeug ASW 28 D-KANZ (SegelfluggelĂ€nde Johannisau) STADT-FULDA
  • 2014: Airbus A320-214 D-AIZF Fulda
  • 2018: Lokomotive 193 477 „Fulda“ (SBB Cargo International)[44]

Religionen

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Stadtpfarrkirche St. Blasius

Konfessionsstatistik

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Laut der VolkszĂ€hlung 2011 waren 20,7 % der Einwohner evangelisch, 50,6 % römisch-katholisch und 28,7 % waren konfessionslos, gehörten einer anderen Religionsgemeinschaft an oder machten keine Angabe.[45] Der Anteil der evangelischen und katholischen Kirchenmitglieder an der Gesamtbevölkerung ist seitdem gesunken. Mit Stand 31. Dezember 2021 waren 40,8 % der Einwohner der Mitglied der katholischen Kirche und 17,7 % der evangelischen Kirche an. 41,5 % der Einwohner bekannten sich zu einer anderen Konfession oder waren konfessionslos.[46]

Christentum

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Römisch-Katholische Kirche

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Als katholischer Bischofssitz des Bistums Fulda und regelmĂ€ĂŸiger Tagungsort der Deutschen Bischofskonferenz ist Fulda traditionell katholisch geprĂ€gt. Die KlostergrĂŒndung im Jahr 744 gilt auch als GrĂŒndungsjahr der Stadt Fulda. Aus dem Kloster und seinem Herrschaftsbereich entwickelte sich bis 1752 das Bistum. Einer der bekanntesten Bischöfe war Erzbischof Johannes Dyba (1929–2000), der aufgrund seiner konservativen Positionen gleichermaßen populĂ€r und umstritten war.

Nach der Reformation fand katholischer Gottesdienst nur noch in der Kirche am Severiberg statt. Die Gegenreformation mit intensivem Einsatz der Jesuiten in Schule, Predigt und Katechese eroberte Fulda wieder fĂŒr den Katholizismus zurĂŒck.

Evangelische Kirchen

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Die evangelische Christuskirche

Seit 1896 haben die Fuldaer Evangelischen eine reprĂ€sentative Kirche in der Innenstadt, die Christuskirche. Erbprinz Wilhelm Friedrich von Oranien-Nassau (1772–1843), ab 1814 als Wilhelm I. König der Niederlande und Großherzog von Luxemburg, grĂŒndete als neuer Landesherr 1802 in Fulda eine evangelisch-reformierte Gemeinde. Am 3. April, dem Palmsonntag des Jahres 1803, fand im Collegium Marianum der UniversitĂ€t in Fulda der erste Gottesdienst der neu gegrĂŒndeten evangelisch-reformierten Gemeinde statt. Dieser Raum stand der evangelischen Gemeinde bis zur Einweihung der Christuskirche am 1. Juli 1896 fĂŒr Gottesdienste zur VerfĂŒgung. Nachdem die Christuskirche im Zweiten Weltkrieg zerstört worden war, fanden von Ostern 1946 bis zur Wiedereinweihung am 25. September 1949 erneut evangelische Gottesdienste im Collegium Marianum statt. Aus anfangs 343 Evangelischen und einem Pfarrer wurden im Laufe von 200 Jahren in Fulda und nĂ€herer Umgebung acht evangelische Gemeinden mit zwölf Pfarrern und fast 20.000 Gemeindegliedern, die den reformatorischen Glauben in dieser Region reprĂ€sentieren.[47] Fulda ist seit 1949 Sitz des BĂŒros des Deutschen Evangelischen Kirchentages. Die Ehefrau des GrĂŒnders Reinold von Thadden-Trieglaff (1891–1976), Freiin Elisabeth von ThĂŒngen (1893–1988), stammte aus der nahen Rhön.

Eine Evangelische Gemeinschaft (frĂŒher Landeskirchliche Gemeinschaft) – zum Evangelischen Gemeinschaftsverband Hessen-Nassau e. V. gehörend â€“ gibt es seit 1899 in Fulda. Im selben Haus ist auch die örtliche EC-Jugendarbeit beheimatet.

Seit 1948 gibt es eine aktive christliche Pfadfinderarbeit mit Kindern und Jugendlichen in der Christuskirchengemeinde. Der ansĂ€ssige Fuldaer VCP-Stamm Graf Folke Bernadotte zĂ€hlt heute ĂŒber 100 Mitglieder.

Auf dem ehemaligen HubschrauberstĂŒtzpunkt (Fulda Army Airfield) in Sickels entstand nach dem Abzug der US-Armee unweit der Kreuzkirche ab dem Jahr 2000 ein neuer Stadtteil Fulda-Galerie dessen Gebiet u. a. auch zur Ev. Kreuzkirche zĂ€hlt.

→ Hauptartikel: Kreuzkirche Fulda

Freikirchen

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In Fulda gibt es mehrere freikirchliche Gemeinden, wie die Baptisten (Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde), die Jesus-Haus-Gemeinde (Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden), die Freie evangelische Gemeinde, die Bibelgemeinde Oase und zwei große Christliche BrĂŒdergemeinden mit russlanddeutscher PrĂ€gung. Seit 2002 gibt es zudem eine Gruppe der Jesus Freaks.

Russisch-orthodoxe Kirche

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Seit Februar 2006 gibt es in Fulda eine Gemeinde der Russisch-Orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats. Sie wurde zu „Ehren des Festes Begegnung des Herrn“ benannt. Die Gottesdienste werden regelmĂ€ĂŸig gehalten.[48]

Judentum

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→ Hauptartikel: JĂŒdische Gemeinde Fulda

In Fulda gibt es heute eine jĂŒdische Gemeinde. Sie setzt damit die jahrhundertelange Tradition jĂŒdischen Lebens in Fulda fort.

Islam

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In Fulda bestehen einige islamische Moscheegemeinden, die hauptsĂ€chlich fĂŒr Menschen tĂŒrkischer, bosnisch-herzegowinischer, arabischer, nordafrikanischer, iranischer und pakistanischer Herkunft von großer Bedeutung sind.

Zu den grĂ¶ĂŸeren Gemeinden gehört der TĂŒrkisch-Islamische Verein und die Ahmadiyya Muslim Jamaat, die eine Sendung zur AufklĂ€rung ĂŒber den Islam („Stunde des Islam“) im Offenen Kanal von Fulda produziert.

Seit Juni 2007 gibt es in Fulda auch einen muslimischen Friedhof auf dem GelÀnde des Westfriedhofs.[49]

Kultur

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Medien

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Sitz der Fuldaer Zeitung und ProduktionsstĂ€tte im 19. Jahrhundert
Ehemaliges Studio des Hessischen Rundfunks in der Bahnhofstraße

In Fulda erscheint seit dem 1. Januar 1874 im alteingesessenen Parzeller Verlag die Fuldaer Zeitung. Derselbe Verlag gibt zahlreiche heimatgeschichtliche Publikationen heraus. Eine konkurrierende Tageszeitung, die Fuldaer Volkszeitung, musste 1974 das Erscheinen einstellen. Bereits seit 2. Januar 1869 war in Fulda das Kreisblatt, seit 1. Januar 1885 als Fuldaer Kreisblatt und seit 30. April 1920 als Fuldaer Tageblatt erschienen, das aber am 1. September 1922 sein Erscheinen einstellte. Weitere KonkurrenzblĂ€tter zur Fuldaer Zeitung konnten sich spĂ€ter nicht etablieren.

Die Anzeigenzeitung Fulda Aktuell erschien bis April 2022[50] fĂŒr die Stadt Fulda, den Landkreis Fulda sowie Teile des Vogelsbergkreises und des Wartburgkreises. Die wöchentliche Auflage lag bei ĂŒber 118.000 Exemplaren. Die Zeitung gehörte zum Verlagskonzern von Dirk Ippen.

In der Fuldaer Rabanusstraße betreibt der Hessische Rundfunk ein Regionalstudio, aus dem Berichte aus Osthessen gesendet werden. In der Frankfurter Straße unterhĂ€lt der Privatsender Hit Radio FFH im Parzeller-Haus ebenfalls ein Regionalstudio.

Über Kabelfernsehen ist der Offene Kanal Fulda zu empfangen, der von Laien produzierte Sendungen publiziert.

Ebenso befindet sich in Fulda der Hauptsitz des Medienkontors Fulda, das seit 2001 im Internet das regionale Nachrichtenportal Osthessen News betreibt.

Fulda im Film

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Die historische Altstadt sowie das nach dem Zweiten Weltkrieg immer noch gut erhaltene Barockviertel der Stadt dienten gelegentlich als Kulissen fĂŒr bekannte deutsche Spiel- und Fernsehfilme. Die bekanntesten Produktionen sind:

  • 1953: der Spielfilm Königliche Hoheit unter anderem mit Dieter Borsche und Ruth Leuwerik, Regie: Harald Braun,
  • 2007: der in der ARD ausgestrahlte Fernsehfilm Alles was recht ist unter anderem mit Michaela May, Fritz Karl und Vadim Glowna und
  • 2008: die 2009 ausgestrahlte Fortsetzung des ARD-Fernsehfilms mit dem Titel Alles was recht ist – Die italienische Variante, wiederum mit Michaela May, Fritz Karl und Anna Schudt.

Weitere Produktionen, fĂŒr die Fulda Drehort war, sind der Science-Fiction-Film Die Hamburger Krankheit (1979), der Katastrophenfilm Die Wolke (2006) und der Krimi Tatort: Schwindelfrei (2013) mit Ulrich Tukur.[51]

Musik

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Musikschulen

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Die Musikschule der Stadt Fulda[52] wurde 1968 gegrĂŒndet. Neben Elementar-, Instrumental- und Vokalunterricht, Ensemblespiel und Theorieunterricht gibt es eine studienvorbereitende Ausbildung. Es werden 1.300 SchĂŒler von ca. 40 LehrkrĂ€ften unterrichtet. Das MusikschulgebĂ€ude ist ein klassizistischer Bau von Clemens Wenzeslaus Coudray aus dem Jahr 1810, der 1985 unter Denkmalschutzgesichtspunkten fĂŒr die BedĂŒrfnisse der Musikschule saniert wurde.

Chöre und Orchester

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  • Evangelische Kantorei, fĂŒhrt mindestens jĂ€hrlich eines der großen oratorischen Werke der geistlichen Chormusik auf (J. S. Bach: Passionen, h-Moll-Messe; J. Brahms: Deutsches Requiem; F. Mendelssohn: Elias, Paulus o. a.)
  • Konzertchor „Winfridia“ Fulda. Er besteht seit 1876 und fĂŒhrt pro Jahr zwei große Werke der geistlichen oder/und weltlichen Chormusik auf, wie z. B.: Bach: h-Moll-Messe, Johannes- und MatthĂ€uspassion; Beethoven: 9. Symphonie; Requiemvertonungen von Mozart, Brahms, Verdi u. v. m.
  • Collegium musicum Fulda e. V.
  • Domchor Fulda
  • JugendKathedralChor Fulda (ehemals MĂ€dchenkantorei und Domsingknaben)
  • Dompfarrchor St. Simplizius
  • Kinder- und Jugendchor der Dompfarrei Fulda
  • Kinderchor St. Bonifatius Fulda
  • Knabenchor Marianum Fulda
  • Kammerorchester der Jugend e. V.
  • Fuldaer Symphonisches Orchester, gegrĂŒndet 1999
  • Posaunenchor der Evangelischen Gesamtgemeinde Fulda, gegrĂŒndet 1946
  • Blasorchester der Freiherr-vom-Stein-Schule Fulda, gegrĂŒndet 1952
  • Musikverein Fulda-Niesig
  • Symphonisches Blasorchester Fulda, gegrĂŒndet 2009.
  • Fuldaer Stadtmusikanten, 1823 bis 1852, wiedergegrĂŒndet als e. V. 1988
  • Fuldaer TurmblĂ€ser e. V.
  • Akkordeon Orchester Fulda e. V., gegrĂŒndet 1951 von Arno Hartmann, Dirigent Richard L. Doernbach

Rock und Jazz

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  • Edguy
  • Tobias Sammet’s Avantasia
  • TMF (Tischer Men’s Friends)
  • TNC (Thursday Night Crawlers)
  • the incredible peanutz
  • Mighty Vibez
  • Mercury Falling
  • Hartmanns Harmonists e. V.
  • Witchburner
  • Mambo KingX

Theater

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Schlosstheater Fulda
  • Das Schlosstheater Fulda befindet sich in einem Nebenbau des Stadtschlosses. Es verfĂŒgt ĂŒber 690 SitzplĂ€tze. Es agiert ohne eigenes Ensemble. Hier wurden am 3. Juni 2004 anlĂ€sslich des 1250. Todestages von Bonifatius Bonifatius – Das Musical und am 3. Juni 2011 Die PĂ€pstin – Das Musical uraufgefĂŒhrt.

Kinos

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  • In Fulda gibt es verschiedene Programmkinos, die anspruchsvolle Filme zeigen, u. a. das „Winterzeitkino im MuseumscafĂ©â€œ, die „FilmbĂŒhne Fulda“ und das „Kino35“[53], das derzeit einzige Dependance und Vertretung des Dachverbandes kultureller Kinos und Filmklubs, Filmkommunikation Mecklenburg-Vorpommern, in Hessen ist.
  • Der Cinestar Filmpalast im Schildeck-Center (Löherstraße Ecke Schildeckstraße) ist das einzige Mainstream-Kino in Fulda.

Museen

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→ Hauptartikel: Liste der Museen in Fulda
FĂŒrstensaal im Schloss
  • Deutsches Feuerwehr-Museum: Das Museum in Fulda-Neuenberg zeigt auf 1.600 mÂČ AusstellungsflĂ€che die Geschichte des deutschen Feuerlöschwesens. TrĂ€ger ist das Deutsche Feuerwehr-Museum Fulda e. V.
  • Dommuseum: Das Museum beherbergt eine große Anzahl von liturgischen GewĂ€ndern und GegenstĂ€nden, unter anderem auch den silbernen Altar, einen Altaraufsatz aus dem 18. Jahrhundert. Dieser enthĂ€lt das Reliquiar mit dem Haupt des heiligen Bonifatius, den Dolch, mit dem er ermordet wurde, und weitere Reliquien der Fuldaer Bistumsheiligen.
  • Erlebniswelt Blockflöte: Die Erlebniswelt des Blockflötenherstellers Conrad Mollenhauer GmbH informiert rund um das Musikinstrument Blockflöte. In der Ausstellung kann von den Besuchern vieles selber ausprobiert werden.[54]
  • Ferdinand-Braun-Sammlung im Stadtschloss: Im Stadtschloss kann ein Kabinett besichtigt werden, das Ferdinand Braun (1850 bis 1918), dem Erfinder der Braunschen Röhre, gewidmet ist.
  • Schausammlung der Hochschul- und Landesbibliothek Fulda: In ihrem Ausstellungsraum prĂ€sentiert die Bibliothek in wechselnden Ausstellungen eine Auswahl aus ihren kostbaren BuchschĂ€tzen. Zu den Zimelien zĂ€hlt unter anderem eine Gutenberg-Bibel.[54]
  • Historische RĂ€ume im Stadtschloss: Viele der historischen RĂ€ume des Stadtschlosses können besichtigt werden und befinden sich nahezu im Originalzustand. Außerdem ist eine große Anzahl Kunstwerke ausgestellt (u. a. GemĂ€lde, Stuckarbeiten, Porzellan).
  • Johannisberger Handwerkssammlung: In mehreren Ausstellungsbereichen werden auf dem GelĂ€nde der Propstei Johannesberg Werkzeuge, WerkstĂ€tten, Arbeits- und Restaurierungstechniken sowie ZunftgegenstĂ€nde prĂ€sentiert. Weiterhin ist in der Handwerkssammlung eine der grĂ¶ĂŸten Sammlungen an Modellen historischer FachwerkhĂ€user aus verschiedenen Regionen Deutschlands zu sehen. Die Objekte wurden von dem in Hemsbach im Odenwald beheimateten Modellbauer Dieter Ehret gefertigt.[55]
  • Kinder-Akademie Fulda – Werkraummuseum: Das Museum fĂŒr Kinder beherbergt viele AusstellungsstĂŒcke zum selber Ausprobieren. HerzstĂŒck ist das „Begehbare Herz“ (Ort des Tages 2006 der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“[56][57]).
  • Blackhorse Museum: Museum ĂŒber die Geschichte der US-Amerikaner in Fulda.
  • Vonderau Museum: Das Museum ist nach dem Heimatforscher Joseph Vonderau benannt. Hier befinden sich zahlreiche FundstĂŒcke aus vorgeschichtlicher Zeit, des Weiteren auch StĂŒcke aus der keltischen Besiedlung des Fuldaer Raumes. Bestandteil des Museums ist ein Planetarium.

Bauwerke und SehenswĂŒrdigkeiten

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Sakralbauten

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Kirchen

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Michaelskirche
Dom St. Salvator zu Fulda
Adelspalais im Barockviertel
Paulustor
Altes Rathaus in Fulda
Kanzler-Palais
Orangerie von Fulda
Kaufhaus fĂŒr Karstadt von Sep Ruf
  • Aus der Zeit vor 1000 n. Chr. ist in Fulda noch die vorromanische Michaelskirche erhalten, eine der Ă€ltesten Kirchen Deutschlands (818–822 erbaut). Wie die ehemalige Ratgar-Basilika diente sie wohl auch als Grabeskirche. Der Innenraum der Michaelskirche ist mit Freskenmalereien ausgeschmĂŒckt.
  • St.-Andreas-Kirche: Die neu restaurierte Krypta aus ottonischer Zeit ist ein gut erhaltenes Kunstwerk und birgt eine der Ă€ltesten Wandmalereien nördl. der Alpen. St. Andreas ist eine ehemalige Kloster- und Propsteikirche, die auf das Jahr 1020 zurĂŒckgeht.
  • Dom St. Salvator zu Fulda: Der Fuldaer Dom ist das Wahrzeichen der Stadt. Im Inneren des Doms befindet sich u. a. die GrabstĂ€tte des Hl. Bonifatius, des ersten Apostels der Deutschen. Die PlĂ€ne des Doms wurden im Jahr 1700 von einem der bedeutendsten deutschen Barockbaumeister, Johann Dientzenhofer (1663–1726), im Auftrag von FĂŒrstabt Adalbert von Schleifras angefertigt. Der VorgĂ€ngerbau, die Ratgarbasilika, einst grĂ¶ĂŸte Basilika nördlich der Alpen, wurde zugunsten des neuen Doms niedergelegt, ehe 1704 der Bau im (damals aktuellen) barocken Stil begonnen wurde. Am 15. August 1712 wurde der Dom geweiht. Der Dom zu Fulda ist seinem inneren System nach an den Petersdom in Rom angelehnt.
  • Domdechanei: Die Dechanei und der Domdechaneigarten befinden sich in unmittelbarer NĂ€he zum Fuldaer Dom, in dem heute ein Lapidarium eingerichtet ist. In einem Bereich des DechaneigebĂ€udes befindet sich heute das Dommuseum.
  • Kloster Frauenberg (1758–1765): Als LieblingsstĂ€tte des heiligen Bonifatius erhielt der Frauenberg den Namen Bischofsberg. Schon bald wurde eine ursprĂŒnglich hölzerne Kapelle von Abt Ratgar (802 bis 817) durch eine steinerne Kirche ersetzt. Bis 1525 zĂ€hlte das Kloster Frauenberg zu den fuldischen Propsteien. Auf dem Frauenberg sind seit dem 31. MĂ€rz 1623 bis heute Franziskaner angesiedelt. 1757 brannten Kloster und Kirche bis auf den FĂŒrstenbau ab, so dass die Klosteranlage in ihrer heutigen barocken Form zwischen 1758 und 1765 errichtet wurde.
  • Stadtpfarrkirche St. Blasius: 1771 wurde unter FĂŒrstbischof Heinrich von Bibra die alte Kirche abgerissen und mit dem Bau einer barocken Kirche begonnen. Die PlĂ€ne hierzu stammen vom Jesuitenpater Andreas Anderjoch. Die Weihe erfolgte am 17. August 1785.
  • Heilig-Geist-Kirche (Fulda): Die heutige barocke Heilig-Geist-Kirche wurde in den Jahren 1729 bis 1733 als Hospitalkirche an der Stelle ihrer gotischen VorgĂ€ngerin aus dem 13. Jahrhundert von FĂŒrstabt Adolf von Dalberg erbaut.
  • Severikirche (Fulda): Die Kirche wurde in den Jahren 1438 bis 1445 im Stil der Gotik erbaut. Von 1620 bis 1623 wurde das GebĂ€ude als erste Klosterkirche der nach Fulda berufenen Franziskaner verwendet. Den Benediktinern diente das GebĂ€ude ab 1626 fĂŒr kurze Zeit als Kirche.
  • Benediktinerinnenabtei zur Heiligen Maria: Die Benediktinerinnenabtei ist ein 1626 durch den Fuldaer FĂŒrstabt Johann Bernhard Schenck zu Schweinsberg (1623–1632) gegrĂŒndetes Kloster der Benediktinerinnen im Stadtzentrum Fuldas. Die in den Jahren 1629 bis 1631 erbaute Klosterkirche ist in den Formen der SpĂ€tgotik und Renaissance errichtet worden. Bis heute sind dort Schwestern des Benediktinerordens angesiedelt.
  • St. Bonifatius in Horas, Nachbildung der Elisabethkirche (Marburg) 1885, mit Glasfenstern von Charles Crodel 1958 und 1974.
  • Propstei Johannesberg: Im Jahre 811 erstmals erwĂ€hnt. Unter Abt Rabanus Maurus (822–842) wurde die Kirche vergrĂ¶ĂŸert und ein Benediktinerkloster gegrĂŒndet, das in der Folgezeit in eine Propstei umgewandelt wurde. Um 1500 erfolgte ein spĂ€tgotischer Neubau, der 1686 bis 1691 in eine barocke Form umgewandelt wurde.

Moscheen

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Die Bait-ul-Hamid-Moschee wurde im Jahr 2019 in der Edelzeller Straße feierlich eröffnet.[58] Auf dem 2900 Quadratmeter großen GelĂ€nde wurde das 976 Quadratmeter große GebĂ€ude eröffnet, das ĂŒber zwei Stockwerke verfĂŒgt. Auf beiden Stockwerken besitzt die Moschee je einen 130 Quadratmeter großen Gebetsraum sowie weitere RĂ€umlichkeiten. Die Moschee hat zwei nicht begehbare Minarette und eine Kuppel.

Synagoge

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Die JĂŒdische Gemeinde Fulda besitzt ein Kulturzentrum in der Von-Schildeck-Straße, in dessen ersten Stock eine Synagoge untergebracht ist. Zudem gibt es in diesem GebĂ€ude eine Bibliothek, ein Museum und GemeinderĂ€ume.

Schlösser

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  • Stadtschloss: Der erste VorgĂ€ngerbau des Fuldaer Stadtschlosses war eine Abtsburg, die am Anfang des 14. Jahrhunderts gebaut wurde. Danach wurde die Burg am Anfang des 17. Jahrhunderts zu einer Schlossanlage umgebaut, die im letzten Viertel desselben Jahrhunderts zu einem Renaissanceschloss umgebaut und erweitert wurde. Diese Anlage wurde durch Johann Dientzenhofer Anfang des 18. Jahrhunderts im Stil des Barocks umgebaut. Beim Umbau zu einer Kurprinzenresidenz Anfang des 19. Jahrhunderts wurde das Schloss teilweise spĂ€tklassizistisch umgebaut.
  • Schloss Fasanerie („Adolphseck“): Das Schloss, einstmals fĂŒrstbischöfliche und spĂ€ter kurfĂŒrstlich-hessische Sommerresidenz, liegt in der Gemarkung Eichenzell. Das Schloss wurde in den Jahren 1730 bis 1757 erbaut. Die weitlĂ€ufige Barockanlage, die sich der Fuldaer FĂŒrstbischof Amand von Buseck schuf, spiegelt dessen Macht und Prachtliebe augenscheinlich wider. Architekt war der in fĂŒrstbischöflichen Diensten stehende italienische Hofbaumeister Andreas Gallasini. In dem Schloss befindet sich eine in Europa einmalige Porzellansammlung mit Fuldaer Porzellan.

GebÀude aus der Barockzeit

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  • Orangerie mit Floravase: Die Orangerie wurde ab 1721 nach PlĂ€nen von Maximilian von Welsch errichtet.[59] Den FĂŒrstĂ€bten dienten die barocken RĂ€umlichkeiten fĂŒr Sommerfeste. In den Wintermonaten wurden dort ZierbĂ€umchen wie Orangen und Zitronen aufbewahrt; so ist auch der Name Orangerie zu erklĂ€ren.[60]
  • UniversitĂ€t Fulda: Die Adolphs-UniversitĂ€t Fulda wurde 1734 durch FĂŒrstabt Adolph von Dalberg gegrĂŒndet und existierte bis 1805. WĂ€hrend der 71 Jahre ihres Bestehens hatte die UniversitĂ€t etwa 4.100 Studenten, die auf vier FakultĂ€ten: Theologie, Philosophie, Medizin und Jura verteilt waren. Das barocke GebĂ€ude von 1731 bis 1734 wurde von Andreas Gallasini entworfen.
  • Altes Rathaus (Rekonstruktion des Aussehens von 1531)
  • Palais Altenstein, Palais Buseck, Palais Buttlar und Palais von der Tann im Barockviertel
  • Das Kanzler-Palais in der Innenstadt, sĂŒdwestlich der St. Blasius Stadtkirche in der Innenstadt, 1782–1900 Rathaus von Fulda
  • Paulustor: Bauzeit 1710 bis 1711; der ursprĂŒngliche Standort des Tores fĂŒr den Apostel Paulus lag zwischen dem Stadtschloss und der Hauptwache. Entworfen wurde es von Johann Dientzenhofer im Jahre 1710. An die heutige Stelle versetzt wurde es 1771, damit der Dom in die Stadt integriert werden konnte.

Sonstige Bauwerke

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  • Kaufhaus fĂŒr Karstadt des MĂŒnchner Architekten Sep Ruf (1908–1982), der in den Jahren 1961 bis 1964 sowohl den UniversitĂ€ts- als auch den Borgiasplatz neu ordnete. 1964 eröffnet, ist der Bau der Ästhetik der Wirtschaftswunderzeit verpflichtet. „(
) durch die Gliederung von Baumassen, durch sorgfĂ€ltige Detaillierung und Materialisierung (
) [ordnet er] sich in die Nachbarschaft der barocken Werksteinfassaden ein.“[61]
  • JĂŒdische Mikwe
  • Erhaltene Fassaden im Schweizerhaus-Stil
  • Plastiken des Fuldaer KĂŒnstlers Franz Erhard Walther im Straßenraum
  • Der Hexenturm ist der besterhaltene Turm der mittelalterlichen Stadtbefestigung.
  • Zwei historische (heute bewohnte) WassertĂŒrme als Relikte aus der Zeit der Dampflokomotiven

DenkmÀler

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  • Bonifatiusdenkmal – Auf dem frĂŒheren Schlossplatz (heute Bonifatiusplatz) steht seit 1842 ein Erzstandbild des heiligen Bonifatius. Es wurde am 17. August 1842 von Johann Werner Henschel enthĂŒllt.[62]
  • Denkmal Ferdinand Braun, 1971, Bronze, geschaffen von Ottomar Gassenmeyer, vor der Landesbibliothek, Heinrich-von-Bibra-Platz
  • Gedenkstein fĂŒr die 1870 bis 1871 Gefallenen auf dem alten Mittleren StĂ€dtischen Friedhof in der KĂŒnzeller Straße, enthĂŒllt am 22. Juni 1879 – frĂŒher in der Hundeshagenanlage
  • Gedenkstein fĂŒr die 1914 bis 1918 Gefallenen des 47. Infanterieregiments in der Hundeshagenanlage
  • Gedenktafel am Stadtschloss
  • Obelisk vor Stadtpfarrkirche
  • Gedenkstein fĂŒr 270 Opfer der Hexenverbrennungen im Hochstift Fulda zwischen 1600 und 1604 auf dem ehemaligen dompfarrlichen Friedhof
  • Alter jĂŒdischer Friedhof (heute Jerusalemplatz)
  • Fabrikruine Horaser Weg 71
  • Stadtpfarrkirche St. Blasius
    Stadtpfarrkirche St. Blasius
  • Vorderseite der Stadtpfarrkirche
    Vorderseite der Stadtpfarrkirche
  • Obelisk vor der Stadtpfarrkirche St. Blasius
    Obelisk vor der Stadtpfarrkirche St. Blasius
  • PĂ€pstliches Seminar Fulda (Heute: Vonderau Museum)
    PĂ€pstliches Seminar Fulda (Heute: Vonderau Museum)
  • Benediktinerinnenabtei zur Heiligen Maria
    Benediktinerinnenabtei zur Heiligen Maria
  • Heilig-Geist-Kirche
    Heilig-Geist-Kirche
  • Palais Altenstein
    Palais Altenstein
  • St. Michael
    St. Michael
  • Fuldaer Stadtschloss vom Schlossgarten gesehen
    Fuldaer Stadtschloss vom Schlossgarten gesehen
  • Blick auf das Kloster Frauenberg
    Blick auf das Kloster Frauenberg
  • Fuldaer Dom, Innenansicht
    Fuldaer Dom, Innenansicht
  • Panorama des UniversitĂ€tsplatzes
    Panorama des UniversitÀtsplatzes
  • Kloster Frauenberg
    Kloster Frauenberg
  • Profil des GĂ€stehauses des Klosters Frauenberg und Blick auf Fulda
    Profil des GĂ€stehauses des Klosters Frauenberg und Blick auf Fulda
  • Friedhof Frauenberg und der Kalvarienberg
    Friedhof Frauenberg und der Kalvarienberg
  • Hexenturm, 1150 bis 1165 als Teil der Fuldaer Stadtbefestigung erbaut (Kanalstraße 1)
    Hexenturm, 1150 bis 1165 als Teil der Fuldaer Stadtbefestigung erbaut (Kanalstraße 1)

Parks und Naherholungsgebiete

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Hundeshagenpark (1984)

In Fulda gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Parks und Naherholungsgebiete und andere GrĂŒn- bzw. Freizeitanlagen, u. a.:

  • Frauenberg
  • Klostergarten Abtei St. Maria
  • Ferdinand-Braun-Park
  • Fuldaaue mit LandesgartenschaugelĂ€nde (Erste Landesgartenschau Hessens 1994)
  • Aueweiher (Teil der Landesgartenschau 2023)
  • Rauschenberg mit Spazierwegen und Aussichtsturm (Gemeinde Petersberg)
  • WirGarten ehm. Heimattiergarten
  • Dahliengarten
  • Domdechaneigarten
  • Klostergarten Kloster Frauenberg
  • Schlossgarten beim Fuldaer Stadtschloss (Teil der Landesgartenschau 1994)
  • Park ĂŒberm Engelhaus Fulda-Neuenberg (Teil der Landesgartenschau 2023)
  • Garten am Sprengelsrasen (mit WirGarten ehm. Heimattiergarten) Fulda-Neuenberg (Teil der Landesgartenschau 2023)
  • Park der Stille (alter Friedhof Horas) Fulda-Horas
  • Wanderwege und Radwege um Fulda
  • Hundeshagenpark Fulda-Frauenberg
  • TĂŒmpelgarten (Garten und Ausstellung des Aquarien- und Terrarienvereins Scalare)
    Herbstliche Landschaft in den Fuldaauen, in der NĂ€he des Umweltzentrums Fulda.

Von 27. April bis 8. Oktober 2023 richtete Fulda erneut die Landesgartenschau aus.

In der Umgebung gibt es weitere Parkanlagen:

  • Park des Schlosses Fasanerie (Gemeinde Eichenzell)


RegelmĂ€ĂŸige Veranstaltungen

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Fulda ist Hessens Karnevalshochburg. Die bis ins 15. Jahrhundert zurĂŒckgehende Foaset besteht aus insgesamt 13 Karnevalsvereinen, an deren Spitze die Fuldaer Karnevalsgesellschaft steht. Die um den Stadtkern herum „regierenden“ Vereine werden Randstaaten genannt. Am Rosenmontag marschieren diese und zahlreiche regionale Karnevalsvereine im traditionell grĂ¶ĂŸten Rosenmontagszug Hessens durch Fuldas Innenstadt.

  • Weiter gibt es in den Sommermonaten (meist April–Oktober) die alle zwei Wochen stattfindende Night Skating Experience, eine Inlineskater-Veranstaltung auf öffentlichen Straßen der Stadt unter dem Schutz der Polizei. UnterstĂŒtzt wird das Projekt durch die Stadt Fulda und das PolizeiprĂ€sidium Osthessen.
  • Seit 2007 findet einmal jĂ€hrlich Ende Mai/Anfang Juni der knapp sechs Kilometer durch Fuldas Innenstadt fĂŒhrende „RhönEnergie-Challenge-Lauf“ fĂŒr LĂ€ufer und Nordic Walker statt. Mit ĂŒber 7.000 Teilnehmern im Jahr 2013 ist das Event eine der grĂ¶ĂŸten Breitensportveranstaltungen der Region.
  • Einmal im Jahr findet in den Sommermonaten das zumeist zehntĂ€gige SchĂŒtzen- und Volksfest statt, das pro Jahr rund 120.000 Besucher anlockt. Veranstaltungsort ist die zwischen der Magdeburger Straße (L 3419) und dem Fulda-Zufluss Waides gelegene Ochsenwiese, die normalerweise als Großparkplatz dient.
  • JĂ€hrlich findet Anfang September der Hochstift Marathon statt.
  • Der Fuldaer Weihnachtsmarkt findet in der historischen Altstadt jeweils Ende November bis zum 23. Dezember statt.
  • Am ersten Oktoberwochenende findet jĂ€hrlich wiederkehrend der Fulda-Marsch statt. Dieser ist ein Zweitagemarsch mit verschiedenen Distanzen von 6 km bis 42 km. Daran nehmen 2.500–3.000 Wanderer aus rund 20 Staaten teil.
  • 1972 bis 2010 fand im Herbst mit der Osthessenschau eine ĂŒber die Landesgrenzen bekannte Regionalausstellung statt. Die alle zwei Jahre ausgetragene Leistungsschau fand im Jahre 2010 zum 19. Mal statt. Veranstaltungsort war seit 2004 nicht mehr die Ochsenwiese, sondern das AusstellungsgelĂ€nde Messe-Galerie am westlichen Stadtrand.

Kulinarische SpezialitÀten

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  • Essenstradition: Ein bekanntes Fuldaer Gericht ist der Zwibbelsploatz (Zwiebelkuchen), der traditionell freitags in Altfuldaer Haushalten hergestellt und zum Backen in die nĂ€chste BĂ€ckerei gebracht wurde. Noch heute gibt es diese Fuldaer SpezialitĂ€t in den alteingesessenen BĂ€ckereien zu kaufen. Dazu gab es dann oft Kartoffelsuppe. Auch dieses Gericht grĂŒndet sich auf die katholische Fuldaer Tradition, da fleischloses Essen an Freitagen zur Erinnerung an Jesu Tod dient. Fulda ist auch fĂŒr seine vielfĂ€ltigen Brotsorten bekannt; beliebt ist u. a. ein im Holzofen gebackenes, rustikales Roggenmischbrot mit Kruste, das unter der Bezeichnung Bauernbrot in BĂ€ckereien erhĂ€ltlich ist. Im Umland von Fulda, insbesondere in der Rhön, sind heute noch Hausschlachtungen, insbesondere von Schweinen und Rindern, verbreitet. Bekannte SpezialitĂ€ten sind Fuldaer Schwartenmagen sowie Flurgönder.
  • Biertradition: Fulda verfĂŒgt mit dem Hochstiftlichen Brauhaus Fulda in der Leipziger Straße ĂŒber eine Brauerei. Bekanntestes Produkt der seit 1848 bestehenden Brauerei ist das leicht herb schmeckende Hochstift Pils. Daneben gibt es mit dem Brauhaus WiesenmĂŒhle noch ein kleineres Brauhaus in Fulda, das sich auf die Herstellung naturtrĂŒber Biersorten spezialisiert hat sowie mit 6,50 Meter Breite und einer Masse von 55 Tonnen ĂŒber das grĂ¶ĂŸte MĂŒhlrad Europas verfĂŒgt.[63]
  • Weintradition: Fulda verfĂŒgt ĂŒber eine alte Weinanbautradition, worauf Urkunden und Bodenfunde hinweisen. Nach GrĂŒndung des Klosters im Jahr 744 waren zunĂ€chst kirchliche BedĂŒrfnisse die treibende Kraft zum Anbau des Weines. In Berichten aus dem 12. Jahrhundert werden verschiedene Weinanbaugebiete an sonnigen Kalkfelsen in Fulda erwĂ€hnt. Dazu gehörte auch der Weinberg des Klosters Frauenberg.[64]

Wirtschaft und Infrastruktur

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Historischer Überblick

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Vor 1802

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Brauerei in Fulda

Fulda hatte zur Zeit des Heiligen Römischen Reichs eine Mittelpunktfunktion fĂŒr das kleine ĂŒberschaubare Territorium des Hochstifts. Das Wirtschaftsleben war zu der Zeit geprĂ€gt von der starren Zunftverfassung.[65] Fulda war Oberzentrum der umgebenden lĂ€ndlichen Gebiete mit der Verwaltung der fĂŒrstbischöflichen Liegenschaften; die Stadt war geprĂ€gt durch das Handwerk, wie zum Beispiel die Gerber in der Löherstraße, Kammgarnspinnereien, Baumwollwebereien, Damast- und Sackleinwandfabrikation (Fuldaer Leinwand), PlĂŒsch-, Filztuch-, Wachslichtfabrikation, WollfĂ€rbereien, Wachsbleichereien, Salpetersiedereien und die Fertigung von Blasinstrumenten.

Ein wichtiger Wirtschaftsfaktor war die Lage an der alten Handelsstraße Frankfurt–Leipzig.[66]

Vor 1850

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Mit den Napoleonischen Kriegen und der damit einhergehenden SĂ€kularisation begann ab 1802 eine neue Epoche. Die beginnende Demokratisierung und Liberalisierung war anfangs geprĂ€gt durch den Verlust der Residenzfunktion und wechselnden politischen Zugehörigkeiten. Die Stellung als Provinzhauptstadt mit dem Zuzug höherer Beamter konnte in der ersten HĂ€lfte des 19. Jahrhunderts die wirtschaftlichen Probleme nach dem Verlust der Residenz nicht beheben. Die Wirtschaft der Stadt produzierte praktisch nur fĂŒr den lokalen Bedarf mit einem Überangebot an Waren und Dienstleistungen. FĂŒr die sich von ungefĂ€hr 7.000 im Jahre 1802 nur mĂ€ĂŸig auf 8.900 fĂŒnfzig Jahre spĂ€ter erhöhende Einwohnerzahl produzierten 1847 130 Schuhmacher- und 53 Schneidermeister.[65]

1850 bis zum Ersten Weltkrieg

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Gewerbestatistik 1852[67]
Gewerbe Anzahl
Schuhmacher 92
Metzger 43
Schneider 35
Leineweber 34
Tischler 27
BĂ€cker 25
Schlosser 19
GewĂŒrz- und SpezereihĂ€ndler 91
TextilhÀndler 20
EisenwarenhÀndler 3
GalanteriewarenhÀndler 4
LebensmittelhÀndler 25
sonstige HĂ€ndler 56
Fuhrleute 38
Musikanten 40
WirtshĂ€user fĂŒr Ausspann 8
Gasthöfe „fĂŒr gebildete StĂ€nde“ 5
Speisewirte 2
Schankwirte 86

Die rĂ€umliche Begrenzung auf den lokalen Markt fĂŒhrte zu einer nur langsamen Umstellung vom handwerklichen Kleingewerbe zur industriellen Produktion. Die erste verlĂ€ssliche Gewerbestatistik aus dem Jahre 1852 zĂ€hlte fĂŒr Fulda rund 600 Handwerksmeister mit ungefĂ€hr ebenso vielen Gesellen und insgesamt 234 Handelsleute mit 51 weiteren BeschĂ€ftigten. Insgesamt 214 Personen, davon die HĂ€lfte weiblich, werden als selbstĂ€ndige Handarbeiter gezĂ€hlt. Dabei handelt es sich um NĂ€herinnen, Holzhauer und sonstige Tagelöhner. Unter der Rubrik Gesinde werden 636 Knechte, MĂ€gde und Hausangestellte gezĂ€hlt, davon 527 Frauen.[66]

Von den Handwerksbetrieben wurden in der Aufstellung zwölf als Fabrik bezeichnet. Darunter die 1822 gegrĂŒndete Leinenweberei von Johann Heinrich Schmitt als damals grĂ¶ĂŸter Arbeitgeber mit insgesamt 456 BeschĂ€ftigten, wovon 60 noch keine 14 Jahre alt waren, an 284 WebstĂŒhlen. Eine weitere Weberei beschĂ€ftigte 155 Arbeitnehmer, darunter ebenfalls 60 Kinder unter 14 Jahren, an 85 WebstĂŒhlen. Einer der grĂ¶ĂŸten Arbeitgeber war die „ArmenbeschĂ€ftigungsanstalt“ am Heilig-Geist-Spital, an der ebenfalls NĂ€h- und Webarbeiten ausgefĂŒhrt wurden, mit 350 BeschĂ€ftigten. Nur noch ein Unternehmen hatte 135 und eines 50 Arbeitnehmer. Die anderen acht Fabriken blieben unter 20 BeschĂ€ftigten. Von den insgesamt 900 Fabrikarbeitern arbeiteten 800 in der Textilbranche.[66]

Der Anschluss an die Frankfurt-Bebraer Eisenbahn 1866 verĂ€nderte durch die Anbindung an die industriellen Zentren Frankfurt und Kassel die einseitige Struktur der Fuldaer Wirtschaft. Die Anbindung von Fulda war ursprĂŒnglich nicht geplant und kam erst zustande, nachdem der Stadtrat beim hessischen KurfĂŒrsten eindringlich auf die Notwendigkeit hingewiesen hatte, um die zunehmende Verarmung der Stadt und ihrer Bevölkerung zu stoppen. In der Folge begann ein rasanter wirtschaftlicher Aufschwung.[66] Die Stadt dehnte sich ĂŒber das mittelalterliche durch die Stadtmauern begrenzte Gebiet aus. Die erste Erweiterung mit Industrieansiedlungen erfolgte zwischen dem UniversitĂ€tsplatz und dem BahnhofsgebĂ€ude und eine weitere rund um die Kaserne (heute Standort der Hochschule).[68]

Die UnternehmensgrĂŒnder waren zunĂ€chst Einheimische, die ihre handwerklichen Betriebe weiterentwickelten. HauptsĂ€chlich waren sie zu Anfang weiter im Textilbereich tĂ€tig. Valentin Mehler grĂŒndete die spĂ€tere Mehler AG, die ihre Produkte bald auch exportierte. Die heutige Filzfabrik war 1888 als PlĂŒschfabrik gegrĂŒndet worden. Daneben bestanden rund ein Dutzend weitere Textilbetriebe mit teils dreistelliger Mitarbeiterzahl. Johann Heinrich Schmitt, dem grĂ¶ĂŸten Arbeitgeber 1852 gelang dagegen die Umstellung auf die mechanische Weberei nicht und der Betrieb wurde 1885 verkauft.[68]

Naturwachsbleiche der Wachswarenfabrik RĂŒbsam, um 1900

In anderen Bereichen gelang es nur wenigen Betrieben, industrielle ProduktionsgrĂ¶ĂŸen zu erreichen. Besonders zu nennen ist hier die 1867 gegrĂŒndete Firma Bellinger, die hauptsĂ€chlich Stanz- und Emaillierwaren herstellte und in der ersten HĂ€lfte des zwanzigsten Jahrhunderts der grĂ¶ĂŸte Arbeitgeber Fuldas war. 1863 wurde aus den Reihen einer Zinngießerfamilie die heute noch bestehende Metallwarenfabrik Weißensee gegrĂŒndet.[68] Ein weiterer Schwerpunkt der Fuldaer Produktion waren Wachswaren. Eika, Gies Kerzen, Berta und RĂŒbsam (1886 gegrĂŒndet und 1900 60 BeschĂ€ftigte). Johann Ferdinand MĂŒller war der Sohn eines Hofschlossers und grĂŒndete 1864 Fuldas die ersten Maschinenfabrik und Eisengießerei, die 1886 geschlossen wurde. FrĂŒh gegrĂŒndet von einem einheimischen Schmied war die Maschinenfabrik Paul Keil.[69]

Ab dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts begann auch die GrĂŒndung von Firmen in Bereichen, in denen die GrĂŒnder vorher nicht tĂ€tig waren, teilweise durch Zuzug auswĂ€rtiger Unternehmer. Die aus einer Fuldaer HĂ€ndlerfamilie stammenden BrĂŒder Max (1857–1926) und Emanuel Stern (1856–1930) grĂŒndeten 1892 eine Lackfabrik, die spĂ€ter ĂŒber Rhodius zur Teknos-Gruppe kam. Ab 1874 waren Webereien von Unternehmern aus Arnstadt, Salzhausen bzw. Frankfurt gegrĂŒndet worden. Noch vor der Jahrhundertwende gab es Fabriken fĂŒr Maschinenbau, zur Zigarrenherstellung und auch ein VorgĂ€ngergebĂ€ude der heute noch bestehenden Kugelfabrik.[69]

Um die Jahrhundertwende begann eine weitere Phase von UnternehmensgrĂŒndungen, bei denen von Anfang betriebswirtschaftliches KalkĂŒl in Verbindung mit anspruchsvollem technischen SachverstĂ€ndnis maßgeblich waren. Beispielhaft dafĂŒr kann Fulda Reifen genannt werden, wo der Techniker Gustav Becker aus Gelnhausen mit dem Kapitalgeber Moritz Hasenclever aus Remscheid den Standort der neuen Firma in Fulda wĂ€hlten wegen der guten Bahnanbindung und der niedrigen ortsĂŒblichen Löhne.[69] Die Anzahl der BeschĂ€ftigten in den Gummiwerken stieg von 15 im Jahre 1901 auf ĂŒber 300 noch vor dem Ersten Weltkrieg. Auch die Firma Klein & Stiefel, ein Maschinenbauer mit Spezialisierung auf Holzbearbeitungsmaschinen, wurde in dieser Zeit, zusĂ€tzlich zu den schon vor Ort fertigenden fĂŒnf weiteren Maschinenbauern, gegrĂŒndet.[70]

Gefördert wurde die Entwicklung von Fulda auch durch das Ausbesserungswerk (ab 1866), das Gaswerk (ab 1863) und das ElektrizitÀtswerk (ab 1912). Der Bau der öffentlichen Wasserversorgung war ab 1892 und der Kanalisation ab 1903. 1904 fand die Erste Gewerbeausstellung statt.[70]

Offizielle Postkarte zur Gewerbeausstellung in Fulda vom 2. bis 31. Juli 1904

Zusammenfassend war die Entwicklung vor dem Ersten Weltkrieg so,

  • dass die Bevölkerung ab 1852 von 8.900 auf 23.226 Einwohner anstieg,
  • dass im Adressbuch 1913 57 Fabriken genannt sind,
  • dass 1914 in zwölf Fabriken der Textilindustrie 1.450 Arbeitnehmer beschĂ€ftigt waren und
  • dass im Emaillierwerk Bellinger alleine 1.200 Arbeiter tĂ€tig waren.
  • In fĂŒnf Maschinenfabriken gab es 400 BeschĂ€ftigte,
  • in den fĂŒnf Wachswarenfabriken waren erheblich weniger Personen tĂ€tig.

Insgesamt gab es rund 4.000 BeschÀftigte in den Fabriken. Rapide an Bedeutung verlor die Textilherstellung. Von den 300 Betrieben im Jahr 1880 gab es 1914 nur noch zwölf.[70]

1914 bis 1945

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Im Ersten Weltkrieg Ă€nderten sich die Rahmenbedingungen fundamental. Einige Firmen wie beispielsweise die Filzfabrik mussten zeitweilig schließen, wĂ€hrend die meisten insbesondere grĂ¶ĂŸeren Fabriken (zum Beispiel Bellinger, Mehler, Gummiwerke) auf „Kriegsproduktion“ von Granaten, Uniformen etc. umstellen mussten. Dabei wurde anfangs die Anzahl der insgesamt in Fulda BeschĂ€ftigten sogar noch erhöht. Nach einem kurzen Aufschwung zu Beginn der 1920er Jahre war auch die Fuldaer Industrie nachhaltig von den Folgen der Hyperinflation 1923 und der Weltwirtschaftskrise am Ende des Jahrzehnts negativ betroffen. Zwischen 1927 und 1932 ging die Anzahl der Arbeitnehmer um 26 % zurĂŒck von 9355 auf 6960. Die Anzahl der Bezieher von WohlfahrtsunterstĂŒtzung erhöhte sich von 513 am 1. Januar 1929 auf 855 am 1. Januar 1930, weiter auf 1694 am 31. Dezember 1932, was sechs Prozent der Bevölkerung entsprach.[70]

Insgesamt war die Lage jedoch stabiler als in den meisten anderen StĂ€dten und Industriegebieten. Neben einigen kleineren Betrieben mussten nur zwei Betriebe aus dem Textilgewerbe schließen, wĂ€hrend insbesondere die grĂ¶ĂŸeren Fabriken trotz wirtschaftlicher Schwierigkeiten nicht zusammenbrachen.[70]

Nach der Machtergreifung, die aufgrund der gewachsenen katholischen Strukturen und der StĂ€rke der Zentrumspartei in Fulda langsamer als an anderen Orten zu VerĂ€nderungen fĂŒhrte, kam es insbesondere zur Verfolgung jĂŒdischer GeschĂ€ftsleute.[70] Bekanntestes Beispiel ist Arthur Kayser, MehrheitsaktionĂ€r und GeschĂ€ftsfĂŒhrer der Firma Mehler, der 1938 bei der Flucht aus Deutschland starb. Er hatte schon 1933, gemeinsam mit Sally Klebe von den Hutstoffwerken und Emil Kahn von Schwab’s Schuhwarenhandel, sein Amt in der Industrie- und Handelskammer Fulda aufgeben mĂŒssen. Bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs waren fast alle der 200 Betriebe im Kammerbezirk, die 1933 von jĂŒdischstĂ€mmigen Besitzern gefĂŒhrt wurden, arisiert.[71]

Der scheinbare Aufschwung in den 1930er Jahren mit einer spĂŒrbaren Senkung der Arbeitslosenzahlen, im Raum Fulda auch bedingt durch den Rhönplan, sollte nicht darĂŒber hinwegtĂ€uschen, das die Maßnahmen in erster Linie der Vorbereitung eines Krieges diente.[71]

Im Zweiten Weltkrieg mussten viele Unternehmen wieder auf Kriegswirtschaft umstellen. Es herrschte ein allgemeiner Mangel an Rohstoffen und ArbeitskrÀften, da viele Arbeiter in die Wehrmacht verpflichtet wurden. Zum Ausgleich wurden mehrere tausend Zwangsarbeiter hauptsÀchlich aus Russland und Polen in der Industrie, dem Handwerk und Gewerbe, in öffentlichen Einrichtungen und auch in der Landwirtschaft eingesetzt.[71]

Vom Luftkrieg im Zweiten Weltkrieg war Fulda lange weniger betroffen, da seine Industrieproduktion als nicht kriegswichtig eingeschĂ€tzt wurde. Zwischen dem 20. Juli 1944 und dem 25. MĂ€rz 1945 wurden dann bei vier grĂ¶ĂŸeren und mehreren kleineren Angriffen unter anderem Fulda Reifen, Bellinger, Berta, das Bahnausbesserungswerk und die Maschinenbauer RĂŒbsam und Weißensee weitestgehend zerstört. Tragisch war ein Angriff auf die Firma Mehler, bei dem vom als Schutzraum fĂŒr dort BeschĂ€ftigte ausgebauten KrĂ€tzbachtunnel sĂ€mtliche EingĂ€nge getroffen wurden. Dabei starben 700 der insgesamt 1.600 Luftkriegstoten in Fulda, darunter 350 Zwangsarbeiter.[71]

Kriegsende bis Wiedervereinigung

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Nach der Befreiung vom Nationalsozialismus, in Fulda in den ersten Apriltagen 1945 mit dem Einmarsch der United States Army, musste zuerst die Infrastruktur wieder instand gesetzt werden. Neben 200.000 Kubikmetern zu entfernenden TrĂŒmmern war die Reparatur der Gas- und Elektroversorgung vorrangig. Zur Integration der Vertriebenen und FlĂŒchtlingen war der Wohnungs- und Schulbau bis in die 1950er Jahre vorrangig.[71]

1946 waren im Fuldaer Handelsregister 70 Industrieunternehmer bei insgesamt 331 Betrieben eingetragen. 1947 waren 16.000 Arbeitnehmer beschĂ€ftigt in den 1442 gemeldeten Betrieben. In 324 davon war nur der Inhaber selbst beschĂ€ftigt und in weiteren 780 nur ein bis fĂŒnf weitere Arbeitnehmer. Von 33 Großbetrieben mit mehr als 50 BeschĂ€ftigten war die Firma Mehler mit knapp 1.200 fĂŒhrend. Die Firma Bellinger hatte nur noch 480 wĂ€hrend die im Krieg komplett zerstörten Gummiwerke schon wieder soweit aufgebaut waren, dass dort 630 Personen arbeiteten.[71]

Die nĂ€chsten Jahrzehnte wurden mitgeprĂ€gt durch die Lage von Fulda im Zonenrandgebiet, durch die sich die Verkehrslage entscheidend verschlechterte wĂ€hrend auf der anderen Seite sich Firmen wegen der Zonenrandförderung neu ansiedelnden. Einige aus der sowjetischen Besatzungszone vertriebene Unternehmer grĂŒndeten in Fulda Nachfolgeunternehmen, darunter die Firmen Juchheim, Wagner & Co Fahrzeugteile, Reform Maschinenfabrik und Rabenseifner. 1948 verlegte die Magdeburger Feuerversicherungs-Gesellschaft ihren Sitz nach Fulda.[71]

Der steigende Wirtschaftswachstum im Nachkriegs-Deutschland fĂŒhrte auch in Fulda zu einigen UnternehmensgrĂŒndungen. Zu nennen wĂ€ren die Dura Tufting GmbH 1955, bei der 1967 861 Menschen arbeiteten und die Papierfabrik Adolf Jass, die ab 1970 hier an einem zweiten Standort produzierte. Ebenso in Fulda entwickelt und teilweise produziert wurde der Kleinstwagen Fuldamobil. Zahlreiche Unternehmen grĂŒndeten Niederlassungen in Fulda, unter ihnen, im Jahr 1950, das Tief- und Ingenieurbau-Unternehmen Strassing Bau-GmbH, die ihren Hauptsitz in Bad Orb hatte. Die Auswirkungen der Wachstumsphase auf den Arbeitsmarkt waren die einer praktischen VollbeschĂ€ftigung. 1968 gab es in der Stadt einschließlich des Landkreises Fulda 427 Arbeitslose bei 928 gemeldeten offenen Stellen.[71]

Die Ölpreiskrise 1973 mit der damit einhergehendem Wirtschaftskrise fĂŒhrte in Fulda zur Produktionseinstellung vieler traditionsreicher Betriebe besonders im Textilbereich. Die Umstellung auf neue Produktionsverfahren oder die VerĂ€nderung auf neue Produkte fĂŒhrte wĂ€hrend der 1970er und auch der 1980er Jahre zur Schließung vieler mittelstĂ€ndischer meist eigenkapitalschwacher Betriebe, die dem sich stĂ€ndig beschleunigten Anpassungsdruck nicht folgen konnten.[71]

Nach der Wiedervereinigung

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Nach der Wiedervereinigung liegt Fulda wieder in der Mitte von Deutschland mit hervorragender Verkehrsanbindung. Dies bot die Chance neuer MĂ€rkte und die Risiken grĂ¶ĂŸerer Konkurrenz insbesondere aus den vergleichsweise nahen osteuropĂ€ischen LĂ€ndern. Der Strukturwandel fĂŒr das verarbeitende Gewerbe zeigt sich in der Abnahme der BeschĂ€ftigten darin von 21.700 im Jahr 1971 auf nur noch 19.044 (2003), obwohl die Anzahl der Betriebe von 166 auf 171 im selben Zeitraum anstieg.[71] Im gleichen Zeitraum waren in der Textilindustrie zuletzt nur noch 1.900 anstelle der vorher ĂŒber 9.000 Personen beschĂ€ftigt.[72]

Zugenommen haben die BeschĂ€ftigten im Bereich Maschinenbau, ErnĂ€hrungsindustrie (z. B. Milupa), Chemische Industrie, Fahrzeugbau (z. B. Edag) und Elektrotechnik (z. B. R+S solutions Holding). Zu erwĂ€hnen ist auch die zunehmende Bedeutung sowohl des Dienstleistungssektors als auch insbesondere der von Fulda als Tagungsort.[72]

Die NĂ€he zum Rhein-Main-Gebiet begĂŒnstigt dabei Fulda. Der Anschluss durch die ICE-ZĂŒge sowie RegionalzĂŒge zeigt die Bedeutung des Rhein-Main-Gebietes fĂŒr Fulda. Fuldaer Pendler arbeiten in nennenswerter Zahl im Rhein-Main-Gebiet, aber auch im frĂ€nkischen WĂŒrzburg, wobei es weniger Orientierung Richtung Kassel gibt.

AnsÀssige Unternehmen

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Die ĂŒberregional bekannte Reifenfirma Fulda Reifen

In Fulda sind verschiedene Betriebe der Textilindustrie ansÀssig, darunter die Firmen Mehler AG und die Wirth Gruppe, zu der unter anderem die Filzfabrik Fulda als Filzhersteller und die Dura Tufting als Teppichbodenhersteller gehören.

Als weiterer wichtiger Arbeitgeber der Region und ĂŒberregional bekanntes produzierendes Unternehmen ist Fulda Reifen (vormals Gummiwerke Fulda) zu nennen. Weiterhin ist Fulda der Hauptsitz des Lebensmittelhandelsunternehmens Tegut und der Papierfabrik Adolf Jass GmbH & Co. KG; in der Mess- und Regelungstechnik ist die Firma JUMO GmbH & Co. KG tĂ€tig, die Edag GmbH & Co. KGaA entwickelt Automobilkarosserien und Produktionsstraßen (z. B. Entwicklung des smart).

In der Gesundheitsbranche war die zur Fresenius SE & Co. KGaA gehörende Helios Kliniken GmbH vertreten. Sie hatte ihren Konzernsitz in Fulda, verlegte diesen allerdings Anfang 2007 nach Berlin. Auch die Deutschlandzentrale des Personaldienstleisters Adecco wurde im Dezember 2006 von Fulda nach DĂŒsseldorf verlegt.

GrĂ¶ĂŸter Energieversorger und regionaler Verkehrsbetrieb ist die RhönEnergie Fulda, ehemals Überlandwerk Fulda AG (ÜWAG) und Gas- und Wasserversorgung Fulda GmbH (GWV).

KrankenhÀuser

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Klinikum Fulda

Das Klinikum Fulda wurde in seiner gegenwĂ€rtigen Form am 23. Februar 1976 in Betrieb genommen, wenngleich 1805 der erste weltliche Herrscher von Fulda, Friedrich Wilhelm von Oranien-Nassau, mit Unterzeichnung der Stiftungsurkunde den Startschuss fĂŒr den Bau eines modernen Krankenhauses gab. Es ist eines der Akademischen LehrkrankenhĂ€user der Philipps-UniversitĂ€t Marburg und der Hochschule Fulda. Das Klinikum umfasst heute 28 Institute und Kliniken bei einem Einzugsgebiet mit etwa 500.000 Menschen und 2.500 Mitarbeitern. Seit Januar 2004 wird das Klinikum Fulda als gemeinnĂŒtzige Aktiengesellschaft (gAG) der Stadt Fulda gefĂŒhrt. DarĂŒber hinaus nahm im Jahr 1984 der Hubschrauber „Christoph 28“ der ADAC-Luftrettung in Fulda seinen Dienst auf.

  • Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda, grĂ¶ĂŸtes allgemeines Krankenhaus, nördlich des Fuldaer Stadtzentrums
  • Neuro-Spine-Center Dr. Al-Hami, Spezialklinik fĂŒr Hals- und WirbelsĂ€ulen-Operationen
  • St. Elisabethenklinik
  • Dalbergklinik

SchwimmbÀder

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Überlandwerk Fulda. GrĂ¶ĂŸter lokaler Eigenbetrieb in Osthessen, in RhönEnergie Fulda aufgegangen
  • FreibĂ€der: In den Fuldaauen gibt es das Sportbad Rosenau (im Volksmund auch Rosenbad genannt), daneben das Freibad in der Stadtrandgemeinde Petersberg.
  • HallenbĂ€der: Öffentliche HallenbĂ€der gibt es u. a. im Sportbad Ziehers, im Stadtbad am Hotel Esperanto sowie in den Sieben Welten (ehm. Rhön Therme) in der Stadtrandgemeinde KĂŒnzell.

Verkehr

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Durch seine zentrale Lage in Deutschland ist Fulda sowohl im Straßen- als auch im Bahnverkehr gĂŒnstig an mehreren großen, deutschlandweiten Verbindungsstrecken gelegen. Die Stadt hat einen unmittelbaren Anschluss an die Nord-SĂŒd-Autobahn Bundesautobahn 7 (WĂŒrzburg–Kassel) mit insgesamt drei Ausfahrten Richtung Innenstadt. Zudem verfĂŒgt sie sĂŒdlich von Fulda ĂŒber einen Autobahnanschluss an die Bundesautobahn 66 mit dem Tunnel Neuhof nach Frankfurt am Main und dem Rhein-Main-Gebiet. Im Bahnverkehr gehört der Bahnhof Fulda als zentraler deutscher Bahnknotenpunkt und ICE-Bahnhof in die zweithöchste deutsche Bahnhofskategorie.

Nahverkehr

→ Hauptartikel: Nahverkehr in Fulda

Die Stadt Fulda ist Ausgangspunkt von Buslinien in das Umland, u. a. in die Rhön und in Richtung Vogelsberg. Der Zentrale Omnibus-Bahnhof (ZOB) am Bahnhof Fulda ist zentraler Umsteigebusbahnhof fĂŒr lokale und regionale Buslinien. Zudem besteht hier eine Umsteigemöglichkeit zum Stadtbusverkehr.

Der Stadtbusverkehr hat seinen Ausgangspunkt am Busbahnhof „Stadtschloss“, der auf dem Heertorplatz am namensgebenden Fuldaer Stadtschloss liegt. Dort verkehrt auch die regionale Buslinie 591, die Fulda mit der Nachbarstadt Schlitz im Vogelsbergkreis verbindet. Die Stadtbuslinien wurden seit Jahrzehnten von der ÜWAG betrieben, die im Jahr 2013 mit der GWV zur RhönEnergie Fulda verschmolzen ist. Seitdem fĂŒhrt die RhönEnergie Fulda den Stadtbusverkehr aus. Die Stadtbuslinien fĂŒhren auch in Ortsteile von Nachbargemeinden, die nicht zur Stadt Fulda gehören. Dies sind u. a. einige KĂŒnzeller und Petersberger Ortsteile, aber auch der Ortsteil Bimbach der Gemeinde GroßenlĂŒder und der Ortsteil Giesel der Gemeinde Neuhof. Fulda liegt im Tarifgebiet des Rhein-Main-Verkehrsverbunds.

Eisenbahn

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Bahnhofsvorplatz Bahnhof Fulda
→ Hauptartikel: Bahnhof Fulda

Der Bahnhof Fulda ist ein ICE-Bahnhof und wichtiger Verkehrsknotenpunkt an der Schnellfahrstrecke Hannover–WĂŒrzburg und der Bahnstrecke Frankfurt–Göttingen zwischen Frankfurt am Main, Kassel, Erfurt und WĂŒrzburg. Die Strecken Gießen–Fulda und Fulda–Gersfeld fĂŒhren ĂŒber den Vogelsberg nach Gießen und nach Gersfeld in der Rhön.

Mit der geplanten Neubaustrecke Gelnhausen–Kalbach soll die Fahrtzeit zwischen Frankfurt und Fulda auf 39 Minuten gesenkt werden.[73]

Straßen

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Rabanusstraße in der Innenstadt
Überregionale Straßenverbindungen um Fulda
→ Hauptartikel: Straßen und PlĂ€tze in Fulda

Die LĂ€nge des Straßennetzes in der Stadt Fulda umfasst: 330,700 km:

  • Stadtstraßen 277,679 km
  • Kreisstraßen 12,276 km
  • Landstraßen 32,909 km
  • Bundesstraßen 7,836 km

Historische Straßen:

Fulda liegt an der Wegkreuzung folgender historischer Straßen:

  • Via Regia, alte Königsstraße von Frankfurt am Main nach Leipzig, hier fĂŒhrte auch ein Jakobsweg
  • Antsanvia, Handelsstraße von Mainz nach ThĂŒringen
  • Ortesweg, Verbindung von der Wetterau Richtung Hammelburg

Bundesautobahnen:

  • historisch: nicht fertiggestellte Strecke 46
  • A 7: FĂŒssen–Ulm–WĂŒrzburg–Fulda–Kassel–Hamburg
  • A 66: Wiesbaden–Frankfurt am Main–Hanau–Fulda
  • Autobahndreieck Fulda: Verbindung zwischen A 7 und A 66
  • Autobahnanschlussstellen an der A 7: 91 (Fulda-Nord), 92 (Fulda-Mitte; s. 2008)[74]
  • Autobahnanschlussstellen an der A 66: 53 (Fulda-SĂŒd)
Bundesstraßen
  • B 27: Göttingen–Fulda–WĂŒrzburg–Stuttgart
  • B 458: Fulda–Dipperz–Hilders–Tann
  • B 254: Fulda–Alsfeld–Schwalmstadt–Kassel

Tunnel

  • Tunnel Weimarer Straße

In Fulda befindet sich heute die drittgrĂ¶ĂŸte FußgĂ€ngerzone Hessens. 2008 entstand die 23 Millionen Euro teure Westumfahrung, die die Innenstadt und vor allem die Frankfurter Straße entlasten soll und direkt in diese einmĂŒndet.

Radwanderwege

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Durch die Stadt fĂŒhren eine Reihe von Radwanderwegen:

  • Der Bahnradweg Hessen fĂŒhrt von Hanau auf ehemaligen Bahntrassen etwa 250 km durch den Vogelsberg und die Rhön.
  • Die D-Route 9 (Weser-Romantische Straße) fĂŒhrt von der Nordsee ĂŒber Bremen, Kassel, Fulda und das Taubertal nach FĂŒssen im AllgĂ€u (1197 km).
  • Der Hessische Radfernweg R1 (Fulda-Radweg) fĂŒhrt ĂŒber 250 km von den Höhen der Rhön entlang der Fulda bis Bad Karlshafen an der Weser.
  • Der Hessische Radfernweg R2 (die Vier-FlĂŒsse-Tour), startet in Biedenkopf und fĂŒhrt ĂŒber 202 km durch die FlusstĂ€ler von Lahn, Lauter, LĂŒder und Fulda nach Sinntal im Spessart.
  • Der Hessische Radfernweg R3 fĂŒhrt als Rhein-Main-Kinzig-Radweg von RĂŒdesheim nach Tann in der Rhön.
  • Die regionale Themenroute Gipfeltour verbindet die Wasserkuppe in der Rhön mit dem Hoherodskopf im Vogelsberg.

Gerichtsbarkeit

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Fulda ist Sitz eines Amtsgerichts, Arbeitsgerichts und eines Sozialgerichts. Weiterhin eines Landgerichts, zustĂ€ndig fĂŒr den Landgerichtsbezirk Fulda. FĂŒr diesen Bezirk ist die ebenfalls in Fulda ansĂ€ssige Staatsanwaltschaft Fulda zustĂ€ndig. Weiterhin befindet sich in Fulda eine Justizvollzugsanstalt.

Landgericht, Staatsanwaltschaft, Amtsgericht und die Justizvollzugsanstalt Fulda sind im Behördenkomplex „Am Rosengarten“ an den Fuldaauen beheimatet. Direkt daneben liegen auch das Arbeitsgericht und das Sozialgericht.

Telekommunikation

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Auf dem Hummelskopf, einem AuslĂ€ufer des etwa 435 m hohen MĂŒhlbergs beim nördlichen Fuldaer Ortsteil Dietershan, steht der 133 m hohe Fernmeldeturm Hummelskopf (Sendeanlage Fulda/Hummelskopf) der Deutschen Telekom.

Bildung

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Schulen in Fulda
# Schulform SchĂŒler / Studenten
15 Grund- und Hauptschulen 2790
3 Sonderschulen 379
1 Grund-, Haupt- und Realschule 894
3 Realschulen 1933
4 Gymnasien 4728
Gymnasiale Oberstufe 343
Berufliche Schulen 7666
1 Hochschule 8659
1 Theologische FakultÀt 39
1 Bischöfliches Priesterseminar 22
Einer der vielen ZugÀnge zum Campus der Hochschule Fulda

Fulda hat seit der KlostergrĂŒndung eine lange Tradition als Schul- und UniversitĂ€tsstadt. Zu erwĂ€hnen sind hier insbesondere Rabanus Maurus (Aufbau der Klosterbibliothek, Klosterschule, EnzyklopĂ€die De universo) und Heinrich von Bibra mit der Schulreform im Hochstift Fulda. 1734 wurde von Adolph von Dalberg die UniversitĂ€t Fulda gegrĂŒndet, die bis 1805 bestand.

An Unterrichtsanstalten bestanden 1880: ein Gymnasium, ein Realprogymnasium, eine katholische und eine evangelische höhere Töchterschule, ein katholisches Schullehrerseminar und die hessische Landesbibliothek mit etwa 50.000 BĂ€nden (1778 gegrĂŒndet).

Heute gibt es in Fulda, dem Schuloberzentrum der Region, mehrere Gymnasien: die Freiherr-vom-Stein-Schule, die Winfriedschule, das Domgymnasium, die Marienschule und das Oberstufengymnasium Marianum (Fulda). Zudem gibt es an den Berufsschulzentren der Eduard-Stieler-Schule, der Ferdinand-Braun-Schule und der Richard-MĂŒller-Schule neben weiteren Schulformen jeweils ein Berufliches Gymnasium. Dazu sind vier weitere Realschulen, zahlreiche Grund- und Hauptschulen, Hoch- und Fachoberschulen und Sonderschulen angesiedelt. Die nĂ€chstgelegenen Gesamtschulen befinden sich in Neuhof (Kooperative Gesamtschule) und in Schlitz (Integrierte Gesamtschule). Die nĂ€chste Waldorfschule befindet sich in der Gemeinde KĂŒnzell.

An der Hochschule Fulda sind mehr als 8.600 Studierende eingeschrieben. Außerdem gibt es die Theologische FakultĂ€t Fulda und das daran angeschlossene Priesterseminar Fulda.

Seit 2001 ist die Hochschul- und Landesbibliothek Fulda, der im Oktober 2011 zusĂ€tzlich die Aufgaben einer Stadtbibliothek ĂŒbertrugen wurden, an zwei Standorten vertreten: am Heinrich-von-Bibra-Platz und auf dem Campus der Hochschule. Zusammen verfĂŒgen sie ĂŒber einen Bestand von rund 752.000 gedruckten Medien.

Das Stadtarchiv Fulda hat am Bonifatiusplatz seinen Standort. Ein kirchliches Archiv befindet sich im Bischöflichen Priesterseminar am Eduard-Schick-Platz.

Das Bonifatiushaus[75] (Haus der Weiterbildung der Diözese Fulda) ist als katholische Akademie ein TrĂ€ger der außerschulischen Bildung. Das Diözesanbildungswerk mit Sitz im Bonifatiushaus ist Mitglied der Katholischen Erwachsenenbildung – Landesarbeitsgemeinschaft Hessen.

Sport

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Stadion Fulda

Der Fußballverein SC Borussia Fulda spielte in der Saison 2017/18 in der Lotto-Hessenliga, einer der zehn deutschen Oberligen, die die fĂŒnfthöchste Spielklasse im Fußball-Ligasystem in Deutschland bilden. Der grĂ¶ĂŸte Erfolg in der Vereinsgeschichte war die Meisterschaft von Nordhessen/Hannover 1932. In den Meisterschafts-Entscheidungsspielen gegen Göttingen 05 siegte der Sport-Club damals mit 3:0 und 4:1 und zog anschließend in das westdeutsche Endspiel gegen Schalke 04 ein. In der Saison 1997/98 gelang beinahe der Aufstieg in die 2. Bundesliga mit Platz 3 in der Regionalliga-SĂŒd.

Seit der Saison 2022/23 spielt die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz in der viertklassigen Regionalliga SĂŒdwest.

Das Stadion der Stadt Fulda, der Sportpark Johannisau, verfĂŒgt ĂŒber 20.000 ZuschauerplĂ€tze; 742 der insgesamt 1978 SitzplĂ€tze sind ĂŒberdacht. Das Stadion wurde im Jahre 1957 noch ohne die heutige SitztribĂŒne eingeweiht. Zuschauerrekord war 1963 in der Regionalliga SĂŒd das Spiel zwischen Fulda und Hessen Kassel vor 26.000 Besuchern. Die Besucherzahl wurde aus SicherheitsgrĂŒnden Anfang der 1970er Jahre auf 25.000, Anfang der 1980er Jahre auf 22.000 reduziert. Bei einem Freundschaftsspiel zwischen Fulda und dem FC Bayern MĂŒnchen waren 1997 20.000 Besucher zugegen. Der Fußball-Alltag des Borussia Fulda findet vor deutlich weniger Zuschauern statt.

Die bekanntesten ehemaligen Spieler von Borussia Fulda sind der deutsche Fußballnationalspieler Sebastian Kehl, ehemals in Diensten von Borussia Dortmund, Altin Lala, ehemaliger KapitĂ€n von Hannover 96, CĂ©sar Thier, aktueller Torwarttrainer von TSG 1899 Hoffenheim und Olivier Djappa.

Fulda ist Heimat des grĂ¶ĂŸten Hessischen Kastenlaufs (fand 2006 zum fĂŒnften Mal statt mit circa 300 Teilnehmern).

Der Pool-Billard-Club Fulda (PBC) ist 2006 Championsleague Sieger geworden. Im Team ist der mehrfache Weltmeister Thorsten Hohmann.

Der TTC Rhön-Sprudel Fulda-Maberzell spielt in der 1. Tischtennis-Bundesliga. 2014, 2015 und 2017 wurde der Verein Vizemeister, 2013 bis 2016 Vizepokalsieger. In der Saison 1954/55 und 1955/56 trat FT 48 Fulda in der Herrenoberliga, der damals höchsten deutschen Klasse im Tischtennis, an.

Bekannt ist auch der Kanu-Club-Fulda, der bei vielen nationalen und internationalen WettkÀmpfen vertreten ist.

Im Ortsteil Fulda-Johannesberg haben die Fulda Saints ihr Zuhause. Die American-Football-Mannschaft existiert seit 2005. Im Jahr 2014 gewannen die Saints den Meistertitel in der Football Verbandsliga Mitte, in der Saison 2019 feierte man die Meisterschaft in der Landesliga Mitte. 2020 treten die Fulda Saints in der Oberliga an[76].

Der ehemalige DTM-Pilot Markus Oestreich betreibt in Fulda seit 1996 eine Indoorkartbahn. Der Porsche-Werksrennfahrer Dirk Werner verbrachte seine Kindheit in Fulda und absolvierte seine ersten Kartrennen im Nolimit-Racingteam von Markus Oestreich.

2021 hatte sich die Stadt als Host Town fĂŒr die Gestaltung eines viertĂ€gigen Programms fĂŒr eine internationale Delegation der Special Olympics World Summer Games 2023 in Berlin beworben. 2022 war sie als Gastgeberin fĂŒr Special Olympics Argentinien ausgewĂ€hlt worden.[77] Damit wurde Fulda Teil des grĂ¶ĂŸten kommunalen Inklusionsprojekts in der Geschichte der Bundesrepublik mit mehr als 200 Host Towns.[77] Die Delegation bestand aus 18 Personen.[78][79]

Persönlichkeiten

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→ Hauptartikel: Liste von Persönlichkeiten der Stadt Fulda

Bedeutende Persönlichkeiten aus Fulda sind unter anderem der evangelische Theologe Justus Menius, der Physiker und NobelpreistrĂ€ger Ferdinand Braun, der Offizier Wilhelm Heye und der Bundesminister fĂŒr Arbeit Anton Storch, sowie der Jesuit und Philosoph Godehard BrĂŒntrup. Auch der deutsch-nigerianische Rapper und Songwriter Kelvyn Colt stammt aus Fulda.[80]

Literatur

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(chronologisch geordnet)

  • Martin Zeiller: Fulda. In: MatthĂ€us Merian (Hrsg.): Topographia Hassiae et Regionum Vicinarum (= Topographia Germaniae. Band 7). 2. Auflage. Matthaeus Merians Erben, Frankfurt am Main 1655, S. 64–70 (Volltext [Wikisource]). 
  • Fulda. [3]. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage. Band 7: Franzensbad–Glashaus. Bibliographisches Institut, Leipzig / Wien 1907, S. 202 (Digitalisat. zeno.org). 
  • Anton Schmitt: FĂŒhrer durch Fulda ; nebst Anhang: Aus Fuldas Umgebung. Fuldaer Actiendr., Fulda 1935. (Aktuelle Auflage: Anton Schmitt, Thomas Schmitt (Bearb.): FĂŒhrer durch Fulda. 16. Auflage. Parzeller, Fulda 2013, ISBN 978-3-7900-0329-1).
  • Karl Maurer: 1200 Jahre Fulda 744–1944. Kulturamt d. Stadt, Fulda 1944.
  • Wilhelm Hauck, Arthur KlĂŒber (Zeichn.): Aus stillen Gassen: Erinnerungen. Parzeller, Fulda 1958. (2., stark erweiterte Auflage. 1979, ISBN 3-7900-0092-2).
  • Erwin Sturm: Die Bau- und Kunstdenkmale des Fuldaer Landes. Band 3.: Die Bau- und Kunstdenkmale der Stadt Fulda. Parzeller, Fulda 1984, ISBN 3-7900-0140-6.
  • Irene Reif: Frei wie der Katzenaar. Von Fulda zum Kreuzberg. In: Franken – meine Liebe. OberfrĂ€nkische Verlagsanstalt, Hof 1989, ISBN 3-921615-91-7, S. 117 f.
  • Dieter Griesbach-Maisant, Manfred Reith, Werner Kirchhoff: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland / KulturdenkmĂ€ler in Hessen Teil: 1992., Stadt Fulda. Henrich Ed., Frankfurt am Main 1992, ISBN 3-528-06244-4.
  • Walter Heinemeyer, Berthold JĂ€ger (Hrsg.): Fulda in seiner Geschichte: Landschaft, Reichsabtei, Stadt. Elwert, Marburg 1995, ISBN 3-7708-1043-0. (auch: Parzeller, Fulda 1995, ISBN 3-7900-0252-6).
  • Michael Mott, Erich Gutberlet (Fotos): Fulda einst und heute. Wenn HĂ€user, PlĂ€tze und Straßen Geschichte(n) erzĂ€hlen. 3 BĂ€nde. Parzeller, Fulda 2000–2003, DNB 964795566.
    • Band 1: Parzeller, Fulda 2000, ISBN 3-7900-0310-7.
    • Band 2: Parzeller, Fulda 2001, ISBN 3-7900-0330-1.
    • Band 3: Parzeller, Fulda 2003, ISBN 3-7900-0347-6.
  • Michael Mott: Fuldaer Köpfe. 2 BĂ€nde. Parzeller, Fulda 2007–2011, DNB 1018450270.
    • Band 1: Parzeller, Fulda 2007, ISBN 978-3-7900-0396-3. (PortrĂ€ts von 79 Persönlichkeiten aus Fuldas Geschichte).
    • Band 2: Parzeller, Fulda 2011, ISBN 978-3-7900-0442-7 (PortrĂ€ts von weiteren 83 Persönlichkeiten aus Fuldas Geschichte).
  • Fuldaer Geschichtsverein (Hrsg.): Geschichte der Stadt Fulda. Parzeller, Fulda 2008–2009, DNB 991822471.
    • Teil: Band 1: Von den AnfĂ€ngen bis zum Ende des alten Reiches. Parzeller, Fulda 2009, ISBN 978-3-7900-0397-0.
    • Teil: Band 2: Von der fĂŒrstlichen Residenz zum hessischen Sonderstatus. Parzeller, Fulda 2008, ISBN 978-3-7900-0398-7.
  • Michael Mott: Petri Heil! und Petri Dank! anno dazumal. [Fuldaer Anglerlatein in originellen Karikaturen]. Parzeller, Fulda 2009, ISBN 978-3-7900-0413-7.
  • Christoph Michel: Fuldische Wege. Fulda in Goethes Korrespondenz, TagebĂŒchern, GesprĂ€chen und amtlichen Schriften. In: Schriften der DarmstĂ€dter Goethe-Gesellschaft. Heft 1. Bernstein-Verlag, Bonn 2011, ISBN 978-3-939431-59-6, S. 39–62.
  • Bernhard Langer: Fuldische Literaturgeschichte. Von den AnfĂ€ngen bis in das dritte Jahrtausend. Parzeller, Fulda 2012, ISBN 978-3-7900-0449-6.
  • Michael Schwab: Fulda im Spiegel der Zeit. Mediaprint Infoverlag, Mering 2013, ISBN 978-3-9816036-0-6.
  • Thomas Heiler (Hrsg.): Fulda – Das Stadtlexikon. Parzeller, Fulda 2019, ISBN 978-3-7900-0542-4.
  • Michael Imhof: Fulda. Ein FĂŒhrer durch die Barockstadt. 6., aktualisierte Auflage. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2019, ISBN 978-3-935590-03-7.
  • Thomas Heiler: Kleine Stadtgeschichte Fulda. Vom 12. MĂ€rz 744 bis zum Aufbruch im geeinten Deutschland. Parzeller, Fulda 2020, ISBN 978-3-7900-0553-0.

Weblinks

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Commons: Fulda â€“ Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Fulda â€“ ReisefĂŒhrer
  • Offizielle Website der Stadt Fulda
  • Fulda, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon fĂŒr Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  • Geschichte der Stadt Fulda – Eine Website von Jörg Pytlik
  • Region Fulda
  • Linkkatalog zum Thema Fulda bei curlie.org (ehemals DMOZ)

Einzelnachweise

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  1. ↑ Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2024 (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
  2. ↑ Flyer Fulda in Stichworten (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive), Magistrat der Stadt Fulda, BĂŒrgerbĂŒro â€“ Statistikstelle, MĂ€rz 2015, auf fulda.de (PDF; 1 MB)
  3. ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis fĂŒr die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und SchlĂŒsselnummernĂ€nderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 387 (Statistische Bibliothek des Bundes und der LĂ€nder [PDF; 41,1 MB]). 
  4. ↑ Tobias Jochheim, Claudia Köhler: Minus 23,4 Grad in Fulda: Nah dran am KĂ€lte-Rekord. In: Fuldaer Zeitung. 9. Januar 2009. 
  5. ↑ Fritz Usinger: Residenz des Himmels. In: Die Rhön (= Merian. Jg. 17, Heft 4, 1964), S. 29–37, hier S. 32.
  6. ↑ Berthold JĂ€ger: Zur Geschichte der Hexenprozesse im Stift Fulda. Forschungsstand - Kritik - Perspektiven, in: Fuldaer GeschichtsblĂ€tter 73 (1997), S. 7–64.
  7. ↑ Namen der Opfer der Hexenprozesse/ Hexenverfolgung im Hochstift Fulda unter Balthasar Nuss (PDF; 243 kB; zugriff=2016-04-27)
  8. ↑ Ullrich Christoph Hanke: Fulda in Hessens Hand. Die Besetzung des Stifts Fulda durch Hessen-Kassel (1631/32–1634). Parzeller, Fulda 2007, ISBN 978-3-7900-0395-6, S. 132–142.
  9. ↑ Georg Landau: Beschreibung des KurfĂŒrstenthums Hessen. Theodor Fischer, Kassel 1842, S. 475.
  10. ↑ Vgl. Milada Vilímková, Johannes Brucker: Dientzenhofer. Eine bayerische Baumeisterfamilie in der Barockzeit. Rosenheimer Verlagshaus, Rosenheim 1989, S. 46.
  11. ↑ Vgl. Akademie fĂŒr Raumforschung und Landesplanung: Veröffentlichungen der Akademie fĂŒr Raumforschung und Landesplanung. Forschungs- und Sitzungsberichte. Band 52, Curt R. Vincenz Verlag, Hannover 1988, S. 298.
  12. ↑ Lara Calderari: Andrea Galassini. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 22. August 2005, abgerufen am 7. April 2011.
  13. ↑ Fritz Usinger: Residenz des Himmels. In: Die Rhön (= Merian, Jg. 17, Heft 4, 1964), S. 29–37, hier S. 37.
  14. ↑ Amtsblatt der Regierung zu Kassel (Nr. 14/1927, S. 67)
  15. ↑ Heute vor 70 Jahren starben 700 Menschen im Grezzbachbunker. Fuldaer Zeitung, 27. Dezember 2014
  16. ↑ Heute vor 75 Jahren: Der Grezzbachbunker wird zur tödlichen Falle fĂŒr 707 Menschen. Fuldaer Zeitung, 27. Dezember 2019
  17. ↑ @1@2Vorlage:Toter Link/www.fuldaerzeitung.deOnline-FundstĂŒck: Fulda nach dem Krieg – Video einer TrĂŒmmerlandschaft. (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2024. Suche in Webarchiven) Fuldaer Zeitung, 22. Juni 2014
  18. ↑ Franz-Josef Sehr: 50 Jahre Kreisfeuerwehrverband Limburg-Weilburg 1975 – 2025. Die Geschichte des Kreisfeuerwehrverbandes. Hrsg.: Kreisfeuerwehrverband Limburg-Weilburg. Limburg 2025, ISBN 978-3-00-082001-4, S. 178–197. 
  19. ↑ Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Fulda und HĂŒnfeld und der Stadt Fulda (GVBl. II 330-14) vom 11. Juli 1972. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt fĂŒr das Land Hessen. 1972 Nr. 17, S. 220, § 1 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]). 
  20. ↑ hr-online: GlockengelĂ€ut – Beten fĂŒr das Kirchenoberhaupt (Memento vom 28. September 2008 im Internet Archive) â€“ Stand: 2 April 2005.
  21. ↑ Fulda ist erste deutsche Sternenstadt, abgerufen am 4. Januar 2020.
  22. ↑ Ergebnis der Gemeindewahl am 14. MĂ€rz 2021. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021. 
  23. ↑ Ergebnis der Gemeindewahl am 6. MĂ€rz 2016. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfĂŒgbar); abgerufen im April 2016. 
  24. ↑ Ergebnis der Gemeindewahl am 27. MĂ€rz 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfĂŒgbar); abgerufen im April 2011. 
  25. ↑ Ergebnis der Gemeindewahl am 26. MĂ€rz 2006. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfĂŒgbar); abgerufen im April 2006. 
  26. ↑ Franz Georg Trabert: Politische Öffentlichkeit – Die Entstehung und Entwicklung der politischen Parteien in Wolfgang Hamberger, Thomas Heiler, Werner Kirchhoff: Geschichte der Stadt Fulda (Band 2), Parzellers Buchverlag, 2008, ISBN 978-3-7900-0398-7, S. 365
  27. ↑ in den ersten Wahlen als LDP
  28. ↑ Die WĂ€hlerselbsthilfe (WSH) war eine Abspaltung aus der CDU nach parteiinternen Streitigkeiten, ob als Nachfolger von Cuno Raabe der örtliche Kandidat Joseph Schmitt oder der spĂ€tere OB Alfred Dregger nominiert werden sollte. Nachdem sich die AnhĂ€nger von Dregger durchgesetzt hatten grĂŒndete eine Gruppe um Joseph Schmitt die WSH, die aber schon nach einer Legislaturperiode zu keiner zweiten Wahl antrat.
  29. ↑ a b Magistrat: Zusammensetzung und Sitzverteilung - Gremien: Magistrat der Stadt
  30. ↑ a b Stadt Fulda: OberbĂŒrgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU)
  31. ↑ a b Osthessen News, August 2015: Wie der CDU-Politiker vom Familienunternehmen zum Konzern wechselte - Interview: „Die Amtszeit von Fuldas OberbĂŒrgermeister Gerhard Möller (CDU) endet mit Ablauf des 14. Augusts“ und 15. Oktober 2019: Über 40 Jahre in der Kommunalpolitik. Ein Ex-OB im Unruhestand: Gerhard Möller wird 70 – Ein PortrĂ€t
  32. ↑ Votemanager: OberbĂŒrgermeisterwahl Stadt Fulda 2015
  33. ↑ Votemanager: OberbĂŒrgermeisterwahl Stadt Fulda 2021
  34. ↑ Der Spiegel 1/1954: Wer an wessen Stelle: „OberbĂŒrgermeister a. D. Danzebrink wurde Kommunalreferent des Bundesinnenministeriums“
  35. ↑ Hessisches Statistisches Landesamt: Direktwahlen in Fulda, Stadt (Memento vom 24. MĂ€rz 2016 im Internet Archive); Hinweis: das Einzelergebnis 2015 ist nicht archiviert
  36. ↑ hessenrecht.de: Hauptamtliche und ehrenamtliche Verwaltung § 44 Abs. 2 der HGO
  37. ↑ hessenrecht.de: Personalangelegenheiten § 73 Abs. 1 der HGO
  38. ↑ hessenrecht.de: Gemeindevorstand (Magistrat) §§ 65ff, Bezeichnung der Organe § 9 und Amtsbezeichnung der Beigeordneten § 45 Abs. 2 der HGO
  39. ↑ BĂŒrgermeister Dag Wehner wiedergewĂ€hlt: „Zweite Amtszeit beginnt am 1.7.2020“
  40. ↑ Stadtbaurat Daniel Schreiner wiedergewĂ€hlt: „Zweite Amtszeit beginnt am 1.1.2021“
  41. ↑ Was ist ein AuslĂ€nderbeirat? Abgerufen am 14. MĂ€rz 2021. 
  42. ↑ Joseph Schneider: Buchonia: eine Zeitschrift fĂŒr vaterlĂ€ndische Geschichte, Altertumskunde, Geographie, Statistik und Topographie. C. MĂŒllersche Buchhandlung, Fulda 1828, S. 8.
  43. ↑ Patenschaften auf fulda.de, abgerufen am 26. Dezember 2021.
  44. ↑ Trains, Railways and Locomotives: Railcolor.net. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfĂŒgbar) am 22. April 2019; abgerufen am 24. MĂ€rz 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprĂŒft. Bitte prĂŒfe Original- und Archivlink gemĂ€ĂŸ Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.railcolor.net 
  45. ↑ Stadt Fulda Religion (Memento des Originals vom 5. Juni 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprĂŒft. Bitte prĂŒfe Original- und Archivlink gemĂ€ĂŸ Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ergebnisse.zensus2011.de, Zensus 2011
  46. ↑ Stadt Fulda Statistischer Bericht 2020-2021 Anteil Konfessionen am 31. Dezember 2021 seite 11, abgerufen am 17. Juli 2025.
  47. ↑ Festschrift 200 Jahre evangelische Gemeinde in Fulda. Fulda 2003.
  48. ↑ SerPon: Orthodoxe Kirche. Abgerufen am 25. Mai 2017. 
  49. ↑ OsthessenNews: Akt der Akzeptanz: Neues muslimisches BegrĂ€bnisfeld auf Westfriedhof eingeweiht (Memento vom 18. Juli 2011 im Internet Archive)
  50. ↑ "Fulda Aktuell" erscheint heute letztmalig: Zeitung eingestellt - KĂŒndigungen Meldung bei Osthessen News, abgerufen am 6. Juli 2022.
  51. ↑ Most Popular Titles With Location Matching „Fulda, Hessen, Germany“. Abgerufen am 25. Januar 2017. 
  52. ↑ Musikschule der Stadt Fulda. Abgerufen am 19. September 2017. 
  53. ↑ Kino 35 - Startseite. Abgerufen am 3. MĂ€rz 2024. 
  54. ↑ a b SehenswĂŒrdigkeiten. Abgerufen am 25. Mai 2017. 
  55. ↑ FĂŒhrungen. Abgerufen am 25. Mai 2017. 
  56. ↑ Deutschland – Land der Ideen: AusgewĂ€hlter Ort des Tages (Memento vom 27. September 2013 im Internet Archive) – Stand: 13. Mai 2010.
  57. ↑ Website der Kinder-Akademie Fulda – Stand: 13. Mai 2010.
  58. ↑ Fuldaer Moschee feierlich eröffnet – „Spiritueller Moment“ – Fotos. Abgerufen am 24. April 2020 (englisch). 
  59. ↑ Gregor Karl Stasch: Maximilian von Welsch und die Fuldaer Orangerie. Fulda 1988.
  60. ↑ Michael Kiel: Rund um die Orangerie – ein barocker Gartentraum. In: Susanne Bohl und andere (Hrsg.): Fulda. 50 SchĂ€tze und Besonderheiten. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2016, ISBN 978-3-7319-0425-0, S. 98–102.
  61. ↑ Martin Matl: PrĂ€gender Einfluss: Sep Ruf in Fulda, Bauwelt 33/2011
  62. ↑ Michael Kiel: Fuldas Nationaldenkmal – zur Erinnerung an den „Apostel der Deutschen“. In: Susanne Bohl und andere (Hrsg.): Fulda. 50 SchĂ€tze und Besonderheiten. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2016, ISBN 978-3-7319-0425-0, S. 135–138.
  63. ↑ Wo der Fluss Energie fĂŒr naturtrĂŒbes Bier liefert. (Memento vom 19. Juli 2011 im Internet Archive) In: Fuldaer Zeitung. 6. September 2010.
  64. ↑ Susanne Bohl: Fuldas Weinberge. In: Susanne Bohl und andere (Hrsg.): Fulda. 50 SchĂ€tze und Besonderheiten. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2016, ISBN 978-3-7319-0425-0, S. 119–121.
  65. ↑ a b Thomas Heiler: Grundlinien der Fuldaer Industriegeschichte im 19. und 20. Jahrhundert. In: Gregor Stasch (Hrsg.), Thomas Heiler: Maschinenbau in Fulda – Klein & Stiefel (1905–1979). (Begleitbuch zur Ausstellung im Vonderau Museum vom 20. Januar bis 2. April 2006), Imhof Verlag, Petersberg 2006, ISBN 3-86568-067-4, S. 6.
  66. ↑ a b c d Thomas Heiler: Grundlinien der Fuldaer Industriegeschichte im 19. und 20. Jahrhundert. ISBN 3-86568-067-4, S. 7.
  67. ↑ Thomas Heiler: Grundlinien der Fuldaer Industriegeschichte im 19. und 20. Jahrhundert. ISBN 3-86568-067-4, S. 6/7.
  68. ↑ a b c Thomas Heiler: Grundlinien der Fuldaer Industriegeschichte im 19. und 20. Jahrhundert. ISBN 3-86568-067-4, S. 8/9.
  69. ↑ a b c Thomas Heiler: Grundlinien der Fuldaer Industriegeschichte im 19. und 20. Jahrhundert. ISBN 3-86568-067-4, S. 10/11.
  70. ↑ a b c d e f Thomas Heiler: Grundlinien der Fuldaer Industriegeschichte im 19. und 20. Jahrhundert. ISBN 3-86568-067-4, S. 12/13.
  71. ↑ a b c d e f g h i j Thomas Heiler: Grundlinien der Fuldaer Industriegeschichte im 19. und 20. Jahrhundert. ISBN 3-86568-067-4, S. 14/15.
  72. ↑ a b Thomas Heiler: Grundlinien der Fuldaer Industriegeschichte im 19. und 20. Jahrhundert. ISBN 3-86568-067-4, S. 15.
  73. ↑ Das soll der Bahnausbau bringen: FRA-FD in 39 Minuten und Hessen-Express. 16. Juni 2018, abgerufen am 25. Mai 2021. 
  74. ↑ Osthessen News. Abgerufen am 23. MĂ€rz 2024. 
  75. ↑ Bonifatiushaus – Bildungshaus und Akademie im Bistum Fulda – Startseite. Abgerufen am 25. Mai 2017. 
  76. ↑ Sieg im letzten Heimspiel: Saints im Meisterziel. 21. Juli 2019, abgerufen am 3. September 2019. 
  77. ↑ a b Host Town Program. Ehemals im Original (nicht mehr online verfĂŒgbar); abgerufen am 21. MĂ€rz 2023.@1@2Vorlage:Toter Link/www.berlin2023.org (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) 
  78. ↑ Zuteilungen Delegationen Website. (PDF) Special Olympics Deutschland, 29. August 2022, abgerufen am 6. MĂ€rz 2023. 
  79. ↑ Stadt Fulda – Special Olympics 2023. Ehemals im Original (nicht mehr online verfĂŒgbar); abgerufen am 9. Juli 2023.@1@2Vorlage:Toter Link/www.fulda.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) 
  80. ↑ Rapper Kelvyn Colt aus Fulda I maintower. Abgerufen am 6. Februar 2022. 
Wappen von Fulda
Stadtteile von Fulda

Stadtteile: Bernhards | Besges | Bronnzell | Dietershan | Edelzell | GlĂ€serzell | Haimbach | Harmerz | Istergiesel | Johannesberg | KĂ€mmerzell | Kohlhaus | Lehnerz | LĂŒdermĂŒnd | Maberzell mit TrĂ€tzhof | Malkes | Mittelrode | Niederrode | Niesig | Oberrode | Rodges | Sickels | Zell | Zirkenbach

InnerstĂ€dtische Bezirke: Aschenberg | Frauenberg | Galerie | Horas | Innenstadt | Nordend | Ostend | SĂŒdend | Westend mit MĂŒnsterfeld und Neuenberg | Ziehers-Nord | Ziehers-SĂŒd

Gemeinden im Landkreis Fulda
StÀdte:

Fulda | Gersfeld (Rhön) | HĂŒnfeld | Tann (Rhön)

Wappen des Landkreises Fulda
Marktgemeinden:

Burghaun | Eiterfeld | Hilders

Gemeinden:

Bad Salzschlirf | Dipperz | Ebersburg | Ehrenberg (Rhön) | Eichenzell | Flieden | GroßenlĂŒder | Hofbieber | Hosenfeld | Kalbach | KĂŒnzell | Neuhof | NĂŒsttal | Petersberg | Poppenhausen (Wasserkuppe) | Rasdorf

Normdaten (Geografikum): GND: 4018859-0 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | LCCN: n80004089 | VIAF: 242520002
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