Friedrich Adolf Ahlert (* 1788 in Rathenow; † 10. Mai 1833 in Köln) war ein deutscher Architekt und königlich preußischer Wegebauinspektor.
Leben
Ahlert erfuhr seine Ausbildung in Berlin als Schüler Karl Friedrich Schinkels. Ab 1819 war er Kreisbauinspektor in Köln, ab 1821 war er auch am Kölner Dom tätig. Von 1823 bis zu seinem Tode leitete er als Dombaumeister die Wiederherstellungsarbeiten am Dom und rief die Dombauhütte wieder ins Leben. Er hatte seit 1824 die Bauführung, er unterstand jedoch dem technischen Regierungsbaurat Frank zu Koblenz. Unter Ahlerts Leitung wurde der reparaturbedürftige Domchor wiederhergestellt und das Strebewerk nach einem Vorschlag Schinkels verändert, doch traf gerade diese letztere Maßnahme auf Kritik. So sei „der Umbau derjenigen vier Strebesysteme, welche noch vor Ahlerts Tode vollendet wurden, obschon das Muster gegeben war, weder in den Verhältnissen, noch in der Durchbildung der Formen gelungen.“[1][2] Auch von anderer Stelle wurde seine Arbeit am Dom hart kritisiert:
„Der erste Dombaumeister, Bau-Inspektor Ahlert, brachte aus seiner Geburtsstätte Rathenow in der Mark keine Jugendeindrücke mit, die dem Dombau förderlich sein konnten. Er war ein starrköpfiger Baumandarin, der nicht den geringsten Beruf für seine Aufgabe hatte und das Vorhandene noch dazu schonungslos verdarb. Ohne Sang und Klang, und nachdem er das herrliche Chor gründlich ruiniert hatte, verschwand Ahlert von der Bildfläche.“
Literatur
- Eduard Firmenich-Richartz: Ahlert, Friedrich (Adolf). In: Ulrich Thieme, Felix Becker (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 1: Aa–Antonio de Miraguel. Wilhelm Engelmann, Leipzig 1907, S. 142 (Textarchiv – Internet Archive).
- Willy Weyres, Albrecht Mann: Handbuch zur rheinischen Baukunst des 19. Jahrhunderts: 1800–1880. Greven Verlag, Köln 1968, S. 29.
- Ahlert, Friedrich Adolf. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 1, Seemann, Leipzig 1983, ISBN 3-598-22741-8, S. 607.
- Wolfram Hagspiel: Friedrich (Adolph) Ahlert. In: ders.: Lexikon der Kölner Architekten vom Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert, Bd. 1: A–G. Böhlau, Wien, Köln 2022 (Veröffentlichungen des Kölnischen Geschichtsvereins e. V.; 52), ISBN 978-3-412-52446-3, S. 24.
Einzelnachweise
- ↑ Eduard Firmenich-Richartz: Ahlert, Friedrich (Adolf). In: Ulrich Thieme, Felix Becker (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 1: Aa–Antonio de Miraguel. Wilhelm Engelmann, Leipzig 1907, S. 142 (Textarchiv – Internet Archive).
- ↑ Ahlert. Friedrich Adolf Ahlert. In: Julius Meyer (Hrsg.): Allgemeines Künstler-Lexikon. 2., gänzlich neu bearbeitete Auflage. Band 1: Aa–Andreani. Wilhelm Engelmann, Leipzig 1872, S. 149 (Textarchiv – Internet Archive – Neuauflage zu Naglers Künstler-Lexikon).
- ↑ Ahlert, Friedrich Adolph. In: Eduard Firmenich-Richartz, Hermann Keussen (Hrsg.): Kölnische Künstler in alter und neuer Zeit. L. Schwann, Düsseldorf 1895, Sp. 28–30 (Textarchiv – Internet Archive – Nach Johann Jakob Merlo neu bearbeitete und erweiterte Nachrichten von dem Leben und den Werken kölnischer Künstler.).
Personendaten | |
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NAME | Ahlert, Friedrich Adolf |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Architekt |
GEBURTSDATUM | 1788 |
GEBURTSORT | Rathenow |
STERBEDATUM | 10. Mai 1833 |
STERBEORT | Köln |