Der Friede von Gent beendete am 24. Dezember 1814 die gegenseitigen Kriegshandlungen der Briten und Amerikaner im Britisch-Amerikanischen Krieg 1812–1815. Der Vertrag stellte im Wesentlichen den Status quo der Vorkriegszeit wieder her.
Die anfangs harten Vertragsbedingungen für die Vereinigten Staaten wurden durch die Intervention des britischen Außenministers Robert Stewart, 2. Marquess of Londonderry im Spätsommer 1814 abgemildert, der in Gent einen Zwischenstopp auf seinem Weg zum Wiener Kongress einlegte.[1]
Handelsverträge mit den Britischen Inseln wurden im Verlauf der folgenden Jahre lediglich leicht gelockert. Legaler Handel mit dem ausgedehnten britischen Kolonialreich blieb den Vereinigten Staaten jedoch weiterhin verwehrt.
Trotz Friedensschluss kam es im Januar 1815 noch zur Schlacht von New Orleans zwischen den beiden Vertragsparteien, da aufgrund der damaligen langsamen Kommunikationswege die Information über den Friedensschluss die USA noch nicht erreicht hatte. Erst am 18. Februar ratifizierten die Vereinigten Staaten den Vertrag.
Literatur
- Gene A. Smith: Our Flag was Displayed within their Works: The Treaty of Ghent and the Conquest of Mobile. In: The Alabama Review. A Quarterly Journal of Alabama History. Vol. 51, No. 1, 1999, ISSN 0002-4341, S. 3–21.
- Johannes Eue: Die Oregon-Frage: Amerikanische Expansionspolitik und der Pazifische Nordwesten, 1814–1848, Lit-Verlag Münster 1995, Kap. 2.1.1., S. 24ff; (digitalisiert)
Anmerkungen
- ↑ Garry Wills: James Madison (= The American Presidents Series. Herausgegeben von Arthur M. Schlesinger und Sean Wilentz. The 4th President). Times Books, New York City 2002, ISBN 0-8050-6905-4, S. 142 f.