Flachblättriger Rot-Schwingel | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Festuca heteromalla | ||||||||||||
Pourr. |
Der Flachblättrige Rot-Schwingel (Festuca heteromalla), auch als Vielblütiger Schwingel oder Ausgebreiteter Rot-Schwingel bezeichnet, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Schwingel (Festuca) innerhalb der Familie der Süßgräser (Poaceae).
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Der Flachblättrige Rot-Schwingel ist eine ausdauernde krautige Pflanze[1] und erreicht Wuchshöhen von 50 bis 100 Zentimetern. Er bildet über 5 Millimeter lange, meist kriechende Ausläufer und erscheint daher rasenförmig.
Die wechselständig am Halm angeordneten Laubblätter sind in Blattscheide und -spreite gegliedert. Die borstlichen Blattspreiten sind 1 bis 1,4 Millimeter im Durchmesser. Die Stängelblätter und oft auch die Blätter der Erneuerungssprosse sind flach mit sieben bis elf, zuweilen bis zu 13 Leitbündeln.
Generative Merkmale
Die Blütezeit reicht von Juni bis August.[2] Die Ährchen enthalten sieben bis zehn Blütchen.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 42 oder 56[3], auch 70.[2]
Ökologie
Beim Flachblättrigen Rot-Schwingel handelt es sich um einen Hemikryptophyten.[1]
Vorkommen
Es gibt Fundortangaben für Frankreich, Belgien, Deutschland, die Schweiz, Italien, Österreich, Polen, Tschechien, die Slowakei, Rumänien, die Ukraine, Dänemark, Norwegen, Schweden, Finnland und Spitzbergen.[4]
Der Flachblättrige Rot-Schwingel wächst in Feucht- und Nasswiesen (Molinio-Arrhenatheretea Tx. 1937 em. Tx. 1970) sowie in subalpinen Lägerfluren (Rumicion alpini Rübel ex Klika in Klika et Hadac 1944).
Systematik
Die Erstveröffentlichung von Festuca heteromalla erfolgte 1788 durch Pierre André Pourret de Figeac in Hist. & Mém. Acad. Roy. Sci. Toulouse, 3, Seite 319.[4]
Festuca heteromalla Pourr. gehört zur Rot-Schwingel-Gruppe (Festuca rubra agg.) in der Gattung Festuca.[5]
Quellen
Literatur
- Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz. Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3364-4, S. 663–667.
Einzelnachweise
- ↑ a b Flachblättriger Rot-Schwingel. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- ↑ a b Hans Joachim Conert: Familie Poaceae. S. 587–588. In: Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 3. Auflage, Band I, Teil 3, Verlag Paul Parey, Berlin und Hamburg 1996, ISBN 3-489-52020-3.
- ↑ Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Stuttgart, Verlag Eugen Ulmer, 2001. ISBN 3-8001-3131-5. S. 210.
- ↑ a b Datenblatt Festuca heteromalla bei POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science.
- ↑ Jürgen Dengler: Standardliste der schmalblättrigen Schwingel-Sippen (Festuca ovina agg. und F. rubra agg.) in Deutschland, Version vom 6. März 2000, PDF
Weblinks
- Festuca heteromalla Pourr., Vielblütiger Schwingel. auf FloraWeb.de
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Festuca heteromalla im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 6. August 2023.
- Festuca heteromalla Pourr. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora.