Dunkler Samenkäfer | ||||||||||||
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![]() Dunkler Samenkäfer (Bruchus affinis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Bruchus affinis | ||||||||||||
Frölich, 1799 |

Bruchus affinis, auch als Dunkler Samenkäfer bezeichnet, ist eine Art aus der Unterfamilie der Samenkäfer (Bruchinae). Die Art wurde 1799 von Alois von Frölich beschrieben.
Taxonomie
Bruchus affinis wird innerhalb der Gattung Bruchus der viciae-Artengruppe zugerechnet.[1]
Merkmale
Die Käfer sind 3–5 mm lang.[2][3][4] Sie sind überwiegend graubraun bis schwarz gefärbt. Der Halsschild ist stark grau und gelblich behaart.[2][3] Lediglich die Scheibe ist schwächer behaart.[2][3] Der Seitenzahn des Halsschilds ist weit nach vorne gerückt.[2] Die Elytren weisen eine dichte graue Behaarung mit einer schwarzen Zeichnung auf.[3] Im vorderen Drittel befindet sich ein schwarzer Fleck im Bereich des 3., 4. und 5. Zwischenraums.[3] In der Mitte befindet sich eine dunkle Querbinde, die nur auf dem 2., 4. und 6. Zwischenraum durch eine helle Behaarung unterbrochen ist.[3] Die basalen Fühlerglieder sind gelbrot gefärbt. Die Vorderbeine mit Ausnahme der Tarsen sind ebenfalls gelbrot gefärbt.[3]
Vorkommen
Die Käferart ist in der westlichen Paläarktis heimisch.[4] Sie ist in Europa weit verbreitet. Im Süden Englands (London) wurde die Art 2022 erstmals nachgewiesen und scheint sich dort etabliert zu haben.[5] Im Osten reicht das Vorkommen bis nach Zentralasien (Iran, Kirgisistan). In Nordamerika wurde die Art eingeschleppt.[4]
Lebensweise
Die Larven der Käferart entwickeln sich in Samen von Platterbsen (Lathyrus), darunter die Breitblättrige Platterbse, die Großblütige Platterbse, die Knollen-Platterbse, die Wiesen-Platterbse und die Wilde Platterbse.[1] Die Larven bohren sich in die sich entwickelnden Sämlinge und ernähren sich von der Frucht. Die Verpuppung findet im Samen statt. Die adulten Käfer beobachtet man hauptsächlich von Ende April bis Ende August.
Natürliche Feinde
Zu den natürlichen Feinden von Bruchus affinis zählt die Brackwespe Triaspis pallipes. Das Brackwespen-Weibchen legt ein Ei an der Wirtslarve im Samen ab. Die Parasitenlarve entwickelt sich neben der Wirtslarve und frisst diese in einem späteren Larvenstadium.
Weblinks
- Christoph Benisch: Käferfauna Deutschlands. In: www.kerbtier.de. Abgerufen am 21. März 2025.
- Andreas Haselböck: Bruchus affinis / Dunkler Samenkäfer. In: Naturspaziergang (naturspaziergang.de). Abgerufen am 22. März 2025.
Einzelnachweise
- ↑ a b Gaël J. Kergoat, Jean-François Silvain, Alex Delobel, Midori Tuda, Klaus-Werner Anton: Defining the limits of taxonomic conservatism in host-plant use for phytophagous insects: Molecular systematics and evolution of host-plant associations in the seed-beetle genus Bruchus Linnaeus (Coleoptera: Chrysomelidae: Bruchinae). In: Molecular Phylogenetics and Evolution 43 (1). 2007, S. 251–269, abgerufen am 22. März 2025 (englisch).
- ↑ a b c d Arved Lompe: Gattung Bruchus L. In: Käfer Europas (coleonet.de). Abgerufen am 22. März 2025.
- ↑ a b c d e f g Heinz Freude, Karl Wilhelm Harde, Gustav Adolf Lohse (Hrsg.): Die Käfer Mitteleuropas. Band 10: Bruchidae–Curculionidae 1. Goecke & Evers, Krefeld 1981, ISBN 3-87263-029-6, S. 13.
- ↑ a b c Species Bruchus affinis. In: bugguide.net. Iowa State University, Dept. of Plant Pathology, Entomology, and Microbiology, abgerufen am 22. März 2025 (englisch).
- ↑ Michael Geiser, Maxwell V. L. Barclay: Bruchus affinis Frölich, 1799 (Chrysomelidae: Bruchinae) new to Britain. In: The Coleopterist 33 (1). April 2024, S. 1–5, abgerufen am 22. März 2025 (englisch).