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Ducati ST4 | |
Hersteller | Ducati |
Produktionszeitraum | 1999 bis 2003 |
Klasse | Motorrad |
Motordaten | |
Viertaktmotor, wassergekühlter 90°-Zweizylinder in L-Form, 4 Ventile pro Zylinder, desmodromisch gesteuert | |
Hubraum (cm³) | 916 |
Leistung (kW/PS) | 78/107 bei 9000/min |
Drehmoment (N m) | 89 bei 7500/min |
Höchstgeschwindigkeit (km/h) | 240 km/h |
Getriebe | 6-Gang |
Antrieb | Kette |
Bremsen | 2 × 320 (vorn) / 1 × 245 mm (hinten) Brembo |
Radstand (mm) | 1430 mm[1] |
Leergewicht (kg) | 215 kg |
Vorgängermodell | Ducati ST 2 |
Nachfolgemodell | Ducati ST3 |
Die Ducati ST4 ist ein Sporttouring-Motorrad des italienischen Herstellers Ducati. Gebaut wurde die Ducati ST4 von 1999 bis 2003.
Ab 1999 wurde die ST2 um ein leistungsstärkeres Modell ergänzt. Die ST4 übernahm den Desmoquattro-Motor aus dem Superbike Ducati 916. Aufgrund der beengten Platzverhältnisse der ST2 mussten jedoch die Zylinderköpfe überarbeitet werden, die Auslass-Nockenwelle liegt um 15 mm tiefer.[2] Mit den im Namen angedeuteten vier Ventilen pro Zylinder bietet der Antrieb trotz Hubraummanko ein deutliches Leistungsplus von 83 auf 107 PS.
Nach großer Kritik wurde der federbelastete Seitenständer ab dem Jahr 2000 gegen einen Ständer mit Zündunterbrechung ausgetauscht. Dieser unterscheidet allerdings nicht zwischen eingelegtem Gang oder Leerlauf, sondern schaltet den Motor bei ausgeklapptem Ständer immer ab.[3] Spätere Modelljahre wechselten von goldenem Rahmen und Felgen zu silbernem Lack.
Probleme gab es mit sich selbst lösender Chrombeschichtung der Kipphebel der Desmodromik, die durch einen Zuliefererwechsel gebessert werden konnten.[4]
Ducati ST4s
2002 erfolgte eine Überarbeitung zur ST4s. Wie schon die ST4, erhielt auch die ST4s den Motor eines frisch eingestellten Superbikes, in diesem Fall den der 996. Aus ebenso viel Hubraum bietet der Tourenableger sogar mehr Leistung durch eine geänderte Auspuffanlage. Dazu gab es volleinstellbare Gabeln und Hinterradfederung von Öhlins sowie eine leichtere Aluminiumschwinge statt der bisherigen Version aus Stahl. 2004 erhielt die Ducati ST4s ein Facelift, bei dem die Front und der Tacho geändert wurden. Das Motorrad war wie auch spätere Modelle mit ABS zu erhalten.[5]

Technische Daten
ST4 | ST4s | |
---|---|---|
Baujahr | 1999–2003 | 2001–2007 |
Motorbauart | Desmoquattro: wassergekühlter 90° V2-Motor 4 Ventile pro Zylinder, Desmodromik | |
Hubraum | 916 cm³ | 996 cm³ |
Bohrung × Hub | 94 mm × 66 mm | 98 mm × 66 mm |
Verdichtungsverhältnis | 11:1 | 11,5:1 |
Nennleistung | 79 kW (107 PS) bei 9.000/min | 86 kW (117 PS) bei 8.750/min |
max. Drehmoment | 89 Nm bei 7.500/min | 98 Nm bei 7.000/min |
Kupplung | hydraulische Mehrscheiben-Trockenkupplung | |
Getriebe | 6-Gang-Getriebe | |
Radstand | 1430 mm | |
Trockengewicht | 215 kg | 217 kg |
Literatur
- Ian Falloon: Das große Ducati Typenhandbuch. 1. Auflage, Heel Verlag, Königswinter 2006, ISBN 978-3-89880-546-9.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Ian Falloon, S. 230, 231.
- ↑ Motorradonline: Test Ducati ST 4 Starker Stoff. Motorradonline, 26. November 1998, abgerufen am 1. Juli 2021.
- ↑ Jörn Thomas: Dauertest Ducati ST 4: Klang-Wunder. 19. Dezember 2000, abgerufen am 20. Februar 2025.
- ↑ Jörn Thomas: Dauertest Ducati ST 4: Klang-Wunder. 19. Dezember 2000, abgerufen am 20. Februar 2025.
- ↑ Jörg Schüller: Fahrbericht Ducati ST4 S: Aktiv-Urlauber. 2. Mai 2001, abgerufen am 20. Februar 2025.