Als Druckerballen bezeichnet man das Werkzeug eines Druckers, um die Druckform einzufärben. In der Regel wurden zwei Ballen zusammen genutzt.
„Der Geselle bzw. Ballenmeister hielt je einen in jeder Hand und nahm mit kreisenden Bewegungen Farbe vom Farbtisch mit ihnen auf, anschließend wurden beide Ballen gegeneinander gerieben, um eine gleichmäßige Farbverteilung zu gewährleisten. Dann wurden beide Ballen, wiederum mit gleichmäßigen kreisenden Bewegungen über die Form geführt, wobei die Farbe nur die Oberfläche des Satzes erreichen durfte, ohne ihn zu verschmieren.“[1]
Die Druckerballen bestanden aus einem hölzernen Griff und dem Ballholz aus Linde, Erle oder Ahorn, einem leichten und zähen Holz. Das Ballholz in Form einer schüsselförmigen Scheibe war mit Wolle oder Rosshaar gefüllt und mit Schafs-, Kalbs- oder Hundeleder überzogen.
Literatur
- Eva-Maria Hanebutt-Benz: Gutenbergs Erfindungen. Die technischen Aspekte des Druckens mit vielfachen Lettern auf der Buchdruckerpresse. In: Gutenberg. Aventur und Kunst. Vom Geheimunternehmen zur ersten Medienrevolution. Herausgegeben von der Stadt Mainz anlässlich des 600. Geburtstages von Johannes Gutenberg. Schmidt, Mainz 2000, ISBN 3-87439-507-3, S. 158–189.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Eva-Maria Hanebutt-Benz, S. 177 (siehe Literatur)