Das Deutsche Arbeitsschutzmuseum war ein Lernort für die Aufrechterhaltung der Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz. Es bestand von 1922 bis 1945 in Berlin-Charlottenburg. Als dem Reichsarbeitsministerium unmittelbar unterstellte Behörde des Deutschen Reiches war das Museum der Nachfolger der Ständigen Ausstellung für die Arbeiterwohlfahrt.
Geschichte
Vorläufer war die 1903 gegründete „Ständige Ausstellung für Arbeiterwohlfahrt“, deren Verwaltungsgebäude von Johann Hückels entworfen worden war. Die Ausstellung musste mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges im Spätsommer 1914 geschlossen werden. In der Weimarer Republik erfolgte die Wiedereröffnung der Arbeitsschutz-Ausstellung erst in der Mitte des Jahres 1922. Dem neuen Zeitgeschmack entsprechend erfolgte 1927 die Umbenennung in Deutsches Arbeitsschutzmuseum.
Das Deutsche Arbeitsschutzmuseum wurde am 1. April 1930 als Reichsbehörde neu gegründet. Die Gründung war verbunden mit der gleichzeitigen Aufhebung der Restverwaltung der Reichsarbeitsverwaltung. Reichspräsident Paul von Hindenburg und der deutsche Reichsarbeitsminister Adam Stegerwald erließen am 1. Juli 1930 die Verordnung über Errichtung einer Reichsbehörde Deutsches Arbeitsschutzmuseum in Berlin.[1]
Das Museum in der Fraunhoferstraße 11–12 verfügte über eine ständige Ausstellung für Arbeitsschutz und über Sicherheit in Heim, Freizeit und vor allem auch in der Schule. Die Räumlichkeiten des Museums wurden auch als Veranstaltungsort und während des Krieges auch als Schulungsstätte für den Luftschutz genutzt.
Im Jahre 1939 erfolgte die Umbenennung in Reichsstelle für Arbeitsschutz. Nachdem der Gebäudekomplex im November 1943 größtenteils zerstört worden war und ausbrannte, kam die Arbeit der Behörde, die 1944 nach Soest umzog, am Ende des Zweiten Weltkrieges zum Erliegen.
Leiter des Deutschen Arbeitsschutzmuseums wurde der Oberregierungsrat Paul Bertheau (1873–1956) und blieb dies bis zu seinem Ruhestand im Mai 1938.[2] Zum Beirat des Arbeitsschutzmuseums gehörte u. a. der Ingenieur Friedrich Ludwig (1872–1945).
Zu den Angestellten des Museums zählten die 1942 bzw. 1943 hingerichteten Widerstandskämpferinnen Elisabeth Schumacher und Erika Gräfin von Brockdorff.
Weblinks
- Michael Fiedler: Das Deutsche Arbeitsschutzmuseum – DASA. Wie die DASA entstand. In: sifa-sibe.de. 3. September 2009 .
Einzelnachweise
- ↑ Deutsches Reichsgesetzblatt, Teil I, Nr. 22 vom 5. Juli 1930, S. 193.
- ↑ Reichsarbeitsblatt. C. Heymann., 1938, S. 145 (google.co.uk [abgerufen am 12. August 2021]).