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  1. WeltenzyklopÀdie
  2. Defense Support Program
Defense Support Program 👆 Click Here!
aus Wikipedia, der freien EnzyklopÀdie
Illustration eines DSP-Satelliten der dritten Generation. Der Hauptsensor (unten links) ist auf die Erde ausgerichtet.

Das Defense Support Program (kurz DSP, engl. fĂŒr Verteidigungs-UnterstĂŒtzungs-Programm) ist ein Raketen-FrĂŒhwarn-MilitĂ€rsatelliten-Programm der U.S. Air Force. Es bildet die Hauptkomponente der US-amerikanischen FrĂŒhwarn-Einrichtungen gegen Angriffe mit ballistischen Raketen.

Die Satelliten verfĂŒgen ĂŒber ein Infrarot-Teleskop um startende Raketen aufzuspĂŒren sowie ĂŒber Sensoren, die nukleare Explosionen entdecken können. WĂ€hrend der Operation Desert Storm waren die DSP Satelliten in der Lage, Starts der irakischen Scud-Raketen zu lokalisieren und somit Vorwarnungen fĂŒr Zivilisten und militĂ€rische Einheiten in Israel und Saudi-Arabien zu liefern.[1]

Alle Generationen der DSP-Satelliten wurden von TRW (seit 2002 Northrop Grumman) entwickelt und gebaut.

Defense Support Program wird vom Space-Based Infrared System abgelöst.

Technologie

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Die zylindrischen DSP-Satelliten rotieren um ihre eigene Achse, um mittels des schrÀg eingebauten Schmidt-Teleskops des Infrarot-Sensors die gesamte ErdoberflÀche zu scannen. Die Satelliten sind jedoch nicht spinstabilisiert, da die Rotationsachse des Satelliten immer senkrecht zur ErdoberflÀche ausgerichtet sein muss. Die Satelliten verwenden ein internes gegenlÀufiges Schwungrad, um den Drehimpuls auszugleichen.

Der PrimÀrsensor des Satelliten besteht aus einer Matrix von Blei(II)-sulfid-Infrarot-Detektoren.

Die Satelliten haben im Gegensatz zu den meisten geostationĂ€ren Satelliten keinen eigenen Raketenantrieb (ApogĂ€umsmotor), um den Einschuss in die geostationĂ€re Umlaufbahn vorzunehmen, so dass der Satellit von der TrĂ€gerrakete selbst dort abgesetzt werden muss. FĂŒr die frĂŒheren Satelliten kam dabei eine Titan-3(23)C zum Einsatz, spĂ€ter auch die leistungsgesteigerte Titan-34D Transtage. FĂŒr die deutlich grĂ¶ĂŸeren Satelliten der Phase 3 wurde primĂ€r die Titan-4-Rakete mit IUS-Oberstufe verwendet, jedoch konnte alternativ auch der Start mit einem Space Shuttle und IUS-Oberstufe erfolgen. FĂŒr den letzten Satellit kam nach der Außerdienststellung der Titan-Rakete eine Delta IV-Heavy zum Einsatz.

Die Bodenkontrolle fĂŒr die DSP-Satelliten wird durch die 460th Space Wing auf der Buckley Air Force Base in Colorado ausgeĂŒbt. Von dort bestehen Kommunikationseinrichtungen sowohl zum North American Aerospace Defense Command (NORAD) als auch zum FrĂŒhwarnzentrum des United States Strategic Command in Cheyenne Mountain bei Colorado Springs. Von diesen Zentren werden die Informationen zu verschiedenen Regierungsbehörden und den EinsatzkrĂ€ften in aller Welt weitergeleitet.

Geschichte

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DSP-16 wird vom Space Shuttle wÀhrend der Mission STS-44 ausgesetzt
Start von DSP-22 auf einer Titan-4B IUS

Das Defense Support Program wurde in den spĂ€ten 1960er Jahren als Nachfolger des ebenfalls mit Infrarot-Sensoren arbeitenden MIDAS-Systems entwickelt. Im Gegensatz zu dem frĂŒheren, experimentellen System befinden sich die DSP-Satelliten im geostationĂ€ren Orbit, so dass sie immer den gleichen Teil der Erdkugel beobachten.

Seit dem Start des ersten DSP-Satelliten am 6. November 1970 wurde das System zum RĂŒckgrat des US-amerikanischen RaketenfrĂŒhwarnsystems. Seit die Satellitenkonstellation mit drei Satelliten eine nahezu globale Abdeckung mit Ausnahme der polaren Gebiete erreichte, waren unbemerkte Raketenstarts praktisch unmöglich geworden. Dies schloss neben in Angriffsabsicht gestarteten Raketen auch Raketentest und Satellitenstarts mit ein.

Die DSP Satelliten wurden im Laufe des Programms stetig weiter entwickelt und steigerten sich von ursprĂŒnglich 900 kg Startmasse und 2000 Detektorelementen auf 2380 kg Startmasse und 6000 Detektorelemente. Die geplante Lebensdauer der Satelliten wurde von 1,25 Jahren auf 5 Jahre vergrĂ¶ĂŸert, die tatsĂ€chliche Lebensdauer der Mehrzahl der Satelliten betrug letztendlich ein Mehrfaches davon.

Weitere technologische Verbesserungen wurden im Laufe der Zeit eingefĂŒhrt, wie z. B. Signalverarbeitung an Bord um die Anzahl der Fehlmeldungen zu reduzieren und Detektoren zum Schutz der Sensoren gegen Laser-Blend-Angriffe.

Seit der Phase II MOS/PIM-Generation können die Satelliten auch aus hochelliptischen Umlaufbahnen eingesetzt werden, um eine Verbesserung der Vorwarnung gegen Raketenstarts aus dem Nordpolarmeer zu ermöglichen. In der Praxis wurde diese Möglichkeit jedoch nie genutzt.

Als Nachfolgeprojekt wurde seit den 1990er Jahren das Space-Based Infrared System (SBIRS) entwickelt. Diese neue Generation von FrĂŒhwarnsatelliten besitzt anstelle der Scan-Sensoren starrende Sensoren mit deutlich schnellerer Reaktionszeit.

Einsatz

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Der erste Einsatz im Ernstfall erfolgte wĂ€hrend der Operation Desert Storm, als DSP-Satelliten die Starts irakischer Scud-Kurzstreckenraketen aufspĂŒren konnten und somit eine Vorwarnung fĂŒr Bevölkerung und StreitkrĂ€fte in Saudi-Arabien und Israel ermöglicht wurde.

Im Laufe der Einsatzzeit erwies sich, dass eine Reihe anderer Ereignisse außer Raketenstarts ebenfalls registriert werden können. So wurden mit dem System regelmĂ€ĂŸig Explosionen und Fragmentierungen von Boliden in der ErdatmosphĂ€re detektiert.[2] Die Beobachtungsdaten wurden bis 2009 Forschern zur VerfĂŒgung gestellt.[3] Ebenso werden Ereignisse, von denen eine starke WĂ€rmestrahlung ausgeht, registriert. So können VulkanausbrĂŒche, WaldbrĂ€nde und Explosionen auch von den DSP-Satelliten gemeldet werden.

Satellitengenerationen

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Serie Anzahl Startzeitraum Masse (kg) geplante Lebensdauer (Jahre) DetektorgrĂ¶ĂŸe (Pixel) Bemerkungen
Phase I 4 1970–1973 907 1,25 2000
Phase II 3 1975–1977 1143 2 2000 VerlĂ€ngerte Lebensdauer
Phase II MOS/PIM
(Multi-Orbit Satellite Performance Improvement Modification)
4 1979–1984 1170 3 2000 Einsatzmöglichkeit in verschiedenen Umlaufbahnen
Schutz vor Laser-Blendung
Phase II Upgrade 2 1984–1987 1674 3 6000 Verbesserte Detektoren
Überarbeitete Satelliten der Phase II
Phase III (DSP-I) 10 1989–2007 2386 5 6000 Neuer, vergrĂ¶ĂŸerter Satellitentyp
Über-Horizont-Beobachtungen möglich

DSP-Starts

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Satellit Baunummer Datum TrÀgerrakete Bemerkung
Phase I
DSP-1 SVN-1 6. November 1970 Titan-3(23)C Teilerfolg
DSP-2 SVN-3 5. Mai 1971 Titan-3(23)C
DSP-3 SVN-4 1. MĂ€rz 1972 Titan-3(23)C
DSP-4 SVN-2 12. Juni 1973 Titan-3(23)C
Phase II
DSP-5 SVN-8 14. Dezember 1975 Titan-3(23)C
DSP-6 SVN-7 26. Juni 1976 Titan-3(23)C
DSP-7 SVN-9 6. Februar 1977 Titan-3(23)C
Phase II MOS/PIMS
DSP-8 SVN-11 10. Juni 1979 Titan-3(23)C
DSP-9 SVN-10 16. MĂ€rz 1981 Titan-3(23)C
DSP-10 SVN-13 6. MĂ€rz 1982 Titan-3(23)C
DSP-11 SVN-12 14. April 1984 Titan-34D Transtage
Phase II Upgrade
DSP-12 SVN-6R 22. Dezember 1984 Titan-34D Transtage
DSP-13 SVN-5R 29. November 1987 Titan-34D Transtage
Phase III (DSP-I)
DSP-14 SVN-14 14. Juni 1989 Titan-4(02)A IUS
DSP-15 SVN-15 13. November 1990 Titan-4(02)A IUS
DSP-16 SVN-16 24. November 1991 Space Shuttle IUS
DSP-17 SVN-17 22. Dezember 1994 Titan-4(02)A IUS
DSP-18 SVN-20 23. Februar 1997 Titan-4(02)B IUS
DSP-19 SVN-? 9. April 1999 Titan-4(02)B IUS unbrauchbarer Orbit wegen Fehler der IUS Oberstufe; Satellit wird fĂŒr technologische Experimente verwendet.
DSP-20 SVN-? 8. Mai 2000 Titan-4(02)B IUS
DSP-21 SVN-? 6. August 2001 Titan-4(02)B IUS
DSP-22 SVN-? 14. Februar 2004 Titan-4(02)B IUS
DSP-23 SVN-? 11. November 2007 Delta-4H Erster operationeller Flug der Delta-4H. Komplettausfall des Satelliten im September 2008, keine BestÀtigung durch U.S. Air Force.[4]

Quellen

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  • Air Force Space Command DSP Fact Sheet
  • James J. Rosolanka, USAF: Defense Support Program (DSP) - A Pictorial Chronology 1970–1998 (Memento vom 9. MĂ€rz 2016 im Internet Archive) (PDF-Datei; 26,76 MB)

Einzelnachweise

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  1. ↑ Defense Support program. FAS, archiviert vom Original am 7. Februar 2008; abgerufen am 14. August 2007. 
  2. ↑ Fred Simmons, Jim Creswell: IR Eyes High In The Sky. The Defense Support Program. (PDF) In: Crosslink Summer 2000. 2000, S. 20–27, abgerufen am 4. Dezember 2012 (englisch). 
  3. ↑ Astronomers lose access to military data nature.com; Military Hush-Up: Incoming Space Rocks Now Classified space.com, abgerufen am 24. April 2014
  4. ↑ U.S. satellite failure revives tracking concerns. (PDF) Archiviert vom Original am 26. Januar 2009; abgerufen im Jahr 2008. 

Weblinks

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Commons: Defense Support Program â€“ Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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