Cristian Gustavo Dzwonik (* 18. März 1971 in Buenos Aires), künstlerisch bekannt als Nik, ist ein argentinischer Comiczeichner und Karikaturist, Schöpfer der Figur Gaturro und kritisiert für zahlreiche Plagiate.[1]
Er hat mehrere Preise gewonnen, darunter einen Premio Konex für Karikatur, den Ersten Preis Ranan Lurie (USA), den Ersten Preis der Argentinischen Pressevereinigung für Karikaturen, den Santa Clara de Asís-Preis, den Ersten Preis der Interamerikanischen Pressegesellschaft, den Special Prize of Selection Committee des Yomiuri Cartoon Contest in Japan und den Premio Perfil.[2]
Seit 1992 arbeitet er bei der Zeitung La Nación als Karikaturist für politische Witze.
Biografie
Er begann mit dem Zeichnen im Alter von 12 Jahren als Schüler der Zeichenschule des Comiczeichners Carlos Garaycochea (1928–2018).[3]
Seine Sekundarschulbildung absolvierte er am Colegio Nacional de Buenos Aires, das er 1988 abschloss, und studierte an der Fakultät für Architektur, Design und Urbanismus der Universidad de Buenos Aires.[4][5]
Im Alter von 14 Jahren veröffentlichte er eine eigene Zeichnung in der Zeitschrift Patoruzú.[6]
Seit 1994 arbeitet er mit der Wochenzeitung Noticias zusammen.[7]
1996 erschien zum ersten Mal die Figur Gaturro in La Nación.[8] 2010 kam der Film Gaturro: la película, unter der Regie von Gustavo Cova, in die Kinos.[9]
Er arbeitete auch für Publikationen wie Muy Interesante, El Cronista und die Zeitschrift Noticias.
Er hat Bücher veröffentlicht und seinen typischen Humor in der Sendung Periodismo para todos von Jorge Lanata präsentiert.[6]
Er hat mehrfach mit der argentinischen Niederlassung des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen zusammengearbeitet.
2010 stellte das argentinische Spielzeugunternehmen Rasti eine Gaturro-Skulptur aus Bauklötzen für ein Unicef-Event vor.[10]
2015 nahm Nik am jährlichen Solidaritätsprogramm Un sol para los chicos teil,[11] und Gaturro erscheint in offiziellen Materialien der Agentur zur Leseförderung.[12]
Seine Werke wurden in Spanien und ganz Lateinamerika auf Spanisch veröffentlicht, ins Englische in den Vereinigten Staaten und ins Französische in Frankreich übersetzt.[2]
Auszeichnungen und Anerkennungen
- 1994: Ranan-Lurie-Preis (Miami).[2]
- 1994: Erster Preis der APA (Argentinischer Presseverband) in der Kategorie Karikaturen.[2]
- 1995: Preis der SIP (Interamerikanische Pressegesellschaft) 1997, 1999 und 2006.[2]
- 2002: Special Prize of Selection Committee des Yomiuri Cartoon Contest in Japan.[2]
- 2002: Premio Konex aus Platin als bester Karikaturist.[2]
- 2008: Preis der Perfil.[2]
Bücher
Kontroversen
Am 10. Oktober 2021 kritisierte Nik öffentlich das staatliche Finanzierungsprogramm für Abschlussfahrten für Jugendliche, die die Sekundarschule abschließen.
Am folgenden Tag veröffentlichte Aníbal Fernández (Minister für Sicherheit der Nation) eine Nachricht auf der sozialen Plattform Twitter, in der er erwähnte, dass die private Schule, die die Kinder des Humoristen besuchten, zu den Einrichtungen gehörte, die vom staatlichen Finanzierungsprogramm profitierten. Er fügte hinzu: „Kennst du sie? Ja, du kennst sie.“[13]
Die Vereinigung der argentinischen Presseorganisationen (ADEPA) veröffentlichte eine Erklärung, in der die Äußerungen von Aníbal Fernández verurteilt wurden.[14]
Am folgenden Tag (12. Oktober 2021) entschuldigte sich Aníbal Fernández.[15]
Plagiatsvorwürfe
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Im Laufe seiner Karriere als Cartoonist wurde Nik mehrfach des Plagiats und der Nachahmung anderer Cartoonisten aus Argentinien und dem Ausland beschuldigt.
In den 1990er Jahren, auf der Internationalen Buchmesse von Buenos Aires, stellte der argentinische Karikaturist Quino (1932–2020) Nik öffentlich zur Rede, weil dieser Mafalda plagiiert habe. Vor mehreren Journalisten sagte Quino: „Du hast wirklich keine Scham, Junge.“[16]
Im Jahr 2004 äußerte sich Quino in einem Interview mit der mexikanischen Ausgabe der Zeitschrift Playboy wie folgt über Nik:
„Ich würde sagen, dass ich mich im Allgemeinen mit allen [Zeichnern] gut verstehe, außer mit Nik, der in La Nación veröffentlicht und anfing, viel von Rudy, Daniel Paz aus Página/12 zu stehlen. Nik hat zum ersten Mal eine schlechte Stimmung unter argentinischen Zeichnern erzeugt. Niemand kann ihn ausstehen. So sehr, dass alle bei einer Podiumsdiskussion nur teilnehmen, wenn er nicht da ist.“
Einzelnachweise
- ↑ Nik Plagios | PDF | Deportes | Ocio. In: Scribd. Abgerufen am 31. Dezember 2024 (spanisch).
- ↑ a b c d e f g h Nik (Cristian Dzwonik). Abgerufen am 11. Oktober 2011 (spanisch).
- ↑ Gaturro es mi hijo y me gusta verlo crecer. Revista Nordelta, 17. März 2017, abgerufen am 12. Mai 2020 (spanisch).
- ↑ Dzownik, Cristian (1988). In: Colegio Nacional de Buenos Aires. Abgerufen am 21. Mai 2020 (spanisch).
- ↑ Humor gráfico. Un talento que ama la computadora - Cristian Dzwonik. 10. April 2002, abgerufen am 12. Mai 2020 (spanisch).
- ↑ a b Biografía de Nik (Cristian Dzwonik) - Quién es. In: Quien.NET. Abgerufen am 12. Oktober 2021 (spanisch).
- ↑ «Twitter estalló contra el dibujante Nik porque le “robó” a una humorista», Artikel ohne Datum auf der Webseite 24 Con (Buenos Aires). Aus dem ersten Kommentar zu diesem Artikel ergibt sich, dass er vor dem 30. November 2012 veröffentlicht wurde.
- ↑ Dzwonik, Cristian (2019): «Historia de Gaturro», undatierter Artikel auf der Webseite Gaturro (Buenos Aires). Abgerufen 2020.
- ↑ Filmdatei Gaturro, auf FilmAffinity. Abgerufen 2020.
- ↑ GenteBA - Rasti, junto con UNICEF, invitan a los más chicos a divertirse con Gaturro. 2010, abgerufen am 12. Oktober 2021 (spanisch).
- ↑ Gaturro y Nik participarán del especial “Un sol para los chicos”. In: dossiernet.com.ar. 31. Juli 2015, abgerufen am 11. Oktober 2021 (spanisch).
- ↑ Aprende jugando. Unicef, abgerufen am 11. Oktober 2021 (spanisch).
- ↑ „Der bedrohliche Tweet von Aníbal Fernández gegen Nik und seine Familie“, Artikel veröffentlicht in der Zeitung Clarín (Buenos Aires).
- ↑ Ein umstrittener Tweet von Aníbal Fernández gegen den Zeichner Nik führte zu einer Anzeige und einer Entschuldigung. In: Infobae. 11. Oktober 2021, abgerufen am 12. Oktober 2021 (spanisch).
- ↑ Aníbal Fernández und der Karikaturist Nik lieferten sich einen heftigen Schlagabtausch in sozialen Netzwerken. In: Ámbito. 12. Oktober 2021, abgerufen am 12. Oktober 2021 (spanisch).
- ↑ „Die vernichtende Aussage von Quino an Nik: 'Du hast keine Scham, Junge'“, Artikel veröffentlicht am 13. Oktober 2021 auf der Webseite des Senders A24 (Buenos Aires).
- ↑ Mónica Maristain: Quinografía. In: Página/12. 22. Februar 2004, abgerufen am 12. August 2013 (spanisch).
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Gustavo Dzwonik, Cristian |
| ALTERNATIVNAMEN | Gustavo Nik, Cristian |
| KURZBESCHREIBUNG | argentinischer Comiczeichner und Karikaturist |
| GEBURTSDATUM | 18. März 1971 |
| GEBURTSORT | Buenos Aires |