Coelurosauria | ||||||||||||
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Fossil von Sinosauropteryx aus der frühen Kreidezeit von Ost-Asien mit Erhaltung von Federn | ||||||||||||
Zeitliches Auftreten | ||||||||||||
Hettangium (Unterjura) bis Maastrichtium (Oberkreide) (Vögel bis Jetztzeit) | ||||||||||||
201,3 bis 66 (bzw. bis heute) Mio. Jahre | ||||||||||||
Fundorte | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Coelurosauria | ||||||||||||
Huene, 1914 |
Die Coelurosauria (lat./gr.: Hohlschwanz-Echsen) beinhalten als Taxon eine umfangreiche und sehr vielfältige Untergruppe der Theropoda in der Systematik der Dinosaurier. Auch die Vögel gehören nach heute vorherrschender Auffassung zu dieser Untergruppe.
Merkmale
Die meisten Vertreter der Coelurosaurier waren kleine und mittelgroße grazile Theropoden mit einem leicht gebauten Skelett. Sie liefen auf ihren kräftigen Hinterbeinen, und die meisten Vertreter hatten schlanke und relativ lange Vordergliedmaßen, die als Arme fungierten. Diese Arme endeten in Klauen und waren gut zum Ergreifen von Beute geeignet.
Innere Systematik
Heute werden auch die Deinonychosauria und weitere Vertreter, die früher zu den Carnosauria gehörten, zu den Coelurosauriern gezählt. Darunter die Tyrannosauriden, die als riesenwüchsige Fleischfresser lange Zeit den Carnosauria zugeordnet wurden, heute jedoch ungeachtet ihres kräftigen Körperbaus und ihrer massigen Schädel als Coelurosaurier gelten, da sie einige typische Skelettmerkmale dieser Gruppe aufweisen. Ob die zu den Coelurosauria gehörende Familie Ornithomimidae ebenfalls ein eigenes Taxon „Ornithomimosauria“ bildet, ist bisher noch nicht vollständig geklärt.
Ein Modell der inneren Systematik der Coelurosauria nach einer jüngeren Studie gibt folgendes Kladogramm wieder:[1]
Coelurosauria |
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Fossilbericht
Die Coelurosauria gehören zu den „höheren“ Theropoden und sind mit Eshanosaurus ab dem unteren Unterjura nachgewiesen. Am Ende der Kreidezeit starben sie – mit Ausnahme der Vögel – zusammen mit den übrigen „Nichtvogeldinosauriern“ an der Wende zum Paläogen (ehemals „Tertiär“) aus.
Speziell erwähnenswert ist Juravenator starki („Jurajäger“) aus oberjurassischem Schichtkalkstein der Fränkischen Alb, zum einen weil dessen Holotyp und einziges bislang bekanntes Exemplar außergewöhnlich gut erhalten ist, und zum anderen weil der Fossilbericht kleiner Theropoden im Oberjura sehr lückenhaft ist. Insbesondere die europäischen Vertreter sind nur schlecht belegt.
Einzelnachweise
- ↑ Phil Senter: A new look at the phylogeny of Coelurosauria (Dinosauria, Theropoda). In: Journal of Systematic Palaeontology. Bd. 5, Nr. 4, 2007, ISSN 1477-2019, S. 429–463, doi:10.1017/S1477201907002143.
Weblinks
- Kladogramm in Mikko’s Phylogeny Archive (englisch)