Carl Wilhelm Bierbrauer, auch häufig Willy Bierbrauer, (* 8. August 1881 in Bierstadt bei Wiesbaden; † 26. Oktober 1962 ebenda) war ein deutscher Bildhauer und Fachschul-Lehrer.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bierbrauer studierte Bildhauerei bei Friedrich Christoph Hausmann am Städelschen Kunstinstitut in Frankfurt am Main.
Von 1913 bis 1933 lehrte er als Dozent an der Städtischen Handwerker- und Kunstgewerbeschule Wiesbaden (Vorgängerin der Werkkunstschule Wiesbaden) und zählt zu den bekannten Wiesbadener Künstlern, deren Arbeiten heute noch das Stadtbild prägen.
Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem Nordfriedhof in Wiesbaden.
Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1906: plastischer Schmuck am Landeshaus in Wiesbaden
- 1909: plastischer Schmuck an der Trauerhalle auf dem Wiesbadener Südfriedhof[1]
- 1913: Gutenberg-Skulptur am Portal der Nassauischen Landesbibliothek in Wiesbaden
- 1914: plastischer Schmuck an der Nassauischen Landesbank in Wiesbaden (heute Hauptstelle der Nassauischen Sparkasse)
- 1915: Nagelfigur „Eiserner Siegfried“ in Wiesbaden[2][3][4][5]
- 1923: Skulptur der Trauernden als Kriegerdenkmal auf dem Friedhof von Wiesbaden-Medenbach[6]
- 1924: Kriegerdenkmal in Usingen
- 1932: Bauarbeiterdenkmal im Rheingauviertel von Wiesbaden
- 1937: Löwenbrunnen in Idstein
- 1942: Kriegerdenkmal in Idstein (auf Befehl des amerikanischen Stadtkommandanten 1945 zerstört)
- 1952: Freiherr-vom-Stein-Büste (Marmor) im Neuen Rathaus in Wiesbaden
(sowie weitere Kriegerdenkmäler an verschiedenen Orten in der Umgebung von Wiesbaden, u. a. in Wiesbaden-Kloppenheim und Wiesbaden-Naurod)
-
Fries am nördlichen Portikus der Trauerhalle des Wiesbadener Südfriedhofs (1909)
-
Gutenberg-Denkmal am Portal der Hessischen Landesbibliothek (1913)
-
Trauernde auf dem Friedhof in Wiesbaden-Medenbach (1923)
-
Kriegerdenkmal in Usingen (1924)
-
Kriegerdenkmal in Usingen, Detailansicht, linker Flügel
-
Kriegerdenkmal in Usingen, Detailansicht, rechter Flügel
-
Kriegerdenkmal in Usingen, Rückseite
-
Bauarbeiter-Denkmal in Wiesbaden (1932)
-
Löwenbrunnen in Idstein (1937)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Sigrid Russ: Wiesbaden II. Die Villengebiete. (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmäler in Hessen.) Landesamt für Denkmalpflege, Wiesbaden 1988, ISBN 3-528-06236-3, S. 595.
- ↑ Dietlinde Munzel-Everling: Kriegsnagelungen. Wehrmann in Eisen, Nagel-Roland, Eisernes Kreuz. Wiesbaden 2008. (PDF-Datei, 3,45 MB)
- ↑ Marianne Fischer-Dyck: Der „Eiserne Siegfried“. Erinnerungen an schwere Zeiten. In: Wiesbadener Leben, 27. Jahrgang, Heft 9 (1978), S. 18 f.
- ↑ Manfred Gerber: Erster Weltkrieg. Stadtarchiv und Stadtmuseum rufen Wiesbadener auf, historische Dokumente für zwei Ausstellungen zur Verfügung zu stellen. ( des vom 14. Juli 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. in: Wiesbadener Kurier vom 26. Februar 2014.
- ↑ Die Figur lagert heute in einer stillgelegten Gasreglerstation in Wiesbaden-Bierstadt – Wiesbadener Tagblatt vom 17. Juli 2002. Wiesbadener Honoratioren vor dem „Eisernen Siegfried“, 1915. Historische Bilddokumente aus Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ Der Schöpfer der Trauernden. ( vom 30. September 2013 im Internet Archive) auf: wiesbadener-kurier.de, 10. Mai 2013.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Alexander Hildebrand: Das Porträt. Carl Wilhelm Bierbrauer. In: Wiesbaden International, Ausgabe 2/1981, S. 27 ff.
- Frank-Michael Saltenberger: Patriotische Glorifizierung. In: Jahrbuch des Hochtaunuskreises 2006. ISBN 3-7973-0947-3, S. 188–195.
- Manfred Gerber: Der „Eiserne Siegfried“ war zunächst aus Holz. Vor 100 Jahren sammelte Wiesbaden mit Nägeln für Kriegshinterbliebene. In: Wiesbadener Kurier vom 24. September 2015, S. 14.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Personendaten | |
---|---|
NAME | Bierbrauer, Carl Wilhelm |
ALTERNATIVNAMEN | Bierbrauer, Willy |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bildhauer und Fachschullehrer |
GEBURTSDATUM | 8. August 1881 |
GEBURTSORT | Bierstadt |
STERBEDATUM | 26. Oktober 1962 |
STERBEORT | Bierstadt |