Carl Roesner (* 19. Juni 1804 in Wien; † 13. Juli 1869 in Steyr) war ein österreichischer Architekt.
Leben
Sein Studium absolvierte Carl Roesner in Wien und Rom. Roesner war ab 1826 Korrektor an der Wiener Akademie der bildenden Künste und ab 1835 Professor. Er stand dem Romantiker-Kreis um Klemens Maria Hofbauer nahe und widmete sich intensiv der Sakralkunst. Als Architekt und Professor trug er Wesentliches zur Architektur in der Zeit der Romantik bei. Zu seinen Schülern an der Akademie der bildenden Künste gehörten die Architekten Max Fleischer, Richard Jordan und Wilhelm Stiassny. Neben seiner Tätigkeit an der Akademie war Roesner stellvertretender Redakteur der „Allgemeinen Bauzeitung“. Errichtet in der Zeit der Monarchie, stehen seine bedeutendsten Bauwerke heute großteils außerhalb Österreichs.
Anerkennungen
1894 wurde die Roesnergasse in Wien-Meidling nach ihm benannt, die sich unmittelbar bei der von ihm geschaffenen Meidlinger Pfarrkirche befindet.
Werk
- Friedhofskapelle Pinkafeld, Pinkafeld, 1835
- Erlöserkirche (ehemalige Redemptoristenkirche), Wien, 3. Bezirk, Landstraße, 1836
- Johann-Nepomuk-Kirche in der Praterstraße, Wien, 2. Bezirk, Leopoldstadt, 1841–1846
- Meidlinger Pfarrkirche, Wien, 12. Bezirk, Meidling, 1845
- Friedhofskapelle am Oberen Stadtfriedhof, Klosterneuburg, 1846
- Klosterkapelle St. Vinzenz, Pinkafeld, 1854/1855
- Pfarrkirche Arsenal, Wien (Arsenal), 3. Bezirk, Landstraße, 1856
- St. Josephs-Kirche, Kalocsa, Ungarn, 1859
- Sankt Cyrill und Method-Kirche (Slawenapostelkirche), Prag, Karlín, 1863 (mit Vojtěch Ignác Ullmann)
- Pfarrkirche Maria Hietzing, Wien, um 1865; Erweiterung der Kirche Richtung Westen mit neuer Westfassade und Glockenturm im neugotischen Stil.
- Kathedrale zu Đakovo, Đakovo, Kroatien, 1866
- Neugotischer Brunnen am Hauptplatz von Gföhl, 1870[1]
- Kirchturm der Katholischen Pfarrkirche Stadtschlaining
Schüler
- Eduard van der Nüll (1812–1868)
Literatur
- Constantin von Wurzbach: Roesner, Karl. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 26. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1874, S. 247–250 (Digitalisat).
- Milko Cepelić, Matija Pavić: Josip Juraj Strossmayer, biskup bosansko-đakovački i srijemski, God. 1850–1900. Tisak dioničke tiskare, Zagreb 1900–1904.
- R. Goebl: Roesner Karl. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 9, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1988, ISBN 3-7001-1483-4, S. 205 f. (Direktlinks auf S. 205, S. 206).
- Dragan Damjanović: Karl Rösner’s First Design for Đakovo Cathedral from 1854. In: Prostor. Bd. 15, Nr. 1 (33), 2007, ISSN 1330-0652, S. 2–25, (online; kroatisch/englisch).
- Dragan Damjanović: Stylistic Features in Karl Rösner’s Working Designs from 1865 and 1867 for the Cathedral in Ðakovo. In: Prostor. Bd. 16, Nr. 1 (35), 2008, S. 48–63, (online; kroatisch/englisch).
Weblinks
- Eintrag zu Carl Roesner im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
Einzelnachweise
- ↑ Dehio Niederösterreich nördlich der Donau 1990, Gföhl, Seite 268
Personendaten | |
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NAME | Roesner, Carl |
ALTERNATIVNAMEN | Karl Rösner |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Architekt |
GEBURTSDATUM | 19. Juni 1804 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 13. Juli 1869 |
STERBEORT | Steyr, Oberösterreich |