Burg Naumburg | ||
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Wall- und Grabenreste der ehemaligen Naumburg | ||
Alternativname(n) | Nuwenburg, Neuberg | |
Staat | Deutschland | |
Ort | Gladenbach | |
Entstehungszeit | um 1249 | |
Burgentyp | Höhenburg | |
Erhaltungszustand | Burgstall, Wälle und Gräben | |
Ständische Stellung | Landgrafen von Hessen | |
Geographische Lage | 50° 46′ N, 8° 34′ O | |
Höhenlage | 356,8 m ü. NHN | |
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Die Burg Naumburg, auch Nuwenburg oder Neuberg genannt, ist eine kleine abgegangene Höhenburg, angelegt vermutlich nur als Wallburg, auf einem 356,8 m ü. NHN hohen Bergkegel, dem Lammerich, über der Salzböde südwestlich der Stadt Gladenbach im Landkreis Marburg-Biedenkopf in Hessen.
Lage
Die Reste der ovalen Nord-Süd ausgerichteten Burganlage liegen auf dem Lammerich (Flurname) als Teil des Gladenbacher Berglandes.
Geschichte
Die Nauwe Borg wurde um 1249 nach der Zerstörung der gegenüberliegenden Burg Blankenstein von der Landgräfin Sophie von Hessen erbaut. Von der Burg sind noch Wälle und Gräben zu sehen.
Sie wird als hessische Gegenburg zur erzbischöflich-mainzischen Talburg, der Wasser-Burg Offenhausen im Salzbödetal bei Lohra, angesehen, da vom Standort der Burg Blankenstein aus eine Überwachung des Salzbödetales nicht möglich war. Anfang des 16. Jahrhunderts wurde sie letztmals erwähnt. Die Burg soll auch in der Dernbacher Fehde bei der Absicherung der hessischen Besitzungen gegen Nassau eine große Rolle gespielt haben. Nach 1350 hat wohl die Burg Neu-Dernbach weiter westlich die Rolle als Grenzfeste übernommen.[1]
Beschreibung
Die ovale Burganlage hat einen größten Durchmesser von etwa 50 Metern in Nord-Süd-Richtung und knapp 25 Metern in Ost-West-Richtung. Der Burggraben mit Resten eines äußeren Wallsystems ist noch fast vollständig erhalten. Zum Schutz wird Innen noch eine Mauer angenommen.[1] Südlich wird der Zugang zur Anlage vermutet, noch heute durch eine Aufschüttung im Graben sichtbar. Nach Wolfgang Becker, einem aus dem Salzbödetal stammenden Geschichtsforscher, der die Burganlage untersuchte, befand sich im südlichen Teil der Palas, selbst noch einmal mit einem heute nur noch flachem Wall geschützt, während etwa zehn auf zehn Meter große Fundamentreste im nördlichen Teil der Anlage einem Bergfried zugeordnet werden.[1]
Einzelnachweise
- ↑ a b c Nach Die Naumburg in Gladenbach. Das westliche Schutzschild der hessischen Landgrafen ( des vom 6. Oktober 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Online-Artikel auf www.mittelhessen.de, vom 26. Juni 2015 von Leander Michel; abgerufen am 6. Oktober 2017
Literatur
- Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen – 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. 3. Auflage. Wartberg Verlag, Gudensberg-Gleichen 2000, ISBN 3-86134-228-6, S. 279.
- Georg Wilhelm Sante (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Band 4: Hessen (= Kröners Taschenausgabe. Band 274). 3., überarbeitete Auflage. Kröner, Stuttgart 1976, ISBN 3-520-27403-5.
Weblinks
- Eintrag von Jens Friedhoff zu Naumburg bei Gladenbach in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts
- Naumburg, Landkreis Marburg-Biedenkopf. Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: 12. Dezember 2012). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 6. Oktober 2017.
- Burg Naumburg, Film von Raoul Allendorf auf youtube, der den Verlauf des Wallsystems anschaulich darstellt