Bullach Stadt Lauf an der Pegnitz
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Koordinaten: | 49° 34′ N, 11° 15′ O |
Höhe: | 350 m ü. NHN |
Fläche: | 2,07 km²[1] |
Einwohner: | 430 (31. Dez. 2008)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 208 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1974 |
Postleitzahl: | 91207 |
Vorwahl: | 09126 |
Der Laufer Gemeindeteil Bullach
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Bullach ist ein Gemeindeteil der Stadt Lauf an der Pegnitz im Landkreis Nürnberger Land (Regierungsbezirk Mittelfranken, Bayern).[3] Die Gemarkung Bullach hat eine Fläche von 2,066 km². Sie ist in 498 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 4148,42 m² haben.[1][4]
Geographie
Das in eine Geländemulde eingebettete Dorf wird im Norden und Westen von zahlreichen Fischteichen begrenzt. Die Kreisstraße LAU 8/ERH 12 führt über Herpersdorf zur Staatsstraße 2236 (1,2 km nordöstlich) bzw. nach Simonshofen (2,3 km südlich). Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Eckenhaid zur Kreisstraße ERH 9 (2,5 km westlich) und nach Neunhof zur Staatsstraße 2240 (2,5 km südwestlich).[5]
Geschichte
Der Ortsname Bullach leitet sich von den umliegenden Buchenwäldern ab.
Im Mittelalter lag Bullach direkt an einer überregionalen Handelsstraße, die von Forchheim über die Oberpfalz nach Böhmen führte und die unter anderem als „Eisenstraße“ bezeichnet wurde. Später wurde sie auch als „Salzstraße“ bekannt. Die Straße teilte jahrhundertelang das Dorf politisch und konfessionell in zwei Ortsteile: Der zum Nürnbergischen Pflegamt Lauf gehörende Teil war evangelisch-lutherisch, während der zur kurbaierischen bzw. wittelsbachischen Herrschaft Rothenberg gehörende Teil römisch-katholisch war.
Bullach hatte bis zum Ende des Heiligen Römischen Reiches dem Kastenamt Erlangen unterstanden und gehörte damit zur Amtshauptmannschaft Erlangen.[6]
Die Landgemeinde Bullach wurde im Rahmen der Gebietsreform am 1. Januar 1974 in die Stadt Lauf an der Pegnitz eingegliedert.[7] Letzter Bürgermeister der Landgemeinde war Johann (genannt Hans) Witschel, der die Tätigkeit 14 Jahre lang ehrenamtlich ausübte.
Während der von September bis April dauernden Karpfensaison bilden die Fischteiche einen wichtigen Wirtschaftsfaktor für das Dorf.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Bullach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 490 (Digitalisat).
- Adolf Volkmar Dienstbier: Lauf an der Pegnitz – Geschichte und Sehenswürdigkeiten einer Stadt zwischen Natur und Industrie. Lauf a. d. Pegnitz 1983.
- Ewald Glückert, Leonhard Herbst: Lauf an der Pegnitz – Das Gesicht einer liebenswerten, fränkischen Stadt. Röthenbach a. d. Pegnitz 1994, ISBN 3-924891-03-6.
- Georg Paul Hönn: Bullach. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 473 (Digitalisat).
- Werner Meyer, Wilhelm Schwemmer: Landkreis Lauf an der Pegnitz (= Die Kunstdenkmäler von Bayern. Mittelfranken XI). R. Oldenburg, München 1966, DNB 457322500, S. 92–93.
- Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3.
Weblinks
- Die Laufer Ortsteile > Bullach. In: lauf.de. Abgerufen am 27. Oktober 2024.
- Weitere Orte im Neunhofer Land > Bullach. In: neunhofer-land.jimdo.com. Abgerufen am 27. Oktober 2024.
- Bullach in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 16. September 2021.
- Bullach in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 27. Oktober 2024.
- Bullach im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 27. Oktober 2024.
Einzelnachweise
- ↑ a b Gemarkung Bullach (093512). In: geoindex.io. Geoindex Aktiengesellschaft, abgerufen am 27. Oktober 2024.
- ↑ lauf.de: Bevölkerung ( des vom 9. Juli 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (abgerufen am 8. Juli 2015)
- ↑ Gemeinde Lauf an der Pegnitz, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 27. Oktober 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 27. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 27. Oktober 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Wilhelm Schwemmer, Gustav Voit: Lauf-Hersbruck (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 14). Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1967, DNB 456999256, S. 56 (Digitalisat).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 719 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).