Bacula | |
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Basisdaten
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Entwickler | Kern Sibbald & Team |
Erscheinungsjahr | Januar 2000 |
Aktuelle Version | 13.0.2 (20. Februar 2023) |
Betriebssystem | Linux, Unix, Windows, macOS |
Programmiersprache | C |
Kategorie | Datensicherung |
Lizenz | AGPL ab Version 5.0.3 (Freie Software) |
deutschsprachig | ja |
www.bacula.org |
Bacula ist eine freie Software, um Daten in einem Rechnernetz mit heterogenen Clients zu sichern, wiederherzustellen oder zu überprüfen. Technisch gesehen ist es ein netzwerkfähiges Datensicherungsprogramm mit Client/Server-Architektur.
Bacula unterstützt neben Linux-, Unix-, macOS- und Windows-Backup-Clients eine Reihe von professionellen Backup-Geräten einschließlich Tape-Libraries. Administratoren und Betreiber können das System über eine Konsole, Grafische Benutzeroberfläche oder Web-Schnittstelle steuern; die Konfiguration erfolgt in Textdateien. Als Backend für die Speicherung von Meta-Informationen werden die Datenbanksysteme MySQL, PostgreSQL und SQLite verwendet.
2007 wurde Bacula gemeinsam mit Amanda und BackupPC als eine der drei meist bekannten Open-Source Backup-Utilities genannt.[1]
Struktur
Bacula besteht im Prinzip aus drei Daemons, die die Funktionen für Datensicherung und -wiederherstellung bereitstellen. Die Daemons kommunizieren über TCP/IP, auch wenn Bacula auf einer einzigen Maschine installiert ist:
- Director
- Der Director ist die zentrale Steuereinheit, in der die meisten Einstellungen zum Backup und Restore gespeichert sind. Im Director werden die übrigen Daemons definiert und das Verhalten der Daemons gesteuert.
- Storage Daemon
- Der Storage Daemon erlaubt den Zugriff auf Tape-Libraries, Bandlaufwerke und Festplatten als Sicherungsziele und nimmt die Anweisungen des Directors entgegen, von welchem File Daemon gesichert oder zu welchem rückgesichert werden soll.
- File Daemon
- Der File Daemon ist auf den Clients installiert und nimmt die Anweisungen des Directors entgegen, welche Dateien über welchen Storage Daemon gesichert oder rückgesichert werden sollen.
- Catalog
- Der Catalog ist eine Datenbank, die alle Sicherungen aufzeichnet und das Rücksichern einzelner Dateien oder Verzeichnisse sowie das Erstellen von Reports ermöglicht.
Zuletzt besteht Bacula aus einem weiteren Element, der bconsole. Über diese Kommandozeile erhält man Zugriff auf den Director und kann manuell Daten sichern oder rücksichern, Bänder labeln, und neben vielen weiteren Operationen sich beispielsweise einen Überblick über gelaufene Sicherungen geben lassen. Neben der Kommandozeile mit bconsole gibt es ein GUI namens BAT sowie mehrere Web-Frontends, von denen bweb das funktional umfangreichste ist.
Literatur
- W. Curtis Preston: Backup & Recovery. Inexpensive Backup Solutions for Open Systems, O’Reilly, 2007, Seiten 159 bis 178.
- Jan-Piet Mens: Graf Backup – Version 3 der Backup-Suite Bacula, in: iX, 6/2009, Seite 70
- Evi Nemeth, Garth Snyder, Trent R. Hein: Linux Administration Handbook, 2nd Edition, Prentice Hall, 2007, Seiten 179 bis 196
- Philipp Storz: Bacula: Backup-Strategien und -Lösungen im Netzwerk (mit Bacula Appliance auf DVD), Open Source Press, München 2012, ISBN 978-3-941841-41-3
Siehe auch
Weblinks
- Bacula.org Community-Website
- Community-Webseite des Bareos-Forks
- Bacula Wiki (englisch)
- Artikel in LinuxWiki
- Alle Vorträge zu den deutschsprachigen Bacula Konferenzen (seit 2013 Open Source Backup Konferenz) 2009 - 2013
- Aufzählung von Bacula Nachteilen eines langjährigen Nutzers, der jetzt selber ein eigenes Backup-Programm entwickelt (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ W. Curtis Preston (2007) Backup and Recovery O’Reilly Media, ISBN 978-0-596-10246-3