
Der Ariadnefaden ist in der griechischen Mythologie ein Geschenk der Prinzessin Ariadne, Tochter des kretischen Königs Minos, an Theseus. Mit dessen Hilfe fand Theseus den Weg aus dem Labyrinth, in dem sich der Minotauros befand: Nachdem er den Stier getötet hatte, konnte er problemlos zum Ausgang finden. Der Hinweis für die Verwendung des Fadens stammte von Daidalos (deutsch: Dädalus), der auch das Labyrinth entworfen hatte.[1]
Wenn man einen Irrgarten betritt und zu Beginn einen Faden abrollt, um seine zurückgelegte Strecke zu markieren, kann man jederzeit leicht zum Eingang zurückfinden, indem man den Faden zurückverfolgt. Praktisch wird dies bei der Erforschung von Höhlen – vor allem beim Höhlentauchen – angewendet. Auch die Rückzugssicherung der bei Bränden vorgehenden Feuerwehrleute beruht auf diesem Prinzip.[2]
Siehe auch
Literatur
- Heinrich Wilhelm Stoll: Ariadne. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 1,1, Leipzig 1886, Sp. 540 (Digitalisat).
