Anton Krautheimer (* 18. Juni 1879 in München; † 18. Juli 1956 ebenda) war ein deutscher Bildhauer.
Leben und Werk
Von 1900 an studierte Krautheimer an der Akademie der Bildenden Künste München bei Josef Eberle, Wilhelm von Rümann und Adolf von Hildebrand. Während seiner Studienzeit arbeitete er als Stahlgraveur und Schmuckentwurfszeichner für die Schmuckmanufaktur Victor Mayer in Pforzheim. Im dortigen Firmenarchiv haben sich Fotografien von Schmuck nach seinen Entwürfen, ein Zeichenbuch mit Jugendstil-Schmuckentwürfen und zahlreiche Kopien von Briefen Victor Mayers an ihn erhalten.
1908 erhielt er den Rompreis und machte sich 1909 als Bildhauer selbstständig. Von da an beschickte er die Münchner Sezessions- und Glaspalastausstellungen mit Statuen in Marmor, Bronze und Holz sowie mit Büsten und Kleinplastik. Noch heute finden sich viele seiner Werke im öffentlichen Raum, z. B. der Heraklesbrunnen auf dem Dom-Pedro-Platz in München[1], das Grabmal der Familie Lotz auf dem Friedhof in Berlin/Zehlendorf und die im Auftrag von Adolf von Hildebrand gefertigte Siegfriedfigur des Wormser Siegfriedbrunnens.
Auszeichnungen
- 1908: Rompreis
Literatur
- Siegrid Braunfels: Skulptur und Architektur des Wasserspiels. Die Brunnen Adolf von Hildebrands. München 2005, S. 86.
- Anne-Barbara Knerr: Schmuck und Sinn. Fragen und Antworten zum Phänomen Schmuck. Norderstedt 2009, S. 65.
- Krautheimer, Anton. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 21: Knip–Krüger. E. A. Seemann, Leipzig 1927, S. 473–474 (biblos.pk.edu.pl).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Stadtgeschichte München: Heraklesbrunnen, abgerufen am 26. Oktober 2024
Personendaten | |
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NAME | Krautheimer, Anton |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bildhauer |
GEBURTSDATUM | 18. Juni 1879 |
GEBURTSORT | München |
STERBEDATUM | 18. Juli 1956 |
STERBEORT | München |