Der Altar für Iupiter Dolichenus aus Stockstadt am Main, einer Marktgemeinde im unterfränkischen Landkreis Aschaffenburg in Bayern, befindet sich im Saalburgmuseum bei Bad Homburg vor der Höhe.
Beschreibung
Der Altar aus rotem Mainsandstein ist 58 cm hoch. Die lateinische Inschrift lautet: „I(ovi) O(ptimo) M(aximo) / Doliche/no coh(ors) / I Aquit(anorum) / vet(erana) eq(uitata) / cui prae/est T(itus) Fa/bius Libe/ralis praef(ectus) / v(otum) s(olvit) l(ibens) l(aeta) m(erito).“ Die Übersetzung lautet: Dem besten und größten Jupiter von Doliche. Die erste aquitanische langgediente, berittene Kohorte unter Titus Fabius Liberalis, ihrem Präfekten, hat ihr Gelübde froh und gerne nach Gebühr gelöst.[1]
Der Altar wurde von Soldaten des Kastells Stockstadt aufgestellt, in dessen Nähe ein Heiligtum für Iupiter Dolichenus ausgegraben wurde.
Siehe auch
Literatur
- Émile Espérandieu: Recueil général des bas-reliefs, statues et bustes de la Germanie romaine. Paris 1931, Nr. 267, S. 177.
- Michael P. Speidel: Jupiter Dolichenus. Der Himmelsgott auf dem Stier. (= Kleine Schriften zur Kenntnis der römischen Besetzungsgeschichte Südwestdeutschlands Nr. 24). Gesellschaft für Vor- und Frühgeschichte in Württemberg und Hohenzollern, Stuttgart 1980, S. 68.