Johannes Albert Neuhuys (* 10. Juni 1844 in Utrecht; † 6. Februar 1914 in Orselina) war ein niederländischer Genre- und Porträtmaler der Larener Schule und jüngerer Bruder der Maler Jozef Hendrik Neuhuys (1841–1890) und Jan Antoon Neuhuys (1832–1891).
Neuhuys besuchte von 1858 bis 1860 die Städtische Zeichenschule in Utrecht und arbeitete dann für den Lithographen Van de Weyer, der zwei Jahre später bankrottging. Von dieser Zeit an widmete sich Neuhuys dem Zeichnen und Malen. Von 1868 bis 1872 studierte er an der Koninklijke Academie voor Schone Kunsten van Antwerpen, wo er von einem königlichen Stipendium unterstützt wurde. Hier malte er nach dem Vorbild des Künstlers Pieter de Hooch Interieurs, die den Glanz von Satinbekleidung hervorhoben.
1872 zog Neuhuys nach Amsterdam, wo er Jozef Israëls, Anton Mauve und die Brüder Jacob Maris und Matthijs Maris traf. 1876 zog er nach Den Haag und war Mitglied der Zweiten Generation der Haager Schule.
Dem Rat von Jozef Israëls folgend, zog Neuhuys 1883 nach Laren um. Zwei Jahre später zog auch Anton Mauve dorthin. Zusammen mit ihm galt Neuhuys als Gründer der Larener Schule. Er malte die Bauern und Weber in ihren Häusern und mietete eine Scheune, in der er dortige Bauern zeichnete und malte.
1885 zog er nach Hilversum. Von 1900 lebte er in Amsterdam, wo er als Maler der Larener Szenen bekannt wurde. Er besuchte 1895 Italien, 1896 Algerien, 1901 Österreich, 1903 Spanien und 1904 Vereinigte Staaten, lebte dort von 1908 bis 1910. Er zog 1910 nach Zürich, besuchte aber im Frühjahr und Herbst weiterhin Laren.
Er wurde mit goldenen Medaillen auf den Ausstellungen in München, Wien, Paris, Chicago und Budapest ausgezeichnet.
Er starb in Orselina bei Locarno und wurde in Oud Eik en Duinen, einem Friedhof in Den Haag, beigesetzt.
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Selbstporträt
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Enkhuizer Journaal, 1895
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Boer in het zonnetje, 1891
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Larener Frau an der Wiege
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Mädchen mit Blume, etwa 1910
Literatur
- Neuhuys, Albert. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 25: Moehring–Olivié. E. A. Seemann, Leipzig 1931, S. 409 (biblos.pk.edu.pl).
- Albert Neuhuys. In: Biografisch portaal van Nederland (Digitalisat)
- Albert Neuhuys. In: Pieter A. Scheen: Lexicon Nederlandse Beeldende Kunstenaars 1750–1950. Biografie (Digitalisat)
- Jozef Hendrik Neuhuys. In: Nieuw Nederlandsch Biografisch Woordenboek (NNBW). (Digitalisat)
Weblinks
- Albert Neuhuys. Biografische Daten und Werke im Niederländischen Institut für Kunstgeschichte (niederländisch)
- Albert Johan (Jan) Neuhuys bei artnet
Personendaten | |
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NAME | Neuhuys, Albert |
ALTERNATIVNAMEN | Neuhuys, Johannes Albert |
KURZBESCHREIBUNG | niederländischer Genre- und Porträtmaler der Larener Schule und jüngerer Bruder der Maler Jozef Hendrik Neuhuys (1841–1890) und Jan Antoon Neuhuys (1832–1891) |
GEBURTSDATUM | 10. Juni 1844 |
GEBURTSORT | Utrecht |
STERBEDATUM | 6. Februar 1914 |
STERBEORT | Orselina |