Strukturformel | |||||||||||||||||||
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Allgemeines | |||||||||||||||||||
Name | 8:2-Fluortelomeralkohol | ||||||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C10H5F17O | ||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
weißer Feststoff[1] | ||||||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||||||||
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Eigenschaften | |||||||||||||||||||
Molare Masse | 464,12 g·mol−1 | ||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||||||||
Siedepunkt |
112–114 °C (13 hPa)[3] | ||||||||||||||||||
Dampfdruck | |||||||||||||||||||
Löslichkeit |
137 μg·l−1 (25 °C)[2] | ||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
8:2-Fluortelomeralkohol (8:2-FTOH) ist eine chemische Verbindung, die zur Gruppe der Fluortelomeralkohole innerhalb der per- und polyfluorierten Alkylverbindungen (PFAS) gehört.
Gewinnung und Darstellung
8:2-FTOH wird mittels Telomerisation hergestellt, wovon sich auch der Name ableitet.
Verwendung
Mit perfluorierten Tenside werden verschiedene Verbraucherprodukte wie Textilien oder Lebensmittelverpackungen ausgerüstet, um ihnen wasser- und fettabweisende Eigenschaften zu verleihen. 8:2-FTOH kann als Verunreinigung in Endprodukten wie Papier oder Karton für Lebensmittelverpackungen enthalten sein.[4]
Biologische Bedeutung
Die Produkt-Verunreinigungen können aus den Materialien hinaus migrieren.[5][6] 8:2-FTOH kann zu Perfluoroctansäure (PFOA) abgebaut werden, welche in der Umwelt persistent ist.[7]
Regulierung
Da 8:2-FTOH eine Perfluorheptylgruppe enthält und damit die Definition eines PFOA-Vorläufers laut Stockholmer Übereinkommen sowie EU-POP-Verordnung erfüllt, unterliegt der Stoff einem weitreichenden Verbot.[8]
Weblinks
- Fluortelomere – unerkanntes Risiko? (PDF-Datei; 59 kB)
Einzelnachweise
- ↑ a b c Datenblatt 1H,1H,2H,2H-Perfluoro-1-decanol, 97% bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 3. Juni 2022 (PDF).
- ↑ a b c M. A. Kaiser, D. P. Cobranchi, C. P. C. Kao, P. J. Krusic, A. A. Marchione, R. C. Buck (2004): Physicochemical properties of 8-2 fluorinated Telomer B alcohol. Journal of Chemical and Engineering Data 49(4): 912–916.
- ↑ Datenblatt 1H,1H,2H,2H-Perfluoro-1-decanol, 97% bei Alfa Aesar, abgerufen am 26. Dezember 2019 (Seite nicht mehr abrufbar).
- ↑ Bundesinstitut für Risikobewertung: Perfluorchemikalien in Papieren und Kartons für Lebensmittelverpackungen (PDF; 52 kB). Oktober 2005
- ↑ T. H Begley, K. White, P. Honigfort, M. L. Twaroski, R. Neches, R. A. Walker (2005): Perfluorochemicals: Potential sources of and migration from food packaging. Food Additives and Contaminants 22(10): 1023–1031; doi:10.1080/02652030500183474.
- ↑ Urs Berger, Dorte Herzke (2006): Per- and Polyfluorinated Alkyl Substances (PFAS) extracted from textile samples ( vom 7. Dezember 2015 im Internet Archive) (PDF; 99 kB). Organohalogen Compounds.
- ↑ M. J. A. Dinglasan, Y. Ye, E. A. Edwards, S. A. Mabury (2004): Fluorotelomer alcohol biodegradation yields poly- and perfluorinated acids. Environmental Science & Technology 38(10): 2857–2864; doi:10.1021/es0350177.
- ↑ Delegierte Verordnung (EU) 2020/784 der Kommission vom 8. April 2020 zur Änderung des Anhangs I der Verordnung (EU) 2019/1021 des Europäischen Parlaments und des Rates hinsichtlich der Aufnahme von Perfluoroctansäure (PFOA), ihrer Salze und von PFOA-Vorläuferverbindungen (Text von Bedeutung für den EWR). 32020R0784, 15. Juni 2020 (europa.eu [abgerufen am 24. April 2022]).
- Gesundheitsschädlicher Stoff bei Verschlucken
- Gesundheitsschädlicher Stoff bei Einatmen
- Ätzender Stoff
- Stoff mit Verdacht auf krebserzeugende Wirkung
- Stoff mit reproduktionstoxischer Wirkung
- Gesundheitsschädlicher Stoff (Organschäden)
- Fluortelomeralkohol
- Ehemals nach REACH-Anhang XVII beschränkter Stoff
- Persistenter organischer Schadstoff nach Stockholmer Übereinkommen