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Zehnerprobe (auch Probe, Ballprobe, Ballschule, Fangschule, Zehnerball, Zehnerle) ist ein Ballspiel, das allein oder mit einem oder mehreren Mitspielern gespielt wird. Als Straßenspiel war es besonders bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts bei Mädchen im Schulalter beliebt.

Spielregeln

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Bei der Zehnerprobe durchläuft die Spielerin über zehn Stufen (Klassen) verschiedene Geschicklichkeitsübungen im Wettkampf mit sich selbst oder mit ihren Mitspielerinnen. Gespielt wird mit einem Ball an einer fensterlosen Hauswand. In jeder Stufe muss die Übung in einem Spielfluss in der erforderlichen Anzahl ausgeführt werden. Die Spielerin darf ihre Zehnerprobe so lange fortsetzen, bis der Ball zu Boden fällt oder sie eine Übung durch Fangen des Balles abbricht. Fällt der Ball zu Boden, muss sie – wenn sie wieder an der Reihe ist – nur die betreffende Übung neu beginnen. Fängt die Spielerin den Ball innerhalb einer Übung auf, darf sie in der nächsten Runde bei der erreichten Anzahl ansetzen. Das Fangen innerhalb einer Übung darf aus der Not heraus oder aus spieltaktischen Gründen geschehen. Gewinnerin ist, wer die Zehnerprobe zuerst durchgespielt hat.[1][2]

Mögliche Abfolge

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Den Ball an die Wand werfen und in der

  1. Stufe: zehnmal mit gefalteten Händen zurückprellen,
  2. Stufe: neunmal mit dem rechten Unterarm zurückprellen,
  3. Stufe: achtmal mit dem linken Unterarm zurückprellen,
  4. Stufe: siebenmal mit der rechten Faust zurückprellen,
  5. Stufe: sechsmal mit der linken Faust zurückprellen,
  6. Stufe: fünfmal mit dem Kopf zurückprellen,
  7. Stufe: viermal mit dem rechten Knie zurückprellen,
  8. Stufe: dreimal mit dem linken Knie zurückprellen,
  9. Stufe: zweimal mit dem Bauch zurückprellen.
  10. Stufe: Alle Übungen der ersten bis neunten Stufe jeweils einmal hintereinander ausführen.

Am Ende jeder Übung wird der Ball aufgefangen.

Varianten

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  • Die Übung wird in jeder Stufe zehnmal ausgeführt.
  • Die Übung wird in jeder Stufe so oft wie möglich durchgeführt. Wer die höchste Anzahl schafft, gewinnt.
  • Als Vereinfachung werden die einzelnen Übungen nicht in einem Spielfluss durchgespielt, sondern der Ball wird – verbunden mit unterschiedlichen Schwierigkeiten wie in die Hände klatschen oder unter dem Bein durchwerfen – nach jedem Rückprall gefangen.[3]
  • Die Zehnerprobe wird mit zwei kleinen Jonglierbällen gespielt.

Geschichtliche Entwicklung

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Die Zehnerprobe war mindestens bereits um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert als Straßen- und Pausenspiel weit verbreitet und bei Mädchen ab etwa sechs Jahren beliebt. Wie zahlreiche andere Straßenspiele wird sie in mündlichen und schriftlichen Kindheitserzählungen aus der Zeit bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts erwähnt.[4][5][6][7] In seinem 1978 erschienenen Roman Aus großer Zeit schreibt der Schriftsteller Walter Kempowski über das Leben seiner Familie in den Anfangsjahrzehnten des 20. Jahrhunderts und erwähnt das Spiel. Dabei wird deutlich, dass die Spielerinnen die einzelnen Übungen mit hohem Geschick akrobatisch ausgestalteten:[8]

„An der Hauswand üben die Mädchen Ballschule, »Probe«. Kopf, Arm, Brust, Bauch, Knie … Der Ball ist kein gewöhnlicher Ball, der ist bunt lackiert, Blumen sind drauf …

Da ist es mit Lisbeth schon was anderes. Die läßt sich das nicht nehmen. Ballschule, das ist ganz ihr Fach. Aus der Küche kommt sie gelaufen, zwischen Kartoffelschälen und Suppeumrühren. Kopf, Arm, Brust, Bauch, Knie … hundertfünfzigmal und mehr, hinterm Rücken hervor und unterm Bein.“

– Walter Kempowski

Heutzutage wird die Zehnerprobe in ihrer ursprünglichen Form kaum noch gespielt. Vereinfachte Abwandlungen sind teilweise – besonders im Grundschulbereich – Inhalt des Sportunterrichts.[9][10]

Literatur

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  • Johanna Preetorius: Knaurs Spielbuch. Sonderausgabe für den Deutschen Bücherbund. Droemersche Verlagsanstalt, München/Zürich 1953, S. 92.
  • Helmut Spiegel: Das Bollerad muss bollern, der Knicker, der muss rollern. Verlorene Kinderspiele, erzählt in Geschichten aus dem Ruhrgebiet. Henselowsky Boschmann, Bottrop 2003, ISBN 978-3-922750-49-9.

Einzelnachweise

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  1. ↑ Monika Kunstmann: Goodbye Zepelin – Ich war im Osten und war im Westen, den Norden finde ich am besten. Books on Demand, Norderstedt 2016, ISBN 978-3-7431-8563-0, S. 54 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). 
  2. ↑ Manfred Majstrak: Facetten meiner Kindheit und Jugend in Boele: Die 30er und 40er Jahre. Books on Demand, Norderstedt 2010, ISBN 978-3-8391-7531-6, S. 148 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). 
  3. ↑ Spiel: »Zehnerln« – Ball an die Wand. In: noetutgut.at. 2025, abgerufen am 8. Oktober 2025. 
  4. ↑ kr: Murmelspiel, Hinke Pinke und der gute alte Gummitwist. In: kreiszeitung.de. 29. Juli 2013, abgerufen am 7. Oktober 2025. 
  5. ↑ Dietmar Rost: Kinderspiele aus dem Sauerland (3). In: Sauerland. Zeitschrift des Sauerländer Heimatbundes. Nr. 3, September 1988, S. 92 (17) (Digitalisat [PDF]). 
  6. ↑ Cafe Damals am 19.10.2017 – Alzheimer Gesellschaft. 8. November 2017, abgerufen am 8. Oktober 2025. 
  7. ↑ Christa Wolf: Kindheitsmuster. Suhrkamp, Berlin 2007, ISBN 978-3-518-45915-7 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). 
  8. ↑ Walter Kempowski: Aus großer Zeit. Albrecht Knaus Verlag, München 2016, ISBN 978-3-641-06067-1 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). 
  9. ↑ Das Zehnerle zum Thema Werfen. In: lehrerfortbildung-bw.de. Baden-Württemberg (Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung), 25. November 2018, abgerufen am 7. Oktober 2025. 
  10. ↑ Zehnerprobe. In: grundschule-taching.de. Abgerufen am 3. November 2025. 
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