Rodeck Stadt Schwarzenbach am Wald
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Koordinaten: | 50° 16′ N, 11° 38′ O |
Höhe: | 682 (632–686) m ü. NHN |
Einwohner: | 89 (31. Dez. 2020)[1] |
Postleitzahl: | 95131 |
Vorwahl: | 09289 |
![]() Lage von Rodeck in Schwarzenbach am Wald
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Wohnhaus in Rodeck mit dem rechts davon angrenzenden Burgstall Radeck
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Rodeck ist ein Gemeindeteil der Stadt Schwarzenbach am Wald im Landkreis Hof (Oberfranken, Bayern).[2] Die Gemarkung Rodeck hat eine Fläche von 1,547 km². Sie ist in 171 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Fläche von 9046,50 m² haben.[3] In ihr liegt neben dem namensgebenden Ort der Gemeindeteil Hohenzorn.[4]
Geografie
Das Dorf liegt inmitten einer Rodungsinsel und ist umgeben von Waldgebieten. Im Osten fällt das Gelände schroff ins Tal der Wilden Rodach mit der Bischofsmühle ab. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Döbra (2,2 km nordöstlich).[5]
Geschichte
Auf einem Bergsporn befindet sich der Burgstall Radeck.[6]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Rodeck aus zehn Anwesen (1 Forsthaus mit Schankrecht, 1 Hof, 3 Halbhöfe, 2 Viertelhöfe, 1 Söldengut, 2 Tropfhäuser). Die Hochgerichtsbarkeit hatte das bambergische Centamt Enchenreuth. Das bambergische Kastenamt Stadtsteinach war Grundherr sämtlicher Anwesen.[7][8]
Von 1802 bis 1810 unterstand Rodeck dem Justiz- und Kammeramt Naila. Infolge des Ersten Gemeindeedikts wurde Rodeck dem 1812 gebildeten Steuerdistrikt Döbra[9] und der zugleich entstandenen Ruralgemeinde Döbra zugewiesen. Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Rodeck am 1. Mai 1978 nach Schwarzenbach eingegliedert.[10]
Baudenkmäler
- Haus Nr. 5: Wohnstallhaus[11]
- ehemaliges Baudenkmal
- Forsthaus. Zweigeschossiges, massives Walmdachhaus, zwei zu fünf Achsen, west- und südseitig verschiefert; Erdgeschoss wohl noch 17. Jahrhundert, Fenster erneuert, Obergeschoss 1923 erneuert.[12]
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1819 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2020 |
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Einwohner | 71 | 106 | 90 | 81 | 75 | 68 | 65 | 49 | 53 | 58 | 89 |
Häuser[13] | 13 | 13 | 13 | 12 | 11 | 27 | |||||
Quelle | [9] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [20] | [21] | [22] | [1] |
Religion
Rodeck ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und gehört zur Kirchengemeinde St. Bartholomäus (Döbra),[8] die im 19. Jahrhundert zur Pfarrei erhoben wurde.[14]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Rodeck. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 540 (Digitalisat).
- Erich Freiherr von Guttenberg, Hanns Hubert Hofmann: Stadtsteinach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 3). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 451738985 (Digitalisat).
- Otto Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland : Lexikon. Ackermann-Verlag, Hof 1993, ISBN 3-929364-08-5, Sp. 515 f.
- Matthias Körner: Kooperation – Koexistenz – Konkurrenz: Herrschaftskräfte und Herrschaftsformen im Raum Naila vom Mittelalter bis zum Ende des Alten Reiches. Dissertation. Erlangen 2010, DNB 1066268703 (PDF; 6,4 MB).
- Karl-Ludwig Lippert: Landkreis Naila (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 27). Deutscher Kunstverlag, München 1963, DNB 453135234, S. 54.
Weblinks
- Rodeck in der Ortsdatenbank von bavarikon, abgerufen am 8. Mai 2025.
- Rodeck in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 8. Mai 2025.
- Rodeck im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 8. Mai 2025.
Fußnoten
- ↑ a b Schwarzenbach am Wald – Einwohnerzahlen. In: schwarzenbach-wald.de. Abgerufen am 7. September 2021.
- ↑ Stadt Schwarzenbach a.Wald, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 17. Dezember 2024.
- ↑ Gemarkung Rodeck (091928). In: geoindex.io. Geoindex Aktiengesellschaft, abgerufen am 7. Mai 2025.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 7. Mai 2025.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 8. Mai 2025 (Die gemessenen Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Klaus Schwarz: Die vor- und frühgeschichtlichen Geländedenkmäler Oberfrankens. In: Materialhefte zur bayerischen Vorgeschichte (= B. Band 5). Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1955, S. 130.
- ↑ M. Körner: Naila, S. 302.
- ↑ a b Erich Freiherr von Guttenberg, Hanns Hubert Hofmann: Stadtsteinach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 3). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 451738985, S. 88 (Digitalisat).
- ↑ a b A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 100 (Digitalisat).
- ↑ Schwarzenbach am Wald > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 8. Mai 2025.
- ↑ Denkmalliste für Schwarzenbach am Wald (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege
- ↑ K.-L. Lippert: Landkreis Naila, S. 54. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
- ↑ a b Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 918, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1091, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1038 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1089 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1124 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 971 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 715 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 155 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 308 (Digitalisat).