Technopedia Center
PMB University Brochure
Faculty of Engineering and Computer Science
S1 Informatics S1 Information Systems S1 Information Technology S1 Computer Engineering S1 Electrical Engineering S1 Civil Engineering

faculty of Economics and Business
S1 Management S1 Accountancy

Faculty of Letters and Educational Sciences
S1 English literature S1 English language education S1 Mathematics education S1 Sports Education
  • Registerasi
  • Brosur UTI
  • Kip Scholarship Information
  • Performance
  1. Weltenzyklopädie
  2. Tagebaurestloch – Wikipedia
Tagebaurestloch – Wikipedia 👆 Click Here!
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Restlöcher)
„The Big Hole“, Tagebaurestloch der Kimberley-Diamantenmine in Südafrika

Ein Tagebaurestloch ist eine Vertiefung in der Erdoberfläche als Folge der Gewinnung mineralischer Rohstoffe (Braunkohle, Erz, Sand, Kies) im Tagebau. Von Tagebausee bzw. Tagebaurestsee spricht man, wenn das Restloch nach Ende des Abbaus vollläuft. Auch Ziegelteiche (Lehmlöcher) zählen definitionsgemäß hierzu.

Bei Schotter- und Sandabbau im Nassabbau spricht man dagegen nicht von einem Tagebaurestloch, sondern von einem Baggersee.

Rekultivierung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Volumen des Tagebaurestlochs umfasst theoretisch das Massendefizit aus Rohförderung und verwertbarer Förderung, nachdem der Tagebau mit dem nicht verwertbaren Material (Abraum) verfüllt wurde. Endgültig stillgelegte Tagebaue müssen rekultiviert werden. Als Bergbaufolgelandschaft kann das Tagebaurestloch entweder:

  • durch Fremdmaterial (z. B. Tunnel-Ausbruch, Kraftwerksasche, Bauschutt) gänzlich verfüllt,
  • zu einer Deponie ausgebaut oder
  • geflutet werden.

Flutung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Deutschland ist nach der Stilllegung des Tagebaus die Flutung des Restloches die vorherrschende Variante, da in den oft ebenen Tagebaurevieren meist hohe natürliche Grundwasserstände herrschen und aufgrund hoher Umweltauflagen Fremdmaterial oft nur in geringem Umfang eingebracht werden kann.

Die meisten Tagebaurestlöcher werden mit Grund- oder Oberflächenwasser geflutet. Wird die Grundwasserabsenkung, welche zum Betrieb des Bergbaus als Wasserhaltung notwendig war, nach dessen Ende eingestellt, steigt der Grundwasserspiegel über den Boden des Restlochs hinaus an und es bildet sich langsam ein Stillgewässer. Teilweise wird zur Beschleunigung des Verfahrens auch Wasser aus dem Vorfluter oder Sümpfungswasser noch aktiver Tagebaue verwendet. Die Gewässergüte des entstehenden Sees hängt dabei auch von Art und Geschwindigkeit der Flutung ab. Bei einer entsprechenden Rekultivierung der Uferzonen (Abflachung und Verfestigung der Uferzonen, um Rutschungen zu verhindern, Bepflanzung) können hochwertige Erholungslandschaften entstehen. Auf diese Weise entstanden zum Beispiel Teile des Naherholungsgebiets Naturpark Rheinland westlich von Köln, das Leipziger Neuseenland, das Lausitzer Seenland oder der Blausteinsee nördlich von Eschweiler. Auch die Restlöcher Garzweiler, Hambach und Inden im Rheinland sollen geflutet werden. Die Kosten und Ewigkeitslasten werden dabei teilweise vom Betreiber des ehemaligen Bergbaus aufgebracht – inzwischen auch durch Rücklage dafür vorgesehener Beträge auf Treuhandkonten –, gerade im Falle von Altbergbau ohne Rechtsnachfolger oder Insolvenz ohne entsprechend gegen Insolvenz gesicherte Rücklagen jedoch oft von der Allgemeinheit getragen.

In Mitteldeutschland und der Lausitz ist dafür die LMBV zuständig.

Wasserchemismus von Restseen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Restseen, die nach dem Braunkohle-Tagebau oder Erzabbau entstehen, weisen häufig einen extremen Wasserchemismus auf. Ein zentrales Umweltproblem stellt dabei das Auftreten von sauren Grubenwässern dar. Diese entstehen durch die Oxidation von Schwefelverbindungen, etwa aus Pyrit oder schwefelhaltigen Kohleresten, wobei Schwefelsäure gebildet wird. Bakterielle Aktivitäten und komplexe chemische Prozesse führen dazu, dass der pH-Wert in solchen Gewässern oft auf Werte zwischen 2 und 4 sinkt. Infolge dieser Versauerung werden aus dem Muttergestein größere Mengen an Metallen wie Aluminium, Mangan und Eisen gelöst.

Ohne ausreichende Sanierungsmaßnahmen sind diese Restseen über Jahre hinweg weder für die Fischfauna noch für die Nutzung als Badesee geeignet. Stattdessen bilden sich Biozönosen spezialisierter Organismen, die an die extremen Bedingungen angepasst sind. Um diesen Zuständen entgegenzuwirken, ist häufig über viele Jahre hinweg menschliches Eingreifen erforderlich. Während der Flutung der Tagebaurestlöcher werden daher Stoffe wie Kalk (Calciumcarbonat), Natronlauge (Natriumhydroxid) oder seltener Natriumcarbonat eingebracht, um die Schwefelsäure zu neutralisieren und den pH-Wert zu stabilisieren. Zusätzlich sorgen Zu- und Abflussleitungen für Verdünnung und Sauerstoffaustausch.

Ein gelungenes Beispiel für eine erfolgreiche Sanierung ist der Senftenberger See im Lausitzer Seenland in Brandenburg, der heute eine sehr gute Wasserqualität und einen hohen Fischreichtum aufweist.[1]

vergrößern und Informationen zum Bild anzeigen
Flutung des Tagebaurestlochs bei Klinge (Niederlausitz)
  • Tagebaurestloch von Nachterstedt
    Tagebaurestloch von Nachterstedt
  • Saurer Restsee der Mamut Copper Mine in Sabah, Malaysia
    Saurer Restsee der Mamut Copper Mine in Sabah, Malaysia

Weblinks

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wiktionary: Tagebaurestloch – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  • Der Tagebau Lichtenberg. In: wismut.de. Wismut GmbH, abgerufen am 21. November 2017. 
  • Vom Tagebaurestloch zum Erholungsgebiet. In: tripadvisor.de. 8. August 2014, abgerufen am 21. November 2017. 
  • Flutungsstand Bergbaufolgeseen. In: lmbv.de. LMBV, abgerufen am 21. November 2017. 
  • Tagebaurestloch. Themensuche. In: mz-buergerreporter.de. Mitteldeutsche Zeitung, archiviert vom Original; abgerufen am 14. Januar 2021. 
  • Nixdorf, Hemm, Schlundt, Kapfer, Krumbeck: Braunkohlentagebauseen in Deutschland. Gegenwärtiger Kenntnisstand über wasserwirtschaftliche Belange von Braunkohlentagebaurestlöchern. (PDF) In: umweltbundesamt.de. 31. Mai 2000, abgerufen am 14. Januar 2021. 
  • Überschusswasserableitung aus Tagebaurestlochkomplex Nachterstedt. In: lopp.de. Abgerufen am 21. November 2017. 
  • Elfi Schurtzmann, Detlef Valtink: Salzlandkreis Sicherheitssperre für Tagebaurestloch in Frose. In: mz-web.de. Mitteldeutsche Zeitung, 10. August 2009, abgerufen am 21. November 2017. 

Literatur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Heiko Geitner: Beiträge zur Umweltverträglichkeitsuntersuchung Flutung Tagebaurestloch Mücheln/Geiseltalsee. Diplomarbeiten Agentur, Hamburg 1998, ISBN 978-3-8386-0976-8. 

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. ↑ https://www.lmbv.de/technologien/verbessern-der-wasserqualitaet/
Abgerufen von „https://de.teknopedia.teknokrat.ac.id/w/index.php?title=Tagebaurestloch&oldid=259930630“
Kategorien:
  • Tagebautechnik
  • Stillgewässer
  • Tagebaurestsee

  • indonesia
  • Polski
  • العربية
  • Deutsch
  • English
  • Español
  • Français
  • Italiano
  • مصرى
  • Nederlands
  • 日本語
  • Português
  • Sinugboanong Binisaya
  • Svenska
  • Українська
  • Tiếng Việt
  • Winaray
  • 中文
  • Русский
Sunting pranala
Pusat Layanan

UNIVERSITAS TEKNOKRAT INDONESIA | ASEAN's Best Private University
Jl. ZA. Pagar Alam No.9 -11, Labuhan Ratu, Kec. Kedaton, Kota Bandar Lampung, Lampung 35132
Phone: (0721) 702022
Email: pmb@teknokrat.ac.id